Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Maschine bezeichnen, baut mit den kleinsten
Bausteinen der Natur. Es ist nicht nur so, daß ich deine Augenfarbe, jede Hautunreinheit, jedes
Gefühl und jede Erinnerung von dir besitze, sondern ich bin Cole Harper! Verstehst du – ich bin Cole Harper! Ein Multiduplikator kann jeden Körper kopieren, gleichgültig, ob es sich
um einen lebenden Organismus oder um einen Felsbrocken handelt. Er tastet jedes einzelne Atom ab
und baut es nach. Das geschieht natürlich mit ungeheurer Geschwindigkeit. Im Duplikatorraum des
Käfigs, in dem eine Stunde vorher nur ein Vakuum herrschte, bin ich erbaut worden. Ich besitze
jedes Proton, Neutron, Elektron, Atom und Molekül, das du ebenfalls besitzt. Ich verfüge über
jede Zelle, aus der auch dein Körper besteht. Daraus resultiert, daß ich Cole Harper bin! Bei einer solchen Kopie, deren Aufbau mit dem Atomkern beginnt, gibt es keine Unterschiede.
Naturgemäß weiß ich alles, was du ebenfalls weißt. Ich habe deine Haarfarbe, ich denke und fühle
wie du, und ich empfinde auch die Schmerzen jener Beulen und Prellungen, die du dir bei der
mißglückten Flucht zugezogen hast. Das habe ich alles mitbekommen. Ich kenne deine intimsten
Geheimnisse, und ich denke so an deine Jugenderlebnisse zurück wie mein Original. Das bist du!
Mit Sörlund, Son-Hao, Arcus und Hegete verhält es sich genauso. Auch dort gibt es keine
Unterschiede. In Heghas Fall ist sogar die Prothese mit sämtlichen Kratzern, quietschenden
Scharnieren und den eingebauten Geheimgeräten dupliziert worden. Das haben wir aber erst gemerkt,
als Hegete II erwachte. Als wir wurden, wußten wir alles. Deshalb werdet ihr auch nicht
mehr in die ALTAI zurückkehren. Die Büchsennahrung ist zu gefährlich, und die eingebauten Waffen
gefallen uns auch nicht. Ihr bleibt hier. Noch Fragen?«
    »Ungeheuer«, stammelte Halgor Sörlund. »Grausige Ungeheuer der Unterwelt seid ihr. Niemand
soll behaupten, das da wäre ich.«
    Er deutete nach vorn.
    Halgor Sörlund II schaute ihn aus tiefliegenden Augen an. Sein Blick war ein einziger Vorwurf.
Die Haare hingen ihm strähnig in die Stirn.
    »Junge, sage das nicht. Ich fühle wie du. Wenn wir beide in den Nebenraum gehen und
anschließend zusammen herauskommen, wird niemand sagen können, wer der echte Sörlund ist. Wir
würden mit den gleichen Worten argumentieren und behaupten, der andere wäre der Duplo. Siehst du
das ein?«
    Sörlund senkte den Kopf und ging zu Hegete hinüber. Der hatte sich von den beiden Schlägen
erholt.
    Er stand auf, ergriff Sörlunds Arm und schritt auf die anderen Terraner zu. Hegete hatte sich
wieder gefangen.
    Dann standen sich beide Gruppen gegenüber. Die Maahks schienen nicht nur interessiert, sondern
sogar fasziniert zu sein.
    Cole Harper ergriff wieder das Wort.
    »Mir ist etwas eingefallen.«
    »Was?« erkundigte sich sein Duplikat.
    Cole lachte bitter auf.
    »Wir haben uns bluffen lassen. Grek-1 hätte die Schwerkraft in dem Schlachtschiff niemals für
so lange Zeit erhöhen lassen, daß wir daran gestorben wären. Ganz im Gegenteil – er hätte
ein Schußverbot erlassen, denn er brauchte uns noch. Ihr solltet ja wohl entstehen, nicht
wahr?«
    »Du bist meiner würdig«, amüsierte sich Harper II. »Stimmt haargenau. Du bist ein guter
Logiker. Das Schiff mit dem angeforderten Multiduplikator war noch nicht eingetroffen. Es war auf
einer anderen Welt stationiert. Niemand hätte euch erschießen oder ernsthaft verletzen dürfen.
Wenn ihr das gewußt hättet, wäre es euch vielleicht doch noch gelungen, aus dem Schiff
auszubrechen und mit einem anderen Raumer zum Horrortransmitter zu fliehen. Schau mich nicht so
fassungslos an, Halgor! Ich sagte dir doch, daß wir alle wissen, was ihr ebenfalls wißt. Eure
Doppelstrategie, als Spione und Friedensbotschafter aufzutreten, war hervorragend durchdacht.
Dennoch haben sich die Dinge anders entwickelt, als ihr es geplant hattet. Dies alles, und die
Tatsache, daß die ANDROTEST III auf eure Nachricht wartet, ist uns bekannt. Dennoch kann ich euch
versichern, daß die Maahks mit der Invasion der Milchstraße noch warten werden, bis die
Impulsweiche steht.«
    Hegete Hegha biß sich die Lippen wund, um nicht erneut zu schreien.
    Son-Hao brach plötzlich zusammen. Arcus konnte ihn gerade noch auffangen und auf den Boden
gleiten lassen. Seine Kopie trat erregt vor.
    »Was hat er?« fragte Son-Hao II scharf und fordernd. »Redet! Was ist mit ihm los? Hat er sich nach meiner

Weitere Kostenlose Bücher