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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der große Zubereitungs- und Ausgaberoboter für Schnellgerichte nichts anderes war
als ein Arsenal für Miniaturwaffen.
    Son-Hao betätigte die Knopfautomatik. Einige Konserven glitten aus dem Auswurfschlitz. Sie
waren geöffnet und angewärmt.
    Ein Offizier des Maahkgeheimdienstes hatte im Hintergrund des Messeraumes Platz genommen. Er
sprach kein Wort, mischte sich in nichts hinein, sondern beobachtete nur.
    Hegete Hegha entleerte den Inhalt einer Konserve auf einen Kunststoffteller. Heghas
Pokergesicht wäre nicht einmal von einem Terraner durchschaut worden.
    Es gab Bohnen mit Schweinefleisch. Nachdem Hegete drei Löffel voll gegessen hatte, spürte er
unter der zermalmten Schale einer Bohne die erste Miniaturbombe. Er schob sie unter die Zunge,
schluckte die Speisen herunter und reinigte den Mikrosprengkörper. Er stammte aus siganesischen
Werkstätten.
    Seine Zungenspitze ertastete zwei unverkennbare Erhöhungen. Er hatte einen thermonuklearen
Sprengkörper gefunden.
    Sörlund entdeckte gleichzeitig eine Vibrationsbombe, und Cole Harper biß vorsichtig auf einen
Fleischbrocken, der den nächsten Mikrosprengkörper enthielt.
    Sie aßen in aller Ruhe und untersuchten schnell und unauffällig den Inhalt der Spezialbüchse.
Sie fanden alles, was darin verborgen gewesen war. Von da an glichen die fünf Terraner lebenden
Sprengstofflagern.
    Son-Hao räumte das Geschirr ab und warf es in den atomaren Auflöser.
    Anschließend meinte Sörlund, es wäre Zeit, um etwas zu ruhen.
    Sie erhoben sich und gingen auf den Ausgang zu. Noch ehe sie in ihren Kabinen angekommen
waren, hatten sie die Mikrowaffen bereits in ihren Uniformen verborgen.
    Sörlund blickte betrübt zur Optik der Direktbeobachtung hinüber.
    »Können Sie einen Augenblick wegsehen? Ich möchte mich ins Bett legen. Berücksichtigen Sie
bitte mein Schamgefühl.«
    Er erhielt keine Antwort. Halgor machte eine apathische Geste und legte sich auf seine Koje.
Er schlief augenblicklich ein. Vorher dachte er noch einmal an die zweite Flucht, die man
unbedingt riskieren mußte. Es gab noch einige Möglichkeiten, die von den Maahks nicht erkannt
worden waren.
    Sörlund wurde nach sechs Stunden geweckt. Ein Geheimdienstoffizier stand plötzlich
in seiner Kabine.
    Halgor fühlte sich wie zerschlagen. Er schwang die Beine über den Rand der Koje, blickte auf
die beschmutzten Beinteile seiner Uniform und beschloß, eine frische Kombination anzuziehen.
    Er schlurfte zu dem Wandschrank hinüber, öffnete ihn und stellte fest, daß seine
Reserveuniform fehlte. Er verlor kein Wort darüber, sondern warf dem Maahk nur einen
vorwurfsvollen Blick zu.
    »Folgen Sie mir. Sie werden erwartet. Schutzkleidung anziehen«, befahl der Offizier mit Hilfe
eines Kleinübersetzers.
    Sörlund tastete unauffällig über seinen Gürtel. Seine Bomben waren noch da. Im
Schleusenvorraum traf er seine vier Freunde. Sie waren ebenfalls geweckt worden und legten
bereits die Schutzanzüge an.
    »Was soll das nun wieder bedeuten?« murrte Arcus. »Bekommt man denn überhaupt keine Ruhe
mehr?«
    Hegete winkte gelassen ab.
    »Beruhige dich. Wahrscheinlich ist das seltsame Verhör für die Maahks negativ ausgefallen. Wir
werden wohl nochmals in den Käfig steigen müssen. Meinetwegen! Gehen wir.«
    Sie wurden ausgeschleust und in einen wartenden Wagen gebracht. Minuten später standen sie
wieder vor dem Raumschiff, in dem man sie vernommen hatte.
    Nachdem sie einige Gänge durchschritten hatten, bemerkten sie, daß dieser Weg nicht zu den
Käfigräumen führte. Vor einer Schleuse standen einige Maahkoffiziere, unter ihnen der
Schiffskommandant.
    »Guten Tag«, begrüßte er die Terraner. »Willkommen auf meinem Schiff. In Übereinstimmung mit
Grek-1, dem Hafenkommandanten, habe ich es für erforderlich gehalten, einige Unterdruckkammern
für Sie herzurichten. Ich halte es für gut, Sie möglichst weit von jenen Geheimausrüstungen zu
entfernen, die wahrscheinlich noch in Ihrem Fahrzeug verborgen sind. Treten Sie ein. Sie können
in der Schleuse Ihre Helme öffnen. Wir werden vorher hineingehen.«
    Hegete unterdrückte eine Verwünschung. Damit hatte er nicht mehr gerechnet. Der
Schiffskommandant schien noch vorsichtiger zu sein als die Geheimdienstoffiziere.
    Sie betraten die Schleuse und warteten den Druckausgleich ab. Der Kommandant, Grek-1 und fünf
andere Offiziere warteten hinter den aufschwingenden Innenschotts.
    Die Terraner öffneten ihre Helme. Die Luft war

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