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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Hand.
    »Wir sehen uns bald wieder, Kommandant«, sagte Captain Cole Harper ruhig. Dann ging er. Nur
die Terraner hatten das Zweideutige seiner Worte verstanden. Ein baldiges Wiedersehen mußte nicht
unbedingt bedeuten, daß es sich auf die Körperlichkeit bezog!
    Hegete Hegha setzte sich auf den Rand des Lagers und strich seinem Kommandanten die Haare aus
der Stirn. Son-Hao war noch immer besinnungslos. Er schlummerte dem Tod entgegen. Hegete ahnte,
daß sich die Zentrumspest im Falle des Kosmochemikers anders bemerkbar machte.
    Imar Arcus maß sein Duplikat mit lauernden Blicken. Er überlegte sich, ob er ihn anspringen
sollte oder nicht.
    Da sein Duplo auch nicht aus seiner Haut schlüpfen konnte und daher unter ähnlichen Gefühlen
litt, standen sich zwei Kampfhähne gegenüber. Sörlund II erkannte die Situation. Er wies Arcus II
zurück.
    »Keine Dummheiten«, warnte er. »Wenn sich zwei genau gleichartige Kämpfer in die Haare
kriegen, kann das nicht gut ausgehen.«
    Hegete II schritt unruhig in dem großen Raum auf und ab. Er überlegte sich, welches Geheimnis
die Originale verbargen und wie man es ihnen entlocken könnte. Er war der gefährlichste Mann
unter den Duplikaten.
    Sörlund schaute auf seine Uhr. Cole Harper mußte jetzt bei der ALTAI angelangt sein und die
Schleuse passieren.
    Halgor schloß wieder die Augen. Auf seinen Wangen fühlte er Hegetes Fingerspitzen. Sie
zitterten.
    Captain Cole Harper klappte den Helm seines Durckanzuges zurück. Die beiden
Maahkoffiziere hatten ihre dagegen geschlossen.
    Cole lachte stoßartig auf. Die Situation wurde tragikomisch.
    »Sie rühren nichts anderes an als die Medikamente. Haben Sie verstanden?«
    »Natürlich. Kann ich gehen?«
    Es wurde erlaubt. Von nun an sprach man nur noch Kraahmak. Sie fuhren mit dem Notaufzug zum
Zentraldeck empor und wendeten sich dort nach links. Cole Harper hatte wieder Schmerzen in den
Beinen. Er fühlte sich lustlos und zerschlagen. Ab und zu hatte er das Gefühl, als würde sein
linker Fuß erstarren.
    Der Captain schritt langsam aus und blieb vor der Tür zur Bordapotheke stehen. Sie lag direkt
neben Hegete Heghas Kabine. Der Luftschacht, vor dessen Gitter das Tagebuch lag, belüftete auch
den Apothekenraum. Dies war ein glücklicher Umstand.
    Während ein Maahk die Tür öffnete und der zweite Offizier vorsichtshalber seine Strahlwaffe
zog, tastete Cole Harper nach dem bohnengroßen Körper der Thermalbombe. Er hatte sie schon vorher
aus dem Gürtel seiner Uniform genommen und sie beim Anlegen des Druckpanzers unauffällig in eine
Außenschnalle des Gelenkhandschuhs gesteckt.
    Die Bombe arbeitete nicht auf atomarer Basis, sondern enthielt einen chemischen Brandsatz, der
Temperaturen bis zu zwanzigtausend Grad Celsius erzeugte. Diese Kleinwaffen waren nur dafür
bestimmt, Schlösser aufzuschweißen oder Zellentüren zu zerstören.
    Cole Harper trat ein. Dabei gelang es ihm, die Brandbombe aus der Schnalle zu ziehen und sie
in die linke Hand zu nehmen.
    »Beeilen Sie sich. Suchen Sie die Medikamente«, befahl ein Maahk.
    Cole ging auf die Schränke zu. Er öffnete sie, suchte verschiedenartige Ampullen hervor und
stapfte dann zum Spritzenschrank hinüber. Danach erhob er ohne jede Hast die linke Hand, preßte
den Zünder nieder und ließ die Brandbombe durch das Gitter fallen.
    Sie zündete nach drei Sekunden. Als Cole zurücksprang, schoß eine grellweiße Feuerzunge aus
dem Schacht hervor. Die Stichflamme dehnte sich zu einem metergroßen Glutball aus, unter dessen
Temperaturen das Material zu schmelzen begann. Verflüssigte Kunststoffe und Leichtmetalle
zischten auf den Boden. Die Bombe brannte immer noch. Diesen Gewalten konnte Heghas Tagebuch
bestimmt nicht widerstehen.
    Eine Hitzewelle fauchte durch die Apotheke. Cole war bis zur gegenüberliegenden Wand
gesprungen. Als er sich umdrehte und nach einer Außentasche griff, schossen beide Maahks
sofort.
    Eine Minute nach der Vernichtung des Tagebuches durch Cole Harper wurden Grek-1 und die
anderen Geheimdienstoffiziere über Funk vom Tode des Terraners informiert.
    Der Schiffskommandant ließ sofort die Duplos zu sich kommen und unterrichtete sie von dem
rätselhaften Vorfall. Die echten Terraner konnten die Befragung hören. Man hatte sie
alleingelassen, um ihnen Bedenkzeit zu geben.
    Jetzt hörte Halgor Sörlund die Stimme seines Duplos. Er schrie die Worte heraus.
    »Das Tagebuch – Hegetes Tagebuch! Ich habe es hinter dem Spiegel

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