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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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länger als eine Minute lang zu erpressen. Sie werden nicht mehr
dazu kommen, die entscheidende Handlung vorzunehmen. Auch wenn Sie sich noch so stark
wähnen – warten Sie niemals zu lange!«
    Die fünf Duplos standen vor den Überresten ihrer Originale. Cole Harper II hob einen kleinen
Gegenstand auf und befrachtete ihn.
    »Sieht aus wie Stein«, meinte er sinnend. »Wenn die Bomben nicht so hervorragend gegen hohe
Temperaturen abgesichert wären, lebten wir jetzt nicht mehr. Halgor – du hättest wirklich
früher an das Tagebuch denken müssen!«
    »Genau«, trumpfte Hegete II auf. »Wenn du schon darin herumgeschnüffelt hast, hättest du dich
wenigstens gleich daran erinnern sollen.«
    »Regt euch nicht auf. Was ist dabei? Das Tagebuch schilderte lediglich unseren Einsatz, den
wir ohnehin bis zum letzten Detail kennen.«
    »Oder auch nicht«, warnte Son-Hao II. »Kann mir jemand erklären, warum ich mich ab und zu so
fürchterlich unsicher fühle? Mir ist dann, als müßte mir der Schädel platzen.«
    »Unsere Originale haben uns hereingelegt«, murrte Arcus II. »Sie sind gestorben, ehe wir sie
richtig verhören konnten. Sörlund wußte schon, warum er mit seinen Bomben drohte. Er hatte zwei
Möglichkeiten! Entweder wäre der Wahnsinnsplan tatsächlich gelungen, oder er hätte uns alle
vernichtet. Er hat nur nicht mit der Schnelligkeit des Kommandanten gerechnet. Ich habe
Hunger.«
    Er drehte sich um und ging. Eine Stunde später betraten die Duplos die ALTAI und nahmen im
Messeraum Platz.
    Die erste Phase des großen Maahkplanes war angelaufen. Die Fünfte Kolonne war
einsatzbereit.

22.
    Das kleine Kugelraumschiff raste mit flammenden Impulstriebwerken durch den Raum.
Sein Ziel schien die orangerot glühende Energieballung im gravitoenergetischen Schwerpunkt eines
Sonnendreiecks zu sein.
    Major Halgor Sörlund saß unbeweglich wie eine Statue vor dem Steuerpult. Leicht
vornübergeneigt schaute er auf den großen Panoramabildschirm an der Frontseite. Nichts in dem
faltigen, eingefallenen Gesicht regte sich. Nur die Finger der ausgemergelten Hände bewegten sich
von Zeit zu Zeit, als wären sie Lebewesen für sich, die unabhängig von Geist und Körper die
Manuellschaltungen des Raumschiffes betätigten.
    Ein winziges Zucken der Lider …
    Das bis dahin die Hauptzentrale erfüllende Summen der Schiffspositronik war abgebrochen.
    Phlegmatisch wandte Halgor Sörlund den Kopf nach rechts.
    Captain Cole Harpers große, sportliche Gestalt näherte sich in wiegendem Gang. Als Harper den
Blick seines Vorgesetzten bemerkte, hob er die Hand und schwenkte den schmalen, mit Symbolen
dicht bedeckten Positronik-Stanzstreifen.
    Halgor Sörlund zeigte sein übliches lethargisches Grinsen.
    »Nun, Cole, jetzt sind deine Zweifel sicher beseitigt?«
    Captain Harper ließ sich schweratmend in den Sessel des Navigators fallen. In seiner stets
beherrschten Miene war plötzlich ein schwacher Anflug von Unsicherheit zu erkennen.
    »Nicht alle, Halgor.« Er schob dem Major den Stanzstreifen zu.
    Sörlund überflog konzentriert die Symbole.
    »Was willst du, Cole? Unser Kurs stimmt auf die Hundertstelsekunde mit dem Plan überein. Ich
weiß nicht, was du daran auszusetzen hast.«
    Harper deutete auf die Ortungsschirme. Die riesigen schwarzen Schatten darauf waren eindeutig
als Raumschiffkörper zu erkennen. Sie strebten dem gleichen Ziel wie das kleine Kugelraumschiff
zu: der Energie-Ballung des Sonnendreiecks. Von Zeit zu Zeit blitzte die Stahlwandung eines
Schiffes im blauen Feuer der Riesensonne auf. Die Zahl der schwarzen Schiffe ging in die
Hunderte.
    »Man schleust uns mit einem Paukenschlag durch den Alpha-Zentra-Transmitter, Halgor.« Harper
blickte besorgt drein. »Der Aufwand erscheint mir ein wenig groß für eine Sechzig-Meter-Korvette,
wie es unsere ALTAI ist. Kotranow könnte Verdacht schöpfen.«
    Meckerndes, unangenehmes Lachen ließ die Köpfe der beiden Offiziere herumfahren.
    »Sind wir den Aufwand nicht wert, Cole …?«
    In Harpers und Sörlunds Gesichtern zeigte sich offene Mißbilligung. Bei der sonderbaren
Betonung des Wortes ›wir‹ waren sie zusammengezuckt.
    »Du spielst mit deinem Leben, Hegete!« sagte Harper ruhig, aber mit einem bei ihm
ungewöhnlichen Unterton von Hysterie.
    »Ach …?«
    Sergeant Hegete Hegha trat näher. Kaum merklich zog er das linke Bein etwas nach.
    »Ich spiele mit meinem Leben …?« Hegete Hegha grinste zynisch. »Soviel ich mich

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