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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber für so selbstverständlich,
daß er nicht draufkommt, was Sie meinen. Es ist einfach zu leicht für ihn. Habe ich recht,
Mercant?«
    »Jetzt geht mir ein Licht auf!« Mercant schüttelte vorwurfsvoll den Kopf. »Atlan, haben Sie
wirklich geglaubt, wir würden an der Natur der Angreifer zweifeln? Dann allerdings hätten Sie
unsere Naivität weit überschätzt. Natürlich handelt es sich um Roboteinheiten. Organische
Schiffsbesatzungen wären niemals in der Lage, sofort nach der Rematerialisation komplizierte
Angriffsmanöver zu fliegen. Das war mir schon nach der ersten Ortung klar.«
    »Bei den Göttern Arkons!« rief Atlan überrascht. »Perry, ich glaube, ich werde langsam alt.
Bitte, Mercant und Tifflor, verzeihen Sie mir meine Fehleinschätzung.«
    »Schon gut!« Mercant winkte ab. »Mir macht etwas ganz anderes Sorgen. Wenn die Maahks
Robotschiffe schicken, und noch dazu derartig schlechtausgerüstete Einheiten, daß unsere
Verteidigung bisher ohne eigene Verluste mit ihnen fertig geworden ist, dann frage ich mich, wo
dann der wirkliche Angriff der Maahks stattfindet!«
    Perry Rhodan meinte dazu:
    »Die Justierungsstation auf Quinta kann jederzeit feststellen, woher die Schiffe der Maahks
kommen und in welchem Transmitter sie eintreffen. Sie haben es ja selbst erlebt, daß noch während
des Alarms eine entsprechende Meldung von dort kam. Wenn die Maahks an einer anderen Stelle als
hier angriffen, wüßten wir es.«
    Rhodan erhob sich.
    »Tiff, würden Sie mich bitte zum Rechenzentrum begleiten. Ich möchte noch einige Daten
auswerten, die mir vor dem Alarm zugingen. Sie können gern mitkommen«, sagte er zu Atlan und
Mercant.
    »Danke, ich bleibe hier«, erwiderte Atlan. Er verbarg seine Unzufriedenheit nicht. »Ich möchte
nicht leichtsinnig sein, Perry. So, wie ich die Maahks einschätze, hat ihr wirklicher Angriff
längst begonnen.«
    Rhodan lächelte mitleidig. Mercant und Tifflor dagegen lachten laut heraus. Sie hielten die
Bemerkung des Arkoniden für einen Scherz.
    Niemand wußte, daß Atlans Voraussage schon eingetroffen war.
    Als Oberst Kotranow in der Zentrale ankam, fiel die ANDROTEST III gerade wieder aus
dem schützenden Zwischenraum heraus und stürzte in den Normalraum zurück.
    Fünf Sekunden geschah nichts.
    Dann schlugen die Ortungstaster Alarm.
    Die ANDROTEST III befand sich erneut in den Ortungsstrahlen ihrer Verfolger.
    Kotranow wußte, daß er jetzt seinen Ersten Offizier nicht stören durfte. Kurzerhand setzte er
sich in Hattingers freien Sessel und beobachtete den Major.
    Hattingers Gesicht wirkte verbittert. Ab und zu blitzte es zornig in seinen Augen auf. Dennoch
verrieten seine ununterbrochen schaltenden Hände nichts von Nervosität oder Panik.
    Kotranow widmete seine Aufmerksamkeit den Ortungsanzeigen. Wieder erblickte er die nun schon
vertrauten walzenförmigen Schatten.
    Immer neue Verfolger tauchten aus dem Linearraum auf. Jetzt schossen die ersten Energiebahnen
heran. Aber die Entfernung war noch zu groß. Keiner der Schüsse konnte die ANDROTEST III
ernsthaft gefährden.
    Hattinger entlockten die Schüsse der Maahks nur ein grimmiges Lächeln. Er steuerte die
ANDROTEST III immer noch stur geradeaus. Erst als in Flugrichtung ein kleiner Schwarm
Walzenschiffe auftauchte, zog er das Schiff nach ›oben‹. Offenbar war er gewillt, das größte noch
vertretbare Risiko einzugehen. Selbst als die ersten Streifschüsse den Schutzschirm der ANDROTEST
III aufflammen ließen, blieb er im Normalraum.
    Aber dann tauchten plötzlich links und rechts zwei dichtaufgeschlossene Pulks aus dem
Linearraum.
    Kotranow wußte, daß die ANDROTEST III verloren war, sobald die Maahks die erste Breitseite
abfeuerten.
    Er öffnete den Mund zu einem Warnruf.
    Doch da hatte Hattinger bereits gehandelt.
    Um die ANDROTEST III war wiederum nichts als die gespenstische Stille des Linearraums.
    Hattinger drehte sich um und nickte Kotranow zu.
    »Wir stecken ganz schön tief in der Tinte. Die ganze Zeit, während Sie bei unseren
›Schützlingen‹ weilten, ging das nun schon so. Raus aus dem Zwischenraum, ausreißen, rein in den
Zwischenraum. Ich möchte wissen, wann der Affentanz ein Ende hat.«
    »Überhaupt nicht, wenn Sie so weitermachen!« rief Izza Koto dazwischen. »Sir!« Er wandte sich
an Kotranow. »Ich habe Major Hattinger einen Vorschlag gemacht, wie wir aus diesem Dilemma
herauskommen. Aber anscheinend hat er Angst.«
    »Ein total verrückter Vorschlag!«

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