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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Vielleicht, so
überlegte der Kommandant, war diese Tatsache dafür verantwortlich, daß er die Wesen der Festung
als so nichtmenschlich empfand.
    Ihre Köpfe unterstrichen diesen Eindruck noch mehr als die elastischen, skelettlosen Arme.
    Der Schädel des auf dem Bildschirm erkennbaren Fremden überzog die gesamte Schulterbreite. Er
glich, von vorn betrachtet, einem sichelförmigen Aufsatz.
    Dieser Kopf, der mehr ein 1,50 Meter langer Wulst war, fiel von der Scheitelerhebung in einer
schiefen Ebene von etwa fünfundvierzig Grad nach der Schulter hin ab, mit der er auch fest
verbunden war.
    Rudo beunruhigten besonders die vier gleich großen Augen, die oben auf dem Grat saßen, der von
der schmalsten Stelle des Kopfwulstes gebildet wurde. Sie waren rund, etwa sechs Zentimeter
durchmessend und besaßen zwei Schlitzpupillen, die den Blick nach vorn und hinten
sicherstellten.
    Ohren- und Nasenöffnungen konnte Rudo nicht entdecken, wohl aber den etwa zwanzig Zentimeter
breiten und extrem dünnlippigen Mund. Er war von der Natur dort untergebracht worden, wo der
halbmondförmige Wulstkopf in die breiten Schultern überging.
    Der Epsaler erkannte das Gebiß eines Allesfressers, was wiederum die humanoide Formgebung des
Körpers unterstrich.
    Rudo schaltete seine Aufnahmen zurück auf Weitwinkelerfassung. Er fluchte nervös, als mehrere
Maschinen in die Hangarhalle rollten. Einige dieser monströsen Geschöpfe saßen in den
Steuersitzen. Es sah aus, als handle es sich um fahrbare Kanonen.
    Bebend vor Erregung beobachtete Rudo weiterhin die Bildschirme. Die Fremden kamen näher. Er
konnte das Glitzern ihrer vier Grataugen sehen und das stumpfe Leuchten der fingernagelgroßen
Schuppen, von denen die freien Hautstellen bedeckt wurden. Haut und Schuppen waren von einem
schmutzigen Grau, das sich kaum von den gleichfarbenen Kombinationen abhob.
    Die großen Selbstfahrkanonen bogen nach links ab. Rudo hatte keine Ahnung, daß fünf andere
Besatzungsmitglieder seines Schiffes wegen dieser Richtungsänderung erleichtert aufatmeten. Er
wußte auch nicht, daß ein Mann einen solchen Schock erlitten hatte, daß ihm übel geworden
war.
    Cart Rudo dachte nur noch daran, wie er dem bevorstehenden Beschuß entgehen könne. Dieses
Nachdenken über offenkundige Unabänderlichkeiten machte ihn fast wahnsinnig. Nichts konnte einen
Epsaler mehr aufregen als ein hoffnungsloses Warten auf Dinge, an denen man nichts mehr ändern
konnte.
    Dann bemerkte er das violette Flimmern.
    Es schoß aus den Mündungen der fahrbaren Kanonen heraus, hüllte die CREST ein und durchdrang
die Panzerwandungen.
    Cart Rudo erkannte die Symptome einer beginnenden Narkose. Er empfand keine Schmerzen, nur
wurde er plötzlich müde. Ohne einen Laut von sich zu geben, sank er in seinem Kommandantensessel
zusammen.
    Seine Stirn schlug auf die Schaltungen des Hufeisenpultes und blieb dort liegen. Der
Kommandant merkte nicht mehr, daß auch die soeben erwachenden Männer seiner Besatzung erneut
besinnungslos wurden, ohne daß sie Gelegenheit gehabt hätten, die Situation zu begreifen.
    Etwas hatte der Kommandant aber noch erkannt:
    Die CREST war auch diesmal nicht mit Vernichtungswaffen angegriffen worden!
    Atlan
    Ein Mensch hätte an meiner Stelle anders reagiert. Er hätte je nach Temperament und
Erziehung geflucht, wortlos die Fäuste gehoben oder – wenn er sehr feinfühlig gewesen
wäre – sein Entsetzen mit einer Ohnmacht abreagiert.
    Der Außendruck war hoch; fast zu hoch für einen Raumanzug, dessen Energieschirmprojektor nicht
mehr funktionierte. Unsere Körper hatten sich angepaßt. Wenn wir jedoch nochmals in die CREST mit
ihrem geringeren Luftdruck zurückkehren wollten, mußten wir entweder einige Zeit in einer
Ausgleichskammer verweilen oder die Anpassung durch eine allmähliche Reduzierung des Anzugsdrucks
vornehmen.
    Tolot und Kasom wurden davon kaum betroffen. Diese Giganten waren an solche physikalischen
Unannehmlichkeiten gewöhnt.
    Perry stieß soeben die ersten Seufzer aus. Wuriu Sengu war noch besinnungslos, obwohl er zu
den widerstandsfähigsten Mutanten des Korps gehörte. Deshalb hatte ihn Tolot auch aus dem Schiff
gebracht. Sengus empfindliches Gehirn würde aber noch wenigstens zehn Minuten benötigen, bis es
die Arbeit wieder aufnehmen konnte.
    Tolot und Kasom waren erleichtert, daß die Selbstfahrlafetten abgeschwenkt waren. Sie waren
aus dem Grünsektor gekommen. Da wir im Rotsektor des Schiffes, also

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