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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und kamen um den Kugelleib des Superschlachtschiffes herum.
    Ich sprang auf und riß Perry Rhodan an den Schultern zurück. Er war plötzlich erwacht und
hatte sich aufgerichtet, ohne daß wir es bemerkt hatten.
    Tolot und Kasom wurden auch aufmerksam. In diesem Augenblick gelang es mir zum ersten Male, in
Tolots rotleuchtenden Riesenaugen einen Ausdruck der Überraschung zu entdecken. Oder war es
Bestürzung?
    Die Antriebsmaschinen der Selbstfahrlafetten lärmten so laut, daß ich es wagen konnte, die
Gefährten anzurufen. Nein – ich schrie sie an. Wahrscheinlich war mein Gesicht völlig
verzerrt und vom Entsetzen gezeichnet.
    »Zurück!« brüllte ich verzweifelt. »Sofort zurück! Das sind Methans, versteht ihr –
Methans! Das sind die Lebewesen, die uns vor zehntausend Jahren beinahe vernichtet hätten, bis
wir die Konverterkanone bauen konnten. So gehen Sie doch in Deckung, Tolot!«
    Rhodans Gesicht nahm die Farbe gelblichen Wachses an. Er, Kasom und Wuriu Sengu wußten aus
meinen Berichten sehr genau, was damals, vor fast 10.000 Jahren, geschehen war.
    »Sie müssen sich irren!« behauptete Tolot. Daraus entnahm ich, daß er die Geschichte des
blutigsten aller Raumkriege ebenfalls kannte.
    »Das sind Methans!« schrie ich weiter. »Ich weiß nicht, weshalb sie hier erscheinen, wo sie
hergekommen sind und unter wessen Befehl sie stehen. Sie sind auf alle Fälle da! Gehen Sie
zurück! Wenn wir geortet werden, haben wir ausgespielt! Jawohl, Kasom – Sie ebenfalls!
Methans sind an Schwerkräfte zwischen 2,9 und 3,1 Gravos gewöhnt. Drei Methans werden mit Ihnen
spielend fertig, zwei können Sie unter Umständen besiegen. Tolot – auch Ihnen droht Gefahr.
Ich sage Ihnen nochmals, daß dieses Volk der härteste Gegner war, den wir jemals hatten.«
    Rhodan zog Wuriu tiefer hinter die Maschine zurück. Der Terraner hatte blitzschnell
verstanden, welche Gefahr da unvermittelt aus der Vergangenheit aufgetaucht war.
    Kasom war sehr nachdenklich geworden, und der Haluter rechnete bereits wieder. Ich bemerkte es
an seiner steifen Haltung.
    Schließlich erkundigte er sich unvermittelt:
    »Ich akzeptiere Ihre Aussagen, Atlan. Von welchem Volk stammen diese Methans? Es gab meines
Wissens viele Arten.«
    »Tausende. Ein Volk war jedoch beherrschend und auch das größte. Es hatte alle anderen
Methanvölker unterjocht oder zu Partnern gemacht. Wir nannten die Vertreter des dominierenden
Volkes Maahks.«
    »Glauben Sie, daß wir es hier mit Maahks zu tun haben?«
    »Hoffentlich nicht!« Meine Stimme bebte. »Hoffentlich nicht! Alte Berichte besagen, sie wären
von unseren Schlachtflotten am schwersten geschlagen worden. Schweigen Sie!«
    Tolot duckte sich unwillkürlich. Ein nichtmenschlicher Gigant sah zu anderen Giganten hinüber,
die im Gegensatz zu ihm keine Sauerstoffatmer waren. Diese Tatsache hatte schon immer zu enormen
Meinungsverschiedenheiten geführt. Wir Arkoniden hatten jedes Lebewesen anerkannt, wenn es nur
sauerstoffatmend gewesen war. Fremdgasatmer waren von uns als Intelligenzwesen natürlich
ebenfalls gewürdigt worden, aber man hatte sie im Oberkommando sofort als erbitterte Feinde
eingestuft.
    Fremdstoffatmer hatten sich meines Wissens nie mit Sauerstoffatmern einigen können. Daher war
es auch zum Methankrieg gekommen.
    Perry Rhodan war in dieser Hinsicht ganz anderer Meinung. Er vertrat die Ansicht, man könnte
und müßte sich mit jedem Wesen, gleichgültig, wie es beschaffen war, vertragen können.
    Nun ja – er war Terraner! Menschen waren nun einmal höchst eigentümliche Geschöpfe. Man
wußte nie so recht, ob man sie lieben oder hassen sollte. Ich hatte mich für die Liebe
entschieden, da ich das Gefühl hatte, sie wären auf dem rechten Wege. Es war nicht unbedingt
notwendig, die Fehler meiner Vorfahren zu wiederholen.
    Ich ging um die Maschine herum. Die Geschütze kamen näher. Jetzt, da sich meine Erregung
gelegt hatte, konnte ich wieder nüchtern denken.
    Ich studierte die Körperformen. Besonders die Größe der blaßgrauen Schuppen war ein deutlicher
Hinweis auf die Volkszugehörigkeit. Ich sprach ein einwandfreies Kraahmak; und zwar die Mundart
der Maahks, die ich deshalb von anderen Methanvölkern gut unterscheiden konnte.
    Es gab auch noch andere äußere Kennzeichen, die aber nur ein Eingeweihter wissen konnte. Die
Form der Augen, ihre Anordnung auf dem Kopfgrat und die Größe der doppelten Schlitzpupillen
spielten gleichfalls eine

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