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Silberband 023 - Die Maahks

Titel: Silberband 023 - Die Maahks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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großen Bogen
flog, um auf der anderen Planetenseite in die Lufthülle Quintas einzudringen, beobachtete Rhodan
mit wachsender Anteilnahme die Vorgänge im Bereich der Raumfestung. Soeben verschwanden die
letzten Stabraumschiffe hinter dem Sperriegel der planetaren Abwehrforts. Gleichzeitig damit
begann ein großer Teil der terranischen Flotte mit der Zangenbewegung, die mehr als
anderthalbtausend Kampfschiffe zwischen Quinta und die Festung bringen sollte.
    Ohne Zwischenfälle erreichte die R-3 die südliche Planetenhälfte und tauchte mit aktivierten
Schutzschirmen in die Atmosphäre ein. In zweitausend Metern Höhe ging das Beiboot zum
Horizontalflug über und raste dem Nordpol entgegen. Knapp zwanzig Minuten später tauchte vor der
R-3 der hutförmige Kontinent auf. Über ihm tobte das Chaos, doch in dieser niedrigen Höhe
unterflog das Boot relativ sicher das Abwehrfeuer.
    Der spinnenartige Roboter schien aus den Fehlern seiner zerstörten Artgenossen
gelernt zu haben.
    Er griff nicht frontal an, sondern lief auf seinen dünnen Beinen blitzschnell die Wand
empor.
    Ismail sah, wie Hawk die Hand mit der Waffe hob – und wieder sinken ließ. Er erkannte
sofort, weshalb der Oxtorner nicht schoß. Der Roboter schwebte sekundenlang direkt über dem
Okrill. Ganz gleich, wie er vernichtet würde; die Trümmer mußten unweigerlich auf Sherlock
herabregnen.
    Hawks Pfiff gellte schmerzhaft laut in Ismails Ohren. Der Okrill reagierte sofort. Er verließ
mit einem Sprung seine Deckung. Aber der Roboter folgte ihm. Hawk kam nicht zum Schuß.
    Ismail hörte den Oxtorner fluchen. Er grinste. Aber dann erstarrten seine Züge.
    Das Verhalten des Robots war nichts als Taktik gewesen, um die Aufmerksamkeit des Gegners von
etwas anderem abzulenken.
    Ismail erkannte die Gefahr zuerst.
    Aus dem finsteren Hintergrund des gewundenen Ganges kroch ein gigantisches Ungeheuer hervor.
Es sah aus, als würde ein Pfropfen in einen Flaschenhals getrieben. In wenigen Sekunden mußte der
riesige ›Pfropfen‹ Hawk und seinen Okrill erreicht haben. Er würde sie zermalmen.
    Ismail schoß.
    Der gleißend helle Energiestrahl seiner Handwaffe bohrte sich singend und kreischend in die
Frontwand des ›Pfropfens‹. Mit der Linken erhöhte Ismail die Bündelung. Das Singen und Kreischen
wurde heller. Plötzlich glühte die ganze Frontwand des unheimlichen Gebildes auf – und barst
mit dumpfem Knall.
    Ismail fühlte sich von einem heißen Luftschwall gepackt und davongeschleudert.
    Dann verließ ihn das Bewußtsein.
    Als er wieder zu sich kam, hatte er das Empfinden, auf einem altertümlichen Radfahrzeug durch
unebenes Gelände zu schaukeln. Er brummte unwirsch. Im selben Augenblick wurde er auf die Beine
gestellt.
    Er schaute verwundert in Hawks rauchgeschwärztes Gesicht.
    »Sind wir wieder munter?« fragte Hawk.
    »Ich denke schon«, erwiderte Ismail benommen. »Was war eigentlich los?«
    Hawk hielt ihm eine Flasche an die Lippen.
    »Trinken Sie erst einmal, Oberst. Danach sind Sie aufnahmefähiger!«
    Ismail schluckte und riß den Mund weit auf.
    »Ah! Das war wieder dieser abscheuliche oxtornische Whisky!« Er griff sich an die Kehle. »Pfui
Teufel!«
    Hawk lachte.
    »Immerhin hat er Sie wieder richtig wach gemacht, was?«
    »Hm!« brummte Ismail. »Trotzdem sehe ich nicht klar. Wo ist das Ungeheuer hin, auf das ich
geschossen hatte?«
    Hawks Gesicht wurde ernst.
    »Es ist explodiert. Vielen Dank übrigens. Wären Sie nicht gewesen, hätte die
Reinigungsmaschine uns zerdrückt.«
    »Reinigungsmaschine …?«
    Hawk nickte.
    »Ich bin sicher, daß es so etwas war. Keiner der Robots war bewaffnet. Da wir uns anscheinend
im Innern einer Maschine befinden, liegt der logische Schluß nahe, daß von irgendwelchen
mechanischen Sensoren die Anwesenheit von Fremdkörpern gemeldet wurde und einige Wartungsrobots
mit der Säuberung beauftragt wurden. Man unterschätzte uns demnach. Ich fände es interessant zu
wissen, wie die Maschine jetzt reagieren wird.«
    »Ich fürchte, wir werden es schneller erfahren, als uns lieb ist«, erwiderte Ismail.
»Übrigens, haben Sie die Spinnen-Roboter erkannt, Hawk?«
    Der Oxtorner schüttelte den Kopf.
    »Dann halten Sie sich fest. Es waren Wächter der Justierungsstation auf Quinta …!«
    Hawk blickte ihn zweifelnd an.
    »Von Quinta …? Können Sie mir verraten, wie wir nach Quinta gekommen sein sollen?«
    Ismail wußte es auch nicht.
    »Da wir nicht auf der RASPUTIN sind, mußten

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