Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
wieder meine Gedanken belauscht. Komm, Atlan!«
    Grek-1 war nicht im geringsten verwundert, als der Melder des Interkoms summte.
    Mit einer blitzschnellen Bewegung seiner Tentakelarme schaltete er das Gerät ein.
    Aber dann glühten seine vier Augen dennoch überrascht auf.
    Er hatte den Terraner Rhodan erwartet oder Mercant oder Atlan – aber nicht alle drei zur
gleichen Zeit. Obendrein war noch Gucky dabei, der Verbündete der Terraner, der Telepath,
Telekinet und Teleporter in einer Person.
    Er sah, wie Perry Rhodan die Hand zum stummen Gruß hob. Grek-1 erwiderte den Gruß. Seine
Überraschung hatte er schnell wieder überwunden. Er wußte, weshalb Rhodan nicht allein gekommen
war.
    Schade, dachte er, ihr kommt zu früh. Ich werde euch wieder einmal enttäuschen
müssen.
    Der große, schlanke Terraner begann das Gespräch. Obwohl er nicht Kraahmak sprach, konnte
Grek-1 ihn gut verstehen.
    »Wie geht es Ihnen, Grek-1?«
    Grek-1 zeigte keine Regung, jedenfalls keine, die die Terraner hätten deuten können.
    »Den Umständen entsprechend gut, Rhodan. Ich kann mich nicht über die Behandlung
beklagen.«
    Jetzt mischte sich der Arkonide ein.
    »Vielleicht denken Sie auch einmal daran, wie es Ihnen ginge, befänden Sie sich jetzt bei
Ihrem Volk!«
    Grek-1 musterte den Arkoniden aufmerksam. Kühl entgegnete er:
    »Die Meister der Insel würden mich sofort hinrichten lassen. Aber was soll der Hinweis? Ich
kenne mich auch so aus.«
    »Machen wir uns nichts vor!« sagte Rhodan. »Wir wissen, daß Sie kein direkter Feind der
Menschheit sind, Grek-1. Aber Sie verbergen noch ein Geheimnis vor uns, ein Geheimnis, das für
die Menschheit von großer Bedeutung ist.«
    Grek-1 wußte sofort, was Rhodan meinte. Er ahnte auch, woher der Terraner seine Theorien
bezogen hatte.
    »Ihr Terraner besitzt ausgezeichnete Positroniken. Warum benutzt ihr sie nicht auch dazu, mein
Geheimnis zu ergründen?«
    »Es ist uns lieber, wenn Sie es uns freiwillig verraten«, entgegnete Rhodan diplomatisch. »Im
übrigen stammen unsere Theorien nicht von einer Positronik, sondern von einer Inpotronik.«
    Grek-1 reckte seinen massigen Körper. Die Augen auf dem sichelförmigen Kopf leuchteten rötlich
vor Erregung.
    »Inpotronik …?«
    Der große Terraner stieß eine Folge von Geräuschen aus. Grek-1 wußte inzwischen, daß es sich
dabei um eine Äußerung von Heiterkeit handelte. Aber die gleichen Geräusche konnten auch Zorn und
Enttäuschung ausdrücken. Grek-1 war verwirrt. Das, was die Terraner ›Lachen‹ nannten, kannte sein
Volk nicht. Diese Gefühlsäußerung lag völlig außerhalb seiner Mentalität. Sie war unlogisch und
für einen Maahk unfaßbar.
    »Sie sehen, auch wir haben noch Geheimnisse«, sagte Rhodan.
    Er fixierte den Maahk so, als wolle er ihn hypnotisieren.
    »Ich verlange eine ehrliche Antwort, Grek-1. Wollen Sie Ihr Geheimnis preisgeben oder
nicht?«
    »Noch nicht«, erwiderte Grek-1 bestimmt. »Ihr werdet es erfahren, aber nicht, bevor die Zeit
dazu gekommen ist.«
    »Ich traue ihm nicht«, flüsterte der Mensch mit dem grauen schütteren Haarkranz, der sich
Mercant nannte, Rhodan zu.
    Grek-1 schlenkerte erregt seine Tentakelarme vor dem Aufnahmegerät hin und her.
    »Ich höre sehr gut, Mercant! Aber Sie irren. Im Krieg zwischen uns waren alle Listen erlaubt.
Jetzt aber befinden wir uns nicht mehr im Krieg. Ich habe keine Ursache, euch anzulügen.«
    Mercant schnitt eine Grimasse, die Befriedigung ausdrücken sollte. Jedenfalls glaubte Grek-1,
die richtige Gefühlsäußerung erkannt zu haben.
    »Das wollte ich nur klarstellen«, sagte Mercant. »Vielen Dank, Grek-1. Es ist gut, das zu
wissen.«
    Grek-1 erkannte, daß der Grauköpfige ihn überlistet hatte. Er wußte aber auch, daß es nicht in
böser Absicht geschehen war. Immerhin mußte er anerkennen, daß nicht nur Rhodan und Atlan,
sondern auch Mercant ihm zumindest gleichwertig war.
    Rhodan öffnete den Mund, um etwas zu sagen, da vernahm Grek-1 ein feines Summen. Rhodan führte
das Handgelenk mit dem Armbandsender an das Ohr. Sein Gesicht verschloß sich mehr und mehr.
    Nach kurzer Zeit führte er das Gerät zum Mund.
    »Ich komme sofort«, sagte er. Dann wandte er sich erneut an Grek-1.
    »Wir sprechen uns später noch einmal.«
    Er winkte, drehte sich um und ging schnell, aber nicht hastig, davon. Die anderen folgten
ihm.
    Grek-1 blickte ihnen nachdenklich hinterher, bis der Bildschirm erlosch.
    Dann schaute er auf seine Spezialuhr,

Weitere Kostenlose Bücher