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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sechsfach-Konstellation geben, wie wir sie von der Milchstraße her kennen.
Die kleinen Nebel kommen mit drei Sonnen aus. Wahrscheinlich wird der Beta-Transmitter ebenfalls
nur einen Planeten besitzen. Das stimmt mit Greks Angaben überein. Auch im Alpha-Nebel gibt es
drei blaue Riesen und einen Justierungsplaneten mit einer Wachbesatzung.«
    »Scharf beobachtet«, sagte ich würgend.
    Tolot fuhr herum. Mit zwei Riesensprüngen war er bei mir.
    Ich versuchte zu lachen.
    »Ich bin in Ordnung. Meine Dosis war kleiner. Es war mein Risiko. Verlieren Sie darüber kein
Wort. Helfen Sie mir bitte auf.«
    »Sie sind ein Narr«, sagte der Haluter so kalt, wie er noch nie zu mir gesprochen hatte. »Ich
schätze keinen falschen Ehrgeiz. Es hätte Sie das Leben kosten können. Ahnen Sie überhaupt,
welche Belastungen Sie auszuhalten hatten?«
    »Es war kein Ehrgeiz, nur Besorgnis«, protestierte ich. »Helfen Sie mir auf.«
    Er klappte wortlos mein Konturlager hoch. Mir wurde schwindelig. Kasom schüttelte verweisend
den Kopf und sagte respektlos:
    »Man sollte Sie übers Knie legen. Wenn Sie nicht mein Chef wären und außerdem zehntausend
Jahre alt, dann …«
    »Hören Sie endlich auf«, schrie ich. Das heißt – ich versuchte zu schreien. Mehr als ein
Krächzen brachte ich nicht über die Lippen.
    Kasom erhob sich, schwankte ein wenig und tappte dann zu Rudo hinüber.
    »Alles klar, der Transport ist gelungen«, hörte ich den Epsaler sagen. Er beachtete mich
nicht, und das wollte ich ihm auch geraten haben. Der Kommandant eines guten Schiffes hat andere
Aufgaben, als einen unvorsichtigen Arkoniden zu bemitleiden.
    Ich sah mich um. Gucky war besinnungslos. Auch die anderen Mutanten gaben kein Lebenszeichen
von sich. Sie würden etwas länger brauchen als die restliche Besatzung, um wieder handlungsfähig
zu werden. Ihre Gehirne reagierten auf Hyperdurchgänge oftmals empfindlicher als die der normalen
Terraner. Besonders Gucky hatte in letzter Zeit große Probleme, die Transitionsschocks zu
verarbeiten. Dies war um so erstaunlicher, als er noch vor nicht allzu langer Zeit
Transmissionsvorgänge in relativ kurzer Zeit überwunden hatte und oftmals gleichzeitig mit der
übrigen Besatzung aus der Narkose erwacht war. Doch derzeit schien er sich in einer Phase zu
befinden, die ihm sogar relativ kurze Transportvorgänge dieser Art zu einer Qual werden ließen,
die ihm selbst unerklärlich war. Dennoch hatte sich der Mausbiber nicht davon abhalten lassen,
sich zu diesem Einsatz zu melden, und Rhodan blieb schließlich nichts anderes übrig, als
einzuwilligen.
    Meine Blicke wanderten zu Perry. Er lag dicht neben Grek-1.
    Der Maahk hatte die knochenlosen Tentakelarme über der breiten Brust gefaltet. Sein
halbmondförmiger Sichelkopf ruhte in einem Spezialpolster. Er hatte die Schlitzpupillen seiner
vier Augen geschlossen. Die graue Schuppenhaut war grünlich verfärbt, die Mundöffnung unterhalb
des Kopfwulstes war weit geöffnet und gab die Zähne frei.
    Er trug seinen Raumanzug, in dem die typische Hochdruckatmosphäre herrschte.
    Ich forderte Tolot auf, Grek-1 in seine Kabine zu bringen.
    »Nein, lassen Sie ihn hier«, lehnte der Haluter ab. »Er könnte sich gekränkt fühlen. Sie haben
ihm oftmals Ihr Mißtrauen bewiesen, obwohl es in der Mentalität eines Maahks liegt, einen einmal
gefaßten Entschluß nicht umzustoßen. Er hat die Wahrheit gesprochen.«
    »Bis jetzt«, wandte ich ein.
    »Seien Sie doch nicht so argwöhnisch und vergessen Sie endlich, daß die Maahks beinahe Ihr
Volk besiegt hätten. Grek-1 war einer der fähigsten Geheimdienstoffiziere des Wachkommandos von
Andro-Alpha. Wäre er es nicht gewesen, hätte man ihm nicht das Kommando über das Duplikatorschiff
gegeben. Er haßt die Meister der Insel noch stärker, als er Sie oder die Akonen jemals gehaßt
hat. Geben Sie ihm eine Chance, sich zu bewähren. Er kann zu einem unschätzbar wertvollen
Verbündeten werden, wenn wir auf die leibeigenen Maahkkommandos der Meister treffen sollten.«
    Tolot hatte recht. Ich erhob mich aus meinem Sessel und tastete mit den Füßen nach dem Boden.
Vor meinen Augen drehte sich alles. Als ich wieder klar sehen konnte, wankte ich zu Grek-1
hinüber und ließ mich auf dem Seitenwulst seines Speziallagers nieder.
    Der Wasserstoff-Methanatmer schlug die Augen auf.
    Ich schaltete seine Außenmikrophone ein. Er bewegte die kurzen, stämmigen Beine und dann die
wesentlich längeren Arme, in denen

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