Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
ging das Licht aus. Wir begnügten uns mit den batteriegespeisten Notlampen.
Eine Energieortung mußte unter allen Umständen vermieden werden.
    Nochmals zehn Minuten später gab es innerhalb von Troja nur noch ein laufendes Aggregat. Wir
benötigten es zur Speisung der Fernsehkameras. Sonst waren wir energetisch tot.
    Wenn die Unbekannten nicht Landekommandos ausschleusten und den Planetoiden systematisch
untersuchten, hatten wir gute Chancen, nicht entdeckt zu werden. Selbst ihre Materieorter würden
nichts Ungewöhnliches feststellen können, außer der Tatsache, daß der vermeintliche Planetoid
eine hohe Konzentration an verschiedenen Metallen – unseren Raumschiffen – enthielt.
Doch dies war weiter nicht ungewöhnlich, denn viele Bruchstücke im Schrotschußsystem besaßen hohe
Metallkonzentrationen, da sie zum Teil aus erkaltetem Magma bestanden. Die terranischen
Spezialisten hatten vorgesorgt und die Voraussetzungen geschaffen, um den Materieortern der
Fremden die unzähligen Hohlräume zu verschleiern. Die Masse Trojas entsprach daher jener eines
weitgehend kompakten Materialbrockens mit einigen wenigen Hohlräumen, die vermutlich keinen
Verdacht erregen würden, da man in diesem System aufgrund der im Laufe der letzten Jahrhunderte
gesammelten Erfahrung mit Materiebrocken aus dem Schrotschußtransmitter wußte, daß viele dieser
Brocken Hohlräume besaßen. Nur wenn sich die Fremden zu einer genaueren Untersuchung entschließen
würden, würden alle unsere Vorsichtsmaßnahmen hinfällig werden. Ich hoffte, daß es nicht dazu
kommen würde.
    Die Eigenstrahlung unserer Triebwerke und Atomreaktoren konnten wir gut absorbieren. Man würde
sie nicht anmessen können.
    Die siebenarmigen, eiförmigen Roboter, die wir von den mutierten Maahks des
Schrotschußtransmitters erhalten hatten, glitten auf ihren energetischen Abstoßfeldern aus den
getarnten Luftschleusen.
    Dann schwebten sie reglos im Vakuum des Raumes, der zu einem fremden Zwergnebel gehörte.
    Wir kannten keinen einzigen Stern. Die Navigation würde Probleme aufwerfen, bis wir einige
Bezugspunkte festgelegt hatten.
    Es wurde still. Niemand hatte mehr etwas zu sagen. Der Justierungsplanet war nun voll
sichtbar. Wir konnten infolge der stilliegenden Ortung nicht feststellen, was auf seiner
Oberfläche geschah.
    Selbst wenn dort eine Flotte gestartet wäre, hätten wir es nicht bemerkt. Wir waren ohne
unsere Technik hilflos.

26.
Atlan
    Der Alarm gellte durch die Schiffe. Rhodan hatte nur einmal auf den Knopf
gedrückt.
    Die unbekannte Wachbesatzung hatte sich dazu entschlossen, Troja anzufliegen. Anscheinend war
ihr das kosmische Trümmerstück doch reichlich groß erschienen.
    Einen ernsthaften Verdacht konnte sie aber trotzdem nicht gefaßt haben, oder man wäre nicht
nur mit drei kleinen Schiffen aufgetaucht.
    Wir erblickten sie auf den Bildschirmen der optischen Normalerfassung. Sie besaßen eiförmige
Zellen mit spitz zulaufenden Hecks, an denen wir je vier überdimensionale Steuerflossen
erkannten. Wahrscheinlich dienten sie in erster Linie als Landestützen. Die Hüllen der Schiffe
schimmerten in einem warmen Goldton. Es war ganz klar, daß es sich keinesfalls um Konstruktionen
der Maahks handelte. Diese Wesen bauten anders.
    Als wir wußten, was auf uns zukam, ließ Rhodan auch noch die Fernsehkameras und das letzte
Stromaggregat abschalten. Sie hätten bei der Anwendung von hochempfindlichen Energieortern schon
zum Verräter werden können.
    Wir verließen die CREST II mit den Fluganzügen und schwebten rasch zum Observatorium hinauf.
Es lag dicht unter der Oberfläche und besaß ausfahrbare Teleskope, die wie U-Boot-Sehrohre
aussahen.
    Nachdem wir angekommen waren, erteilte Rhodan den entscheidenden Befehl. Er erfolgte über das
kabelgebundene Telefonnetz. Es war altertümlich und erzeugte bestimmt keinen anmeßbaren
Stromfluß. Noch altertümlicher waren jedoch die Druckgaslampen, die wir an Bord genommen
hatten.
    Überall in den Schiffen und in der Troja-Zentrale flammten die Laternen auf. Sie spendeten
ausreichend Licht, so daß lebenswichtige Schaltungen notfalls schnell eingeleitet werden konnten.
Unsere Männer hatten die Daumen auf den Knöpfen. Die Leistungsreaktoren der Kraftwerke konnten in
wenigen Augenblicken hochgefahren werden. Die Geschütze waren sowieso Selbstversorger.
    Unsere Magnetsohlen klackten auf dem metallischen Bodenbelag des Observatoriums. Mit der
Stillegung aller Maschinen

Weitere Kostenlose Bücher