Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
geholt hatten?«
    »Ja«, antwortete Felipe ernst. »Wir gaben ihnen allen Anlaß zu glauben, daß wir uns über die
gelungene Rettung freuten, daß wir ihnen jedes ihrer Worte abnahmen und daß wir uns alle freuten,
so tapfere Männer zu Freunden zu haben.«
    »Das ist ausgezeichnet«, lobte Atlan. »Wir werden die Leute in das auf Kahalo stationierte
Lazarettschiff überstellen und sie behandeln, bis sie wiederhergestellt sind.« Er machte eine
kurze Pause und fuhr dann fort. »Wir wissen zwar noch nicht, wie es den Maahks gelungen ist,
Sörlund und seine Begleiter in ihre Dienste zu pressen, aber wir werden es herausfinden.«
    Es klang wie eine Drohung, und niemand ahnte, wie ernst es Atlan war, diese Drohung
wahrzumachen. Niemand konnte sich vorstellen, welche Mittel ihm zur Verfügung standen, das
Geheimnis der Agenten zu entschleiern. Atlan faßte in diesem Moment den Entschluß, eines dieser
nur ihm zur Verfügung stehenden geheimen Mittel jetzt einzusetzen.

7.
Atlan
    Das monotone Summen und Raunen der Hyperfunkgeräte war normalerweise dazu geeignet,
die Sinne eines Menschen einzuschläfern und ihn in einen Zustand zu versetzen, der bei Strafe
verboten war, wenn man Wache hatte. Es war der Schlaf.
    Ich konnte die Qualen eines stundenlang vor den Empfängern sitzenden Mannes gut verstehen,
denn auch ich neigte dazu, nach spätestens dreißig Minuten einzunicken.
    Diesmal war es anders. Ich war hellwach. Auch die anderen Männer in der großen
Hyperfunkstation von Kahalo dachten nicht daran, dem Schlaf zu huldigen und vor dem Abrutschen in
die Tiefen eines inaktiven Zustandes noch schnell darüber nachzudenken, welche Ausrede sie bei
einem eventuellen Erwischtwerden gebrauchen könnten.
    Ich ging gemessenen Schrittes in der halbrunden Zentrale auf und ab. Da ich nicht wußte, ob
mein Funkbefehl von den richtigen Leuten am richtigen Ort empfangen worden war, konnte es
durchaus zu einem Versager kommen.
    Trotzdem hatte ich mich dazu entschlossen, meine Würde zu wahren und den Dingen – komme
was wolle – gelassen entgegenzusehen.
    Ab und zu hüstelte ich oder warf einen bedeutungsvollen Blick auf die Uhr. Ich gab den immer
nervöser werdenden Terranern eine Vorstellung, die mich innerlich erfreute. Meistens waren
nämlich sie an der Reihe, mich auf die Folter zu spannen.
    Ich blieb hinter dem wachhabenden Offizier stehen, sah konzentriert auf den Anzeiger des
automatischen Frequenztasters, ließ ein geheimnisvolles »Hmm …!« hören und setzte meinen
Marsch fort.
    Perry Rhodan musterte mich mit einem undefinierbaren Blick. Als ich erneut an ihm
vorüberschritt, begannen seine Mundwinkel zu zucken.
    Hatte mich dieser Barbar schon wieder durchschaut?
    Ich sah ihn stirnrunzelnd an, faltete die Hände auf dem Rücken zusammen und begann auf den
Zehenspitzen zu wippen. So leicht wollte ich es ihm nicht machen.
    »Meine Spezialisten müssen sicherlich erst benachrichtigt werden.«
    »Wir warten, Arkonide, wir warten!« entgegnete er mit überströmender Herzlichkeit.
    Ich hatte das Gefühl, als hätte er mir kein Wort geglaubt. Langsam wurde ich nervös. Wo
blieben die Zwillinge?
    Tronar und Rakal Woolver glichen einander wie ein Ei dem anderen. Nein – dieser Vergleich
hinkte! Es gab auf ganz Terra keine zwei Eier, die sich so vollkommen glichen wie die
Woolver-Zwillinge.
    Sie waren umweltangepaßte ›Volumenatmer‹, gehörten also einem Volk an, dessen Vorfahren vor
einigen Jahrhunderten die Erde verlassen hatten, um auf dem Planeten Imart im System der gelben
Sonne Gator, 19.444 Lichtjahre von der Erde entfernt, eine neue Heimat zu suchen.
    Gator II – der Stern besaß insgesamt fünf Planeten – war eine schöne und reiche Welt
mit sehr guten klimatischen Bedingungen. Ihr Nachteil bestand in einer zu geringen
Sauerstoffdichte der Atmosphäre.
    Die dort eingetroffenen Kolonisten hatten sich im Verlauf von einigen Generationen den
Umweltbedingungen anpassen müssen. Die Mediziner und Biologen hatten außerdem dafür gesorgt, daß
die Lungen der Imarter immer größer und mächtiger geworden waren, bis sie bei einem Atemzug genug
Sauerstoff zur Versorgung des Organismus aufnehmen konnten.
    Imarter sahen demzufolge wie erdgeborene Menschen aus – bis auf den Brustkorb, der
tonnenartig ausgebildet war, um die gewaltigen Lungen und dreifach vergrößerten Herzen aufnehmen
zu können.
    Sonst waren die Imarter völlig normal. Auf Welten mit dichten

Weitere Kostenlose Bücher