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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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den Impulsstrom ein und kommen genau da heraus, wo man sie nicht
erwartet. Dann sehen wir weiter.«
    Rhodan äußerte Bedenken.
    »Das gelingt dir nie, Atlan. Unsere Gegner lassen sich nicht übertölpeln wie blinde
Mäuse.«
    »Abwarten. Sorge jetzt dafür, daß einer der Zwillinge offiziell als neuer Chef der Solaren
Abwehr für den Bereich von Kahalo vorgestellt wird. Ehe Tronar in Erscheinung tritt, müssen
unsere speziellen Freunde unauffällig darüber informiert werden.«
    »Was habe ich zu tun?« fragte Mercant knapp. Er hatte sich schneller entschlossen als Perry,
vielleicht deshalb, weil Mercant an Spielchen dieser Art gewöhnt war.
    »Sie müssen hierbleiben, bis Sie in Gegenwart der Agenten sterben.«
    »Vielen Dank. Sonst noch etwas? Kann man nähere Informationen haben?«
    »Sie erhalten sie in einer Stunde. Begründen Sie Ihre Anwesenheit damit, Sie müßten Ihren
neuen Abwehrchef persönlich in seine Aufgaben einweihen. Ich werde das Gerücht verbreiten, Tronar
Woolver sei ein besonders gefährlicher Mann mit seltsamen Fähigkeiten, über die man nichts
Genaueres erfahren könne. Lassen Sie hier und da eine geheimnisvoll klingende Andeutung fallen.
Das übliche Flottengeschwätz wird Ihr Propagandagemurmel aufbauschen. Es sollte mich nicht
wundern, wenn man Tronar innerhalb von vier Tagen für einen Neffen des Teufels hält.«
    Die Woolvers lachten. Sie hatten schweigend zugehört und jedes Wort registriert.
    »Wir werden uns niemals zusammen sehen lassen, Sir«, meinte Tronar.
    »Das entspricht meinen Wünschen. So – und nun werden wir etwas essen. Mercant, kümmern
Sie sich bitte um die Wachhabenden der Funkstation. Sie haben die Zwillinge zusammen gesehen. Die
Männer müssen augenblicklich versetzt oder speziell vereidigt werden.«
    Mercant schenkte mir ein ironisches Augenzwinkern.
    »Was Sie nicht sagen. Für wen halten Sie mich eigentlich? Die diensthabende Besatzung befindet
sich jetzt schon auf dem Weg zur Erde. Das Begleitkommando besteht aus fünf Mann der Abwehr. Ich
konnte mir vorstellen, daß Sie mit Ihren Spezialisten etwas im Sinn hatten, was nicht jedermann
zu wissen braucht.«
    Ich lachte ihn an. Mercant war wirklich tüchtig. Man konnte sich auf ihn verlassen.
    Die Speisen wurden von Robotern serviert. Anschließend wurde den Zwillingen ihr Quartier
zugewiesen. Zehn Offiziere der Abwehr, darunter drei Mutanten, überwachten die Umgebung. Tronar
und Rakal Woolver konnten und sollten sogar gesehen werden – aber niemals zusammen! Das
hätte unser Spiel gefährdet!
    Als Mercant und Perry Rhodan eine Stunde später den ausgearbeiteten Einsatzplan erhielten,
waren sie plötzlich viel weniger skeptisch. Meine hingeworfenen Erklärungen allein hatten
natürlich nicht ausgereicht, diese Männer von der soliden Grundlage zu überzeugen.
    Die positronischen Berechnungen waren einwandfrei. Das psychologische Schema, nach dem die
Wellensprinter vorgehen sollten, war auf die fünf Agenten abgestimmt.
    Gleichgültig, wer sie nun waren oder was sie im Schilde führten: ihre psychischen Eigenarten
hatten sich nicht verändert. Sie mußten ansprechen.

8.
    Der Krankenraum war groß und trotz aller Sterilität behaglich. Ein Bildschirm
ersetzte das Fenster. Wenn man zu ihm hinübersah, dann war es, als blickte man direkt auf die
grüne Landschaft von Kahalo hinaus.
    In dem Krankenraum des Lazarettschiffes standen fünf Betten. Sie waren noch belegt. Die Ärzte
hatten darauf verzichtet, diese Kabine mit den üblichen Roboteinrichtungen zu versehen. Die fünf
Rekonvaleszenten wurden von Pflegern bedient. Medoroboter erschienen nur hier und da.
    Die Toiletten- und Baderäume befanden sich nebenan. Sie konnten durch eine Schiebetür erreicht
werden.
    Major Halgor Sörlund hatte den Rücken gegen den Rahmen gelehnt und bemühte sich, den Gürtel
seines Bademantels zuzubinden. Er tat es umständlich und geistesabwesend. Seine tiefliegenden
blauen Augen verrieten, daß Sörlund nervös war. Es paßte nicht zu seinem gewohnten Phlegma.
    Sergeant Hegete Hegha bewegte die biomechanisch bewegbaren Zehen einer Unterschenkelprothese.
Sie klackten gegeneinander.
    »Hör auf«, bat Sörlund. Seine müde klingende Aufforderung machte keinen besonderen
Eindruck.
    Hegha achtete nicht darauf. Er bewegte die Zehen weiterhin.
    Cole Harper richtete sich auf. Seine Verletzungen, die ihm an Bord der KITARA beigebracht
worden waren, waren längst verheilt. Die Brandnarben sollten noch

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