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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schlachtschiffes PLOPHEIA waren schließlich an Bord des Frachters. Wie erklären Sie
sich die Tatsache, daß gestern ein im Raum treibender Toter gefunden wurde, der ganz eindeutig
weder erschossen noch als Lebender in das Vakuum gestoßen wurde?« Daß die Leiche bereits vor
einigen Tagen gefunden worden war, gehörte nicht zu dem, was die Agenten zu erfahren
brauchten.
    »Ich verstehe nicht, Sir!«
    Sörlunds Hals wurde noch trockener. Hegetes Körper spannte sich. Als er den Blick des
Grünhäutigen auf sich ruhen fühlte, lockerte er wieder die Glieder. Wenn der Duplo vor einem
Menschen Furcht empfand, dann war es Generalmajor Tronar.
    »Sie verstehen sehr gut«, fuhr Mercant fort. »Der Mann ist an der Inhalation eines unbekannten
Giftgases verstorben. Nach dem Eintritt des Todes wurde er aus einer Schleuse der KITARA
gestoßen. Sein Name war Bing Hallgan, Techniker, zweiundvierzig Jahre alt. Ihre Aussage über die
Todesursache der Besatzungsmitglieder ist bewußt falsch. Oder können Sie sich an Bing Hallgan
nicht erinnern?«
    Mercant wartete. Die Duplos schwiegen. Hinter Sörlunds Stirn liefen nochmals die Geschehnisse
ab, die mit dem Abblasen des Giftgases in die Klimaanlage der KITARA begonnen hatten. Er
erinnerte sich, daß er Hallgan im Schleusenraum gefunden hatte. Hallgan war der einzige von der
Besatzung gewesen, der einen Raumanzug getragen hatte, und war gemeinsam mit den anderen elf
Leuten aus der Abfallschleuse in das Weltall geworfen worden. Es war unmöglich, daß man in der
grenzenlosen Weite des Raumes einen Toten entdeckt haben sollte. Sörlund kam zu dem Schluß, daß
Mercant bluffte.
    »Das ist ausgeschlossen, Sir. Wir haben die Männer sterben sehen.«
    »Wie Sie meinen, Major Sörlund. Sie können natürlich Ihre Aussagen nicht mehr revidieren. Es
tut mir leid. Sehen Sie sich diesen Film an.« – Mercant sprach in sein Minikom. Auf dem
Bildschirm der Kajüte liefen die Aufnahmen ab, die der Kommandant des Kreuzers CASSO mit den
automatischen Kameras angefertigt hatte.
    Als der Schirm wieder matt wurde, wiederholte Mercant die Verhaftungsformel und fügte
hinzu.
    »Zu den zahlreichen Verdachtsmomenten, die gegen Sie bereits vorliegen, kommt diese konkrete
Tatsache hinzu. Der Großadministrator sieht sich gezwungen, auf Grund des Solaren
Sicherheitsgesetzes mit besonderen Mitteln gegen Sie vorzugehen. Sie werden angeklagt, als
Agenten der Maahks in die Milchstraße zurückgekehrt zu sein. Wir werden herausfinden, ob Sie
unter einem suggestiven Druck stehen oder ob Sie freiwillig zu Verrätern der Menschheit geworden
sind.«
    Er wartete die Beteuerungen nicht mehr ab, sondern öffnete die Tür.
    »Captain Dreysing, bringen Sie mir die gelbe Aktentasche!«
    Ein nicht sichtbarer Offizier antwortete.
    »Hier ist keine gelbe Aktentasche, Sir.«
    »Ach, Unsinn. Warten Sie hier, Tronar.«
    Mercant durchschritt eilig die kleine Luftschleuse und zog das Außenschott hinter sich zu. Man
hörte seine ärgerliche Stimme.
    Tronar stand breitbeinig vor der Türöffnung. Seine Hand lag auf dem Griff der Dienstwaffe.
    »Pech gehabt«, meinte er. »Was denken Sie wohl, wie schnell Sie mir die Wahrheit sagen werden,
wenn ich die Erlaubnis zu einem Spezialverhör erhalten habe? Da nützt Ihnen Ihre parapsychische
Immunität nichts mehr. Ihre Nerven leiten immer noch alle Schmerzempfindungen? Aber sicher! Arcus
stöhnte vor Schmerzen, als ich ihm die Handkante gegen den Hals schlug. Ich rate Ihnen dringend,
vernünftig zu sein. Über das große Maahkschiff, mit dessen Besatzung Sie in Verbindung stehen,
reden wir auch noch.«
    Mercant kam zurück. Er trug eine gelbe Aktentasche und legte sie auf einen Tisch. Die
Robotimitation des Solarmarschalls war perfekt. Niemand durchschaute die Maske.
    Ehe die Maschine ein Wort sprechen konnte, erklärte Tronar Woolver mit einem fast
gelangweilten Lächeln:
    »Diese Daten kenne ich bereits. Sie enthalten das Ortungsdiagramm des Schlachtschiffes
PLOPHEIA. Unsere Freunde sind damit nicht mehr zu überraschen. Sie gestatten doch,
Sir …?«
    Tronar zog mit einer blitzschnellen Bewegung die Dienstwaffe und schoß von der Hüfte aus.
    Der blauflimmernde Desintegratorstrahl schlug in den Robotkörper ein und löste ihn in
Brusthöhe auf. Mercant brach zusammen. Tronar schoß noch viermal mit einem weitgefächerten
Strahl. Als er die Waffe in die Gürteltasche zurückschob, war von dem Robotkörper nichts mehr zu
sehen. Nur der Fußboden

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