Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
sie wußten es nicht.

9.
Atlan
    Perry Rhodan, Allan D. Mercant, Gucky und ich standen in einem Nebenraum der
Feuerleitzentrale und beobachteten mit Hilfe der Bildsprechanlage die Vorgänge in der
Hauptzentrale.
    Die Techniker, die selbstverständlich nicht zum akonischen Energiekommando gehörten,
sondern zur Solaren Abwehr, hatten alle Kameras auf Weitwinkelerfassung eingestellt. Wir konnten
in Bild und Ton verfolgen, wie sich die fünf Agenten verhielten.
    Tronar Woolver hatte sich in seine Aufgabe verbissen. Sein Bruder stand startklar in einem
kleinen Raum direkt neben der Funkzentrale. Ich wußte, daß der Emotiokontakt zwischen den
eineiigen Zwillingen keine Sekunde lang abriß.
    Nach einem halbstündigen Linearflug hatte die K-NAMU im Normalraum gestoppt. Jetzt stand sie
fahrtlos zwischen zwei roten Sonnen, die hier, im galaktischen Zentrum, nur knapp neun
Lichtmonate voneinander entfernt waren.
    Die Distanz zu Kahalo betrug ungefähr achtzig Lichtjahre.
    Wo das unbekannte Maahkraumschiff postiert war, schienen nicht einmal die Agenten zu wissen.
Sie konnten den fremden Kommandanten nur mit Hilfe eines Rundstrahlspruches erreichen. Die
Kontaktaufnahme war entscheidend für den weiteren Ablauf unseres Planes.
    Ich blickte gespannt auf die Bildschirme. Tronar ging mit den Agenten zur Funkzentrale
hinüber. Imar Arcus hielt sich den Leib und stöhnte. Dieser impulsive und auf seine körperliche
Stärke vertrauende Mann hatte erneut versucht, Major Woolver tätlich anzugreifen. Es war ihm
schlecht bekommen.
    Die Hyperumformer liefen bereits. Der große Sender der Korvette war betriebsklar.
    Tronars Stimme klang aus den Lautsprechern. Er wuchs immer intensiver in seine Rolle
hinein.
    »Senden Sie Ihren Kurzimpuls und wiederholen Sie ihn in Abständen von einer Minute, bis die
Bestätigung einläuft. Wenn wir nicht gehört werden sollten, werden wir die Position so lange
ändern, bis wir in den Empfangsbereich kommen. Worauf warten Sie noch? Ich habe keine Zeit zu
verlieren.«
    »Wer sagt Ihnen denn, daß wir die Anruffrequenz des Schiffes kennen?« fuhr Hegete gehässig
auf. »Es gibt Millionen von Hyperfunkfre…!«
    »Reden Sie nicht und fangen Sie an«, unterbrach ihn Woolver. »Ich könnte Sie zum Beispiel in
der gleichen Säure baden lassen, die auch Ihre Prothese zerfraß. Tut mir leid, aber das Material
war sehr schlecht. Immerhin habe ich damit die Gewißheit gewonnen, daß Sie mit den sicherlich
eingebauten Mikrogeräten keinen Unfug mehr anrichten können. Akonen sind vorsichtig.
Also …?«
    Hegete hüpfte auf einem Bein zum Sender hinüber. Er fluchte unbeherrscht. Tronar lachte
nur.
    »Ist der Mann so hart, oder tut er nur so?« sprach mich Rhodan an. Ich drehte den Kopf.
    »Das kommt auf die Umstände an. Imarter können die besten Freunde, aber auch die
gnadenlosesten Gegner sein.«
    »Vorsicht, Sir, er funkt!« klang die Stimme eines Technikers aus dem Lautsprecher meines
Armbandgerätes.
    Ich hielt unwillkürlich die Luft an. Hegete Hegha kannte sich mit einem Hypersender aus. Er
tippte den Frequenzschlüssel in die Automatik, wartete auf das Vorschnellen des Anzeigers und
drückte den Hauptschalter erst dann nach unten, als die grüne Lampe aufleuchtete. Das
Frequenzband war schmal wie alle Hyperbänder. Geringfügige Abweichungen, die im normalen
ultrakurzen Wellenbereich nicht einmal eine Tonverzerrung hervorgerufen hätten, machten einen
Empfang auf Hyperwelle schon unmöglich. Ohne Automatjustierung wäre ein Hyperfunkverkehr nicht
möglich gewesen.
    Hegete sah sich vergewissernd nach seinen Kollegen um. Sörlund nickte ihm zu. Das faltige
Gesicht des hageren Mannes zuckte infolge seiner inneren Aufregung. Er schien zu ahnen, was er
mit diesem Anruf auf der Geheimwelle der Maahks riskierte.
    Wahrscheinlich dachte er aber an einen damit verbundenen Verweis oder sogar an eine
empfindliche Bestrafung. Wenn er über die beiden Wellensprinter informiert gewesen wäre, hätte er
bestimmt niemals einen Kontakt hergestellt.
    So aber fühlte er sich vollkommen sicher. Selbst wenn Tronar die Frequenz nunmehr kannte, war
damit noch lange nicht der Standort des maahkschen Raumschiffes ermittelt. An diesen Gedanken
schien sich Sörlund zu klammern.
    Ich bemerkte, daß sich Tronars Körper spannte. Er trug einen leichten Raumanzug, dem man nicht
ansah, daß es sich um eine Spezialanfertigung für hohe Außendrücke handelte. Wenn es meinen
Wellensprintern gelang,

Weitere Kostenlose Bücher