Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
rührte und auch keine Alarmzeichen ertönten, lächelten sie
sich an.
    Die Luft bestand aus einem Wasserstoff-Methan-Ammoniak-Gemisch. Der Wasserstoffanteil überwog
bei weitem. Die Temperatur lag bei vierundachtzig Grad Celsius, und der Außendruck war fast
fünffach höher als auf der Erde.
    Er wäre bei vorsichtiger Anpassung zu ertragen gewesen, nicht aber das giftige Gasgemisch und
die Hitze. Ohne die speziellen Raumanzüge wären die Wellensprinter schon beim ersten Atemzug
verloren gewesen. Die Hitze hätte sie ebenfalls getötet.
    »Ziemlich ungemütlich«, sagte Rakal leise. Sie hatten ihre Helmfunkgeräte wegen der
Ortungsgefahr auf minimale Leistung geschaltet. »Kannst du mich gut verstehen?«
    »Ausgezeichnet. Hast du etwas gehört?«
    Rakal richtete sich auf. Niemand hätte ihn von dem Bruder unterscheiden können.
    »Nichts, was gefährlich sein könnte. Mein linkes Knie schmerzt. Hast du dich gestoßen?«
    Tronar betastete schuldbewußt sein Bein.
    »Ich fühle es jetzt erst. Nein, keine Ahnung, wann es geschehen ist. Wahrscheinlich gleich
nach der Rematerialisierung.«
    »Das macht nichts. Vergiß es. Atlan hat dir die Befehlsgewalt übertragen. Also …?«
    Rakal sah den Zwillingsbruder an. Tronar überlegte. Rakal konnte seine Gedankenimpulse nicht
nach der Art eines Telepathen lesen, aber er fühlte deutlich, daß Tronar unschlüssig war.
    Die Konstruktion dieses Schiffes war in etwa bekannt. Es war ein Gigant, der den terranischen
Superriesen der IMPERIUMS-Klasse im Rauminhalt ungefähr glich.
    »Wir sollten nicht so leichtsinnig sein, sofort mit der Untersuchung zu beginnen«, sagte
Tronar schließlich. »Unser Sauerstoffvorrat reicht infolge der atochemischen Aufbereitung für
hundert Stunden. Strom, Nahrung und Wasser sind ebenfalls für diesen Zeitraum berechnet.«
    »Bis auf die sanitären Anlagen«, brummte Rakal ärgerlich. »Man sollte endlich eine
einwandfreie Lösung finden.«
    »Wie?« fragte Tronar grinsend. »Mach dir nichts draus. Ein Mann im Raumanzug wird immer die
Abart eines Säuglings sein, was diese Dinge betrifft. Deine Absorber arbeiten doch, oder?«
    »Bringen wir es rasch hinter uns. Du willst vorerst auf eine Sprintererkundung
verzichten?«
    »Ich möchte sie vorläufig begrenzen. Du weißt, daß die terranische Flotte während des jüngsten
Angriffes maahkscher Robotschiffe auf Kahalo einige Wrackteile der Bleistiftraumer sicherstellen
konnte. Dadurch konnte eine ungefähre Rekonstruktion des inneren Aufbaus eines Maahkschiffes
durchgeführt werden. Wir wissen also im groben Umfang, wie die Maahks ihre Schiffe einrichten.
Ich nehme nicht an, daß dieses Schiff wesentliche Abweichungen zu den Robotschiffen aufweist. Wir
haben es also mit einem Walzenschiff zu tun, dessen Schwerkraft heckwärts gerichtet ist. Sie
beträgt hier übrigens lediglich zwei Gravos.«
    Rakal schaute auf seine Kombiinstrumente innerhalb des Helmes. Es waren genau 2,018 Gravos.
Maahks waren an schwere Welten mit durchschnittlichen Werten von 2,8 Gravos gewöhnt.
    »Sie haben ihre künstliche Schwerkraft erheblich reduziert. Sparsame Leute, wie? Der
Energieaufwand für einen Wert von über zweieinhalb dürfte auch beachtlich sein.«
    »Es reicht ihnen auch so. Ich würde dir allerdings raten, einem Maahk nicht in die biegsamen
Arme zu laufen. Das sind die reinsten Rüssel, die nur aus hochelastischen Sehnen- und
Muskelbündeln bestehen. Ich würde sagen, wir fangen in den unteren Energieräumen an, inspizieren
kurz die Triebwerke und springen dann von Deck zu Deck nach oben. Die Zentrale müßte kurz hinter
dem halbkugeligen Bug liegen. Dazwischen sind zahlreiche Haupt- und Zwischendecks. Wenn wir
wissen, wie die Räumlichkeiten ungefähr gestaltet sind, beginnen wir mit den eigentlichen
Nachforschungen. In diesem Schiff muß es Maschinen geben, die unsere Wissenschaftler brennend
interessieren dürften. Wie ist der Riesenkasten unbemerkt in die Milchstraße gekommen? Unsere
Beobachtungsstationen am Rand der Galaxis sind stets auf Andromeda gerichtet.«
    »Wenn wir das wüßten, wären wir jetzt nicht hier. He – arbeitet dein
Schwerkraftneutralisator unregelmäßig?«
    Tronar schaute auf die Anzeigen seines Kombiaggregates. Es hing als kompakter Tornister auf
seinem Rücken.
    »Unsinn. Nicht nervös werden. Der vorherrschende Wert wird auf genau ein Gravo herabgesetzt.
Ich …!«
    Tronar verstummte. Ein schrilles Pfeifen wurde hörbar. Es schwoll auf und ab und

Weitere Kostenlose Bücher