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Silberband 024 - Die Para-Sprinter

Titel: Silberband 024 - Die Para-Sprinter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bei Rakal. Er gehört
bestimmt zu deinen besten Männern.«
    Der Kleine war gegangen, ohne noch ein Wort zu verlieren. Perry und Mercant hatten sich
verlegen angesehen, und ich hatte geglaubt, im Boden versinken zu müssen.
    Nun stand ich zusammen mit Perry, Mercant und Professor Kalup, unserem genialen Hyperphysiker,
in der Einzelkabine.
    Rakal Woolver hatte sich zumindest körperlich gut erholt. Er war im Gesicht etwas schmaler
geworden. Welche seelischen Qualen er durchlebte, konnten wir nur erahnen.
    »Ich möchte mich entschuldigen«, sprach ich ihn an. »Ihre Geschichte klang so unglaublich, daß
wir schon nach Ihren ersten Worten an unserem Verstand zweifelten.«
    Er sah mich lange an und reichte mir dann die Hand.
    »Sir, Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Bitte, nehmen Sie doch Platz.«
    Wir folgten seiner Aufforderung. Kalup, ein großer, schwerer Mann von polternder Art, nahm
nicht viel Rücksicht auf unseren heimgekehrten Wellensprinter. Er wollte Tatsachen wissen.
    »Wie nennen Sie die eigentümlichen Nachahmungen?«
    »Duplos. Grek-1 gebrauchte den Begriff.«
    »Hmm – Duplos! Nicht schlecht. Haben Sie sonst nichts an Bord entdeckt, was mich als
Hyperphysiker interessieren könnte?«
    »Ich – ich verstehe nicht ganz, Sir.«
    Kalup runzelte die Stirn.
    »Aber hören Sie mal, das ist doch ganz eindeutig. Mein Verstand sagt mir, daß dieses
Riesenraumschiff unauffällig und wahrscheinlich unter allergrößten Gefahren in unsere Milchstraße
eingeschleust wurde. Die Aktion der fünf Duplos war einzig und allein darauf abgestimmt.«
    »Sie hätten Abwehroffizier werden sollen, Professor«, meinte Mercant.
    Kalup schaute ihn mißmutig an. Er regte sich schon wieder auf.
    »Immer mit der Ruhe«, meinte Perry. »Major Woolver – der Professor hat recht. Die
Entdeckung der Multiduplikatoren ist ungeheuer wichtig, aber sie trifft nicht den Kern der Sache.
Ich halte es für unwahrscheinlich, daß der Gegner nur deshalb ein großes Schiff einschleuste, um
hier zwei, zehn oder meinetwegen zwanzig Millionen Duplos herzustellen. Ein derartiges Aufgebot
von Mannschaften aller Art wäre völlig zwecklos, solange die Maahks in der Galaxis keine Schiffe
haben, die sie mit dieser Gespensterarmee bemannen können. Ich will Ihre Leistungen durchaus
nicht schmälern. Sie waren enorm. Trotzdem möchte ich erfahren, welche Aufgabe dieser Grek-1
tatsächlich hat. Mir scheint, als wäre die Sache mit dem Multiduplikator untergeordnet. Man
benötigt ihn, um wichtige Leute duplizieren zu können. Was sollen diese Leute herausfinden? Was
ist ihre Aufgabe? Nur spionieren? Das ist unwahrscheinlich. Der Duplo Ihres Bruders …
verzeihen Sie …«
    »Sprechen Sie nur weiter«, bat Rakal tapfer.
    »Danke sehr. Also dieser Duplo wird den Maahks alle Auskünfte geben können, die sie über
unsere militärische Stärke benötigen. Und nicht nur das! Tronar kannte als USO-Spezialist viele
Geheimnisse, darunter die Gliederung unseres Wirtschaftssystems. Die Kopie wird noch viel mehr
aussagen können, als es die fünf falschen Agenten ohnehin schon getan haben. Bezweifeln Sie nicht
ebenfalls, daß Grek-1 nur zu dem Zweck gekommen ist, um in unserem Lebensbereich Menschen und
andere Intelligenzen zu kopieren?«
    »Natürlich bezweifelt er das«, warf ich ärgerlich ein. Rhodan und Kalup waren zu hart.
Empfanden sie nicht, was dieser Mann durchgemacht hatte?
    Ich wendete mich an Woolver.
    »Rakal, Sie werden diese Überlegungen bestätigen müssen. Reden wir vorerst nicht mehr darüber.
Sie waren am Ende Ihrer Kräfte angekommen. Ich bin froh, daß Sie überhaupt den Rückweg gefunden
haben. Sonst wüßten wir nämlich gar nichts.«
    Ich blickte den Terraner ironisch an. Mercant hüstelte. Sogar Kalup senkte den Blick, und das
wollte bei diesem cholerischen Wissenschaftler etwas heißen.
    »Schön, vergessen wir es vorläufig. Rakal – so wie ich Sie kenne, haben Sie sich trotz
allem bestimmte Gedanken gemacht. Darf man darüber etwas hören?«
    Er schaute mich dankbar an. Er war ein Mensch wie jeder andere auch. Seine paranormalen Gaben
waren ihm angeboren worden, und wir konnten sie im Interesse der Menschheit gut gebrauchen.
    »Doch, Sir, ich habe schon etwas überlegt.«
    »Und das wäre?« fiel Mercant hastig ein.
    Rakals Gesicht verdüsterte sich. Der Wellensprinter richtete sich auf und stützte sich auf die
Ellenbogen.
    »Eines Tages wird sich der Duplo meines Bruders melden«, sagte er

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