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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Auftauchen der Twonoserschiffe waren einige Stunden vergangen. Die
atomaren Explosionen innerhalb des Mobys hatten ständig an Intensität zugenommen.
    Inzwischen war wieder Ruhe an Bord der CREST eingekehrt. Alle Stimmen, die vor Stunden die
Vernichtung des Mobys gefordert hatten, waren verstummt.
    Perry Rhodan stand seit einiger Zeit starr vor den Orterschirmen und blickte geistesabwesend
vor sich hin. Er registrierte kaum, was sich auf den Schirmen abspielte. Wie es aussah, waren
alle dreihundert Schiffe gelandet, und keines hatte bisher den Moby wieder verlassen. Wenn man
den Ortungsdaten Glauben schenken konnte, dann schien das Schicksal der Moby-Twonoser tatsächlich
besiegelt zu sein. Und auch die gelandeten Schiffe würden diesem Schicksal nicht entgehen, wenn
sie es nicht vorzogen, rechtzeitig zu starten.
    Vor wenigen Minuten hatte man energetische Aktivitäten innerhalb des Mobys registriert, die
darauf schließen ließen, daß sich der Moby bereits im Zustand eines atomaren Zerfalls befand.
    Rhodan hatte sich bittere Vorwürfe gemacht, die Unzufriedenheit zwischen den Twonoser-Kasten
kanalisiert und dadurch den Ausbruch der Auseinandersetzungen beschleunigt zu haben. Er fühlte
sich durch das sich abzeichnende Ende des Mobys für die in ihm lebenden Twonoser verantwortlich.
Doch mit dieser Entwicklung hatte niemand rechnen können. Irgendeine der Kampfparteien hatte
damit begonnen, Waffen einzusetzen, die die atomare Struktur des Mobys destabilisierten. Da die
Weißrüssel über keine derartige Bewaffnung verfügten, kamen nur die Blau- oder Rotrüssel dafür in
Frage – oder die Besatzungen der Wachflotte.
    Es bestand kein Zweifel daran, daß im Moby an mehreren Stellen ein Atombrand ausgebrochen war,
der den Riesenkörper in kürzester Zeit vollständig erfassen und vernichten würde.
    In der Zentrale der CREST war es beängstigend still geworden.
    Rhodans dumpfe Gedanken wurden durch eine Meldung des Ortungsoffiziers unterbrochen.
    »Sir, die Ortung erfaßte ein fremdes Objekt, unzweifelhaft ein Raumschiff, das dicht an
unserem Standort vorüberzog, dann für kurze Zeit im Linearraum verschwand und wahrscheinlich im
Ortungsschatten einer benachbarten Sonne auf Position ging.«
    »Welche Sonne und wie weit entfernt?« fragte Perry knapp.
    »Eine F-vier, eins-Komma-drei Lichtjahre von unserem Standort entfernt.«
    »Liegen irgendwelche Hinweise auf die Herkunft des Fahrzeugs vor?«
    »Die empfangenen Streuimpulse sind von ausgeprägter Struktur und lassen zwei Schlüsse zu.«
    »Und die sind …?«
    »Entweder baut ein uns bislang noch unbekanntes Volk seine Schiffstriebwerke nach dem gleichen
Schema wie wir, oder es handelt sich um ein terranisches Schiff.«
    Perry Rhodan zögerte ein paar Sekunden. Dann bedankte er sich flüchtig und ließ die
Woolver-Zwillinge kommen.
    Die Information des Außenpostens hatte sich als richtig erwiesen. Aus zwanzig
Lichtjahren Entfernung erfaßten Hess Palters Meßgeräte Schauer von Streuimpulsen, die von einer
gelben G-Sonne kamen. Die Position der Sonne wurde angemessen, und es ergab sich, daß der Kurs
der BAGALO, senkrecht auf der Ebene des blauen Sonnendreiecks stehend, genau um ein halbes
Lichtjahr an dem gelben Stern vorüberführen mußte – genau, wie der Außenposten angegeben
hatte.
    Kim Dosenthals Neugierde war geweckt. Er änderte den Kurs des Schiffes um ein geringes, so daß
die BAGALO nunmehr geradewegs auf die G-Sonne zuschoß. Das Impulsgeprassel in den Hypertastern
wurde immer stärker. Hess gelang es, einige der Impulsstrukturen zu identifizieren. Es handelte
sich um die Streuausbeute von Energieausbrüchen, die von nuklearen Explosionen erzeugt
wurden.
    Im Linearflug strich die BAGALO nur zwei Lichtstunden an der fremden Sonne vorüber und fiel
für ein kurzes Erkundungsmanöver in den Normalraum zurück. Ein einziger Planet wurde ausgemacht.
Als Kim die Umrisse des Satelliten auf dem Schirm sah, zuckte er vor Überraschung zusammen. Die
flache runde Form war unverkennbar. Der Begleiter der gelben Sonne war ein Moby – ob tot
oder lebendig, das ließ sich nicht einwandfrei erkennen.
    Auf jeden Fall kamen die Streuimpulse nicht von der Sonne selbst, sondern von ihrem
Satelliten. Hess Palter glaubte, Reflexe von Hunderten metallischer Gebilde zu sehen, die sich
auf der Oberfläche des Mobys befanden. Aber bevor er Zeit hatte, seine Beobachtung zu überprüfen,
war die BAGALO schon wieder im Linearraum

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