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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Durchgang eingepeilt worden. Wir haben festgestellt, daß die Blaurüssel sofort
in die Librationszone gingen, nachdem ihr Verbandschef wußte, woher die Hyperechos gekommen
waren. Ich bin gestartet, als die drei ersten Schiffe auftauchten. Man kann mich nicht mehr
optisch, sondern nur noch ortungstechnisch erfaßt haben. Vorsicht, IMPERATOR! Sie haben es mit
wenigstens vierzig großen Eischiffen zu tun.«
    Atlan bedankte sich und schaltete ab. Die IMPERATOR näherte sich bereits der Lichtmauer.
    Atlan ging in die Hauptzentrale zurück und ließ sich von Melbar Kasom in den Raumanzug
helfen.
    »Alle Stationen haben ihre Klarmeldung abgegeben«, meldete der Ertruser. »Darf ich fragen, ob
Sie diesmal ernsthafte Absichten haben?«
    »Falls Sie darunter einen Risikoeinsatz verstehen, haben Sie recht. Wir müssen die Blaurüssel
unter allen Umständen vom Alurin-System ablenken, Kommandant – lassen Sie eine der beiden
getarnten Korvetten zum Ausschleusen klarmachen. Keine Besatzung! Das Schiff wird
automatgesteuert.«
    Alurin begriff immer sehr schnell, aber diesmal wußte er mit dem Befehl nichts anzufangen. Er
blickte verblüfft auf. Nebenan liefen die Rechenmaschinen. Die ehemalige Warteposition der
Frachter wurde ermittelt und in die Linearflugpositronik gegeben.
    »Eine – eine getarnte Korvette, Sir?«
    Atlan schloß die letzten Magnethalterungen seines Raumanzuges und drückte auf den Knopf der
Checkautomatik. Das Gerät zeigte Grünlicht. Die Mikroanlagen des Rückentornisters waren in
Ordnung.
    »Sie haben richtig verstanden. Sie haben doch zwei Sechzigmeterboote mit einer Zusatztarnung
ausrüsten lassen, oder?«
    »Sicher, Sir. Wir brauchten sie für Erkundungsflüge.«
    »Sie werden eine Korvette verlieren. Lassen sie das zentrale Bordgehirn auf Robotsteuerung
umschalten. Die Programmierung werde ich selbst vornehmen. Wie weit ist das Rechenzentrum?«
    Die Daten waren ermittelt worden. Nach der Programmierung der Korvette verschwand die
IMPERATOR im Linearraum. Einen Lichtmonat entfernt kehrte sie in das Einsteinuniversum
zurück.
    Die Twonoser waren da! Die plumpen, eiförmigen Rümpfe ihrer Schiffe erschienen als
Elektronenbilder auf den Tasterschirmen.
    Die Männer der IMPERATOR leiteten ein geschicktes Täuschungsmanöver ein.
    Für jeden Beobachter mußte es so aussehen, als verfolge die IMPERATOR ein wesentlich kleineres
Schiff, das dicht vor ihr aus dem Linearraum gekommen war. Die Präzisionsarbeit der USO-Besatzung
war nicht mehr zu überbieten. Die mit Tarnaufsätzen phantastischer Art ausgerüstete Korvette war
eine Zehntelsekunde nach dem Eintauchmanöver ausgeschleust worden. Sie beschleunigte sofort mit
Höchstwerten. Die unauffällig abbremsende IMPERATOR blieb zurück. Innerhalb von Sekunden hatte
sich der Abstand auf dreihunderttausend Kilometer vergrößert. Kein Fremder konnte wissen, daß die
KI-10 ein Robotschiff war, das man außerdem noch fernsteuertechnisch beeinflußt hatte.
    Als die gewünschte Distanz erreicht war, begann das Superschlachtschiff ebenfalls zu
beschleunigen. Wenig später rasten die beiden Schiffe mit gleicher Fahrt durch den Raum.
    Die Positionsdaten, die eine Wahrscheinlichkeitsrechnung über die Flugbewegungen des
Twonoserverbandes während der letzten Stunde enthielten, hatte sich als ausreichend genau
erwiesen.
    Das fremde Geschwader stand nur acht Millionen Kilometer entfernt. Für eine Gefechtsübung war
die Distanz zu groß; aber für die überlichtschnellen Ortungsgeräte bedeutete sie kein
Problem.
    Atlan wußte, daß die IMPERATOR und die Korvette auf den Echo- und Tasterschirmen der Twonoser
einwandfrei auszumachen waren. Die Elektronenbilder mußten ebenfalls aufschlußreich sein.
    Da drüben liefen jetzt die Rechenmaschinen.
    Atlan saß im Admiralsessel des USO-Raumers. Heske Alurin beobachtete die vielen Fremdschiffe
mit Argusaugen. Das Vorhaben konnte nur dann gelingen, wenn der feindliche Verbandschef
schwerfällig genug war, nicht innerhalb von dreißig Sekunden in den Linearflug zu gehen, um mit
Überlichtgeschwindigkeit zur IMPERATOR aufzuschließen.
    Die Impulstriebwerke des Schiffes dröhnten. Weit vorn schossen Flammenzungen aus der
aufreißenden Hülle der Korvette hervor. Es handelte sich um wohldosierte Sprengladungen, die man
an unwichtigen Punkten des Rumpfes eingebaut hatte. Die Druckwellen der einseitig abgeschirmten
Sprengsätze schlugen nur nach außen. Das konnten Fremde aber nicht erkennen! Es

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