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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Das dauert Tage. Eine gründliche Auswertung ist nur dann zu erhalten, wenn die Männer in
jede Ruine hineinkriechen. Hast du soviel Zeit?«
    »Nein.«
    Atlan seufzte.
    »Ich kenne euch Terraner seit zehntausend Jahren, aber manchmal scheint mir, als wäret ihr mit
jedem Jahrhundert rätselhafter geworden. Das Unternehmen Brückenkopf ist – strategisch
gesehen! – ein Wahnsinnsunternehmen. Wir dringen in den Vorhof zum Andromedanebel ein, ohne
entfernt zu ahnen, wie es dort aussieht. Historiker, die nach uns kommen, werden kopfschüttelnd
die Berichte lesen und einige tausend Abhandlungen über diese Epoche schreiben. Im Grunde
genommen fliegt kein vernünftiger Mann in eine fremde Galaxis hinein, um mit fünf
Schlachtschiffen zu versuchen, den drohenden Angriff einer unbekannten Großmacht aufzuhalten. Das
ist eine Invasion von Mücken, Perry! Sie bedingt naturgemäß zahlreiche Unbekannte. Eine davon ist
Destroy. Beim alten Imperium – wir haben keine Zeit, uns eingehend um den Trümmerhaufen zu
kümmern. Laß erst unsere Schiffe unter dem Eis verschwinden, dann sehen wir weiter.«
    »Richtig«, sagte Icho Tolot, der hinter Perry Rhodan stand.
    Rhodan überwand seine Bedenken. Drei Minuten später hagelte es Befehle.
    Oberst Heske Alurin, der zusammen mit Atlan abhörte, schaute sich schmunzelnd um.
    »Jetzt wird er aber munter, Sir.«
    »Er ist ein einmaliges Genie«, sagte der Lordadmiral und lächelte entspannt. »Die Menschheit
hat ihm viel zu verdanken. Er benötigt nur hier und da einen Rippenstoß.«
    »Dazu sind Sie ja berufen, Sir.«
    »Ich hoffe es, Heske. Ich will mich immer bemühen, ein aufrichtiger Freund zu sein. Was macht
er jetzt?«
    Eine Space-Jet raste aus der CREST II.
    »Kurier für die Transporter, Sir«, meldete der Ortungschef der IMPERATOR, Major Fend
Echelor.
    Atlan nickte zufrieden.
    Die CREST tauchte in die Atmosphäre des Eisplaneten ein. Auf den Bildschirmen waren die
aufglühenden Luftmassen entlang der Flugbahn deutlich zu sehen.
    Die geographische Vermessung war bereits von Heske Alurin vorgenommen worden. Er hatte
vorgeschlagen, den Stützpunkt auf dem Längengrad Null und genau auf der Äquatorlinie
einzurichten.
    Dort war das Eis immer noch acht Kilometer stark, die atmosphärische Turbulenz aber schwächer
als weiter nördlich oder südlich.
    Die CREST flog diesen Punkt an und blieb fünf Kilometer über dem Eis im Schutz ihrer
Antigravitationsfelder in der Luft stehen.
    Roboterkommandos regneten aus den Luken ab. Es waren Spezialmaschinen mit vielfältiger
Geräteausrüstung.
    Nur eine halbe Stunde später begannen die unterhalb des Ringwulstes eingebauten
Schiffsgeschütze zu donnern. Energiefluten, hell und heiß wie eine Sonnenatmosphäre, peitschten
in das Eis. Es begann sofort zu verdampfen. Riesige Schwaden stiegen auf. Sie wurden von
Druckstrahlern erfaßt und nach Süden abgeschoben. Dort schwebte der Dampf in der Form von Schnee-
und Eiskristallen nieder. Es war die unauffälligste Aushub-Ablagerung, die man sich denken
konnte. Auf Arctis schneite es oft.
    »Jetzt verliert er aber wirklich keine Zeit mehr«, lachte Atlan. »Was gibt es, Echelor?«
    Der Funkchef erschien erneut auf dem Schirm der Bordverbindung.
    »THORA II und NAPOLEON haben den Befehl erhalten, ebenfalls mit dem Ausschmelzen eines
Schachthangars zu beginnen.«
    »Für uns keine Nachrichten?«
    »Nein, Sir.«
    »Stellen Sie eine Verbindung zum Flaggschiff her.«
    Rhodan meldete sich. Er trug jetzt einen Raumanzug.
    »Ich möchte dich bitten, Atlan, die Absicherung zu übernehmen. Wir schmelzen für dich einen
Hangar aus. Wir können ohnehin nur die Grobarbeit leisten. Anschließend müssen die Schächte von
Spezialisten ausgebaut werden, damit wir eine Stützauflage für die Landebeine bekommen. Die
Zusatztriebwerke sollen möglichst an den Rümpfen bleiben. Das erfordert einen weiteren
Schmelzvortrieb um achthundert Meter mit einer lichten Weite von fünfhundert Meter. Die
Transporter kommen bald an. Ich halte die IMPERATOR wegen ihrer Tarnung für das richtige
Sicherungsschiff. Einverstanden?«
    Atlan brauchte nicht zu überlegen. Er hatte ähnliche Gedanken erwogen.
    »Natürlich. Ich gehe mit Vertikalüberhöhung auf Wachposition. Schicke mir die
Woolver-Zwillinge.«
    Rhodan winkte. Der Funkkontakt blieb bestehen, um den beiden Wellenspringern ein
Einfädelungs-Medium zur Verfügung zu stellen.
    Sie materialisierten kurz hintereinander aus dem Empfänger. Die

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