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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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bewegen lassen, mit einem
derart schwerfällig gewordenen Schiff ins Gefecht zu gehen. Seine Bedenken wurden jedoch geringer
und verschwanden schließlich ganz, als er sah, daß die Eischiffe noch schlechter manövrierten,
obwohl sie keine Anhängsel besaßen.
    Das Superschlachtschiff der USO raste auf den Pulk zu. Bei Hochgeschwindigkeiten über dreißig
Prozent der einfachen LG war an enge Ausweichkurven nicht mehr zu denken. Es dauerte lange, bis
die Schiffe auf einem anderen Kurs lagen.
    In solchen Fällen war eine Feuereröffnung nur dann sinnvoll, wenn man über eine hervorragende
Positronik verfügte, mit der man voraussichtliche Kursänderungen des Gegners vorausberechnen
konnte.
    Die IMPERATOR hatte eine solche Ausrüstung. Sie war das Plus von jedem terranischen
Kampfschiff.
    Die Zielautomatik der IMPERATOR arbeitete prinzipiell mit hyperfrequenten Echotastern. Die
angeschlossenen Rechengehirne werteten die einfallenden Echos in einer Hunderttausendstelsekunde
aus und erteilten selbständig den Feuerimpuls an die Geschütze.
    Es war nicht mehr möglich, die Schußunterlagen vorher bekanntzugeben, um einen Menschen auf
die Knöpfe drücken zu lassen. Wenn der Impuls nur um eine Hunderttausendstelsekunde zu spät
gegeben wurde, kam es zu Fehlschüssen mit Fehlwerten bis zu achtzigtausend Kilometer.
    Major Unis Heyt wurde von der Vollautomatik übertrumpft. Bei Verfolgungsgefechten konnte er
noch selbst handeln. Bei laufenden Gefechten Breitseite an Breitseite, oder gar bei mit hoher
Fahrt geführten Passiergefechten war kein Intelligenzwesen der Galaxis in der Lage, schnell genug
zu reagieren.
    Die IMPERATOR nahm den Kampf an. Lordadmiral Atlan wollte unbedingt wissen, wie gut die
Waffen des Gegners waren und wie genau er schoß. Das USO-Schiff war noch halb
lichtschnell. Es legte pro Sekunde hundertfünfzigtausend Kilometer zurück.
    Diese Fahrtstufe hätte von jeder terranischen Zeitpositronik mühelos berechnet und in die
Schußunterlagen einbezogen werden können. Wirkungstreffer hätten unter keinen Umständen
ausbleiben können.
    Nun warf sich die Frage auf, ob die Twonoser ebenfalls über so hochwertige Zielgeräte
verfügten. Sie waren der wichtigste Bestandteil einer Offensivbewaffnung. Die besten und
stärksten Kanonen nützten nichts, wenn man den Gegner ständig verfehlte.
    Der Erfolg des Unternehmens Brückenkopf hing unter Umständen davon ab, wie genau die
Wachflotte von Andro-Beta schoß.
    Atlan war entschlossen, bei dieser ersten Gefechtsberührung alle wichtigen Daten zu ermitteln.
Man mußte wissen, was die andere Seite zu bieten hatte.
    Sie hatte nicht viel zu bieten – wenigstens nicht nach terranischen Maßstäben.
Maahks wären viel gefährlicher gewesen. Die Twonoser schienen jedoch nicht mit der Technik der
Wasserstoffatmer vertraut zu sein.
    Die IMPERATOR hatte kurz vor Erreichen der äußeren Gefechtsdistanz – sie lag bei drei
Millionen Kilometer – ihre Fahrt auf fünfundvierzig Prozent der Lichtgeschwindigkeit
reduziert.
    Atlan riskierte viel; aber er riskierte nicht alles.
    Der feindliche Verband bestand aus vierundvierzig Schiffen. Die Hälfte davon setzte sich aus
den größten Einheiten zusammen, die man bisher gesehen hatte.
    Die eiförmigen Zellen waren fünfhundert Meter lang, am halbkugeligen Bug hundertfünfzig Meter
und am stark verjüngten Heck vierzig Meter durchmessend.
    Man benutzte zum Vortrieb eine gewaltige Heckdüse von fast gleichem Felddurchmesser und
kranzförmig angeordnete Steuerdüsen von wesentlich kleineren Dimensionen.
    Dieses Prinzip war auf Terra- und USO-Schiffen längst überholt. Alle Manöver wurden
grundsätzlich mit den großen Haupttriebwerken ausgeführt. Die Strahlumlenkung konnte einwandfrei
beherrscht werden.
    Die Twonoser verwendeten das alte Verfahren des unveränderlichen Vortriebschubs mit zusätzlich
angeordneten Steuerelementen. Dadurch erklärte sich die schwache Manövrierfähigkeit von
selbst.
    Die Zielautomatiken schienen bei der Fahrt der IMPERATOR an der äußersten Grenze ihrer
Leistungsfähigkeit angekommen zu sein. Der USO-Raumer stand im Kreuzfeuer von vierundvierzig
schweren bis schwersten Einheiten. Heske Alurin hatte sich nach der ersten günstig lautenden
Auswertung dazu entschlossen, seine Ausweichmanöver noch langsamer vorzunehmen, als es die
Zusatztriebwerke ohnehin erzwangen.
    Trotzdem gingen neunzig Prozent der angemessenen Schüsse mit Abständen von zwanzig bis

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