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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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mißachtete, gab es gewichtige
Gründe dafür.
    Hao versuchte ein Lächeln. Doch seine Gesichtsmuskeln gehorchten ihm noch nicht wieder. Seine
Lippen zogen sich wie im Krampf auseinander.
    Perry Rhodan wandte sich um. Seine Augen leuchteten dankbar auf, als er erkannte, daß Atlan
denselben Gedanken wie er gehabt hatte. Der Arkonide war nur etwas schneller gewesen. Er kehrte
bereits mit einem Medo-Robot zurück. Anscheinend hatte er dem Roboter bereits die Diagnose
genannt. Die zierlich wirkende Maschine entblößte mit einem resoluten Griff Kaos Unterarm und
setzte die Injektionspistole an. Ein schwaches Zischen ertönte.
    Hong Kao seufzte. Seine Lippen begannen zu zittern, dann schwand der Krampf. Die Augen bekamen
wieder ihren hellen Glanz.
    »Vielen Dank, Sir!« Er neigte den Kopf in Atlans Richtung.
    Der Medo-Robot war bereits wieder verschwunden.
    »Tun Sie das nicht wieder, Kao!« sagte Rhodan erregt. »Ich möchte Sie nicht verlieren.« Er
winkte ab, als der Mathematiker zu einer Entschuldigung ansetzen wollte. »Nein, lassen Sie das
bitte! Ich weiß, daß Sie nicht ohne Grund so handelten. Was haben Sie herausbekommen?«
    Hong Kao lächelte und blickte auf die Symbolfolie in seiner Hand.
    »Vierundneunzig Prozent Wahrscheinlichkeit dafür, daß der Maahk mit seinen Ausführungen recht
hat.
    Vor dem Auftauchen des Mobys meldeten die Hyperfunkempfänger orkanartige Impulswellen auf
hyperdimensionaler Basis. Für eine normale Funksendung sind diese Wellen viel zu energiereich.
Ich habe mir ein Funkmeßdiagramm geben lassen. Daraus geht eindeutig hervor, daß die Reichweite
der Impulsströme in keinem Zusammenhang mit ihrer Stärke steht. Sie reichen wahrscheinlich nicht
über die Grenzen Andro-Betas hinaus. Die ungeheure Energiestärke muß nun einen anderen Zweck
haben.
    Die Positronik errechnete neunundachtzig Prozent Wahrscheinlichkeit dafür, daß die
Impulsströme als Aktivierungsimpuls für die erstarrten Mobys gedient haben. Die anscheinend nur
scheintoten Ungeheuer erwachten zu vollster Aktivität, tankten an der nächsten Sonne auf und
steuerten dann die befohlenen Ziele an. Ihr Handlungsinstinkt wird dabei von den anhaltenden
Hyperimpulsen angeregt und gelenkt.«
    »Es hört sich phantastisch an, ist aber logisch«, bemerkte Atlan nach einer Pause.
    Perry Rhodan nickte nachdenklich. Wieder mußte er an die rätselhaften Unbekannten denken, die
›Meister der Insel‹ genannt wurden. Ihre Macht und ihre technische Überlegenheit der Menschheit
gegenüber waren zweifellos gewaltig. Doch warum setzten sie ihre Macht nicht gezielt ein? Weshalb
schlugen sie so massiv zu – wie jemand, der einen Dschungel niederbrennt, um einige wenige
Rebellen zu vernichten, die sich darin verborgen halten?
    Konnte man darin eine Schwäche erblicken?
    »So handelt jemand, der von einem schlechten Gewissen geplagt wird«, flüsterte Atlan. »Von
einem sehr schlechten Gewissen sogar.«
    »Sie dürfen das nicht zulassen, Sir!« sagte Hong Kao bittend. »Wie viele intelligente Wesen
müssen denn noch sterben, bevor den Herren Andromedas ihr schmutziges Handwerk gelegt wird?«
    Rhodan lachte bitter.
    »Wenn wir wüßten, wo die gigantische Hyperfunkstation steht, könnten wir vielleicht etwas
unternehmen. Aber wir wissen es nicht. Und wir können auch nicht danach suchen – vorläufig
noch nicht. Jedenfalls haben Sie uns sehr geholfen, Kao. Sicher geben uns Ihre Berechnungen neue
Ansatzpunkte.«
    »Ich werde eine Faktenanalyse …«
    »Halt!« unterbrach Rhodan lächelnd. »Sie werden jetzt sofort zu Doc Artur gehen und sich eine
Tiefschlafinjektion geben lassen. Das ist ein dienstlicher Befehl, Kao!«
    »Aber …«
    »Nichts aber!« Perry Rhodan winkte energisch ab. »Was nützt es uns, wenn Sie zusammenbrechen.
Wir brauchen Sie noch, Kao – und zwar gesund.«
    Er blickte dem davongehenden Chefmathematiker stirnrunzelnd nach.
    »So geht es nicht mehr weiter«, erklärte er. »Unsere Leute sind schließlich keine
Roboter.«
    »Was willst du schon tun?« fragte Atlan mit mildem Spott.
    »Mich beeilen, Freund. Es wird Zeit, daß wir nach Andromeda kommen!«
    Er erkannte die Irrealität seines Wunsches, als er wieder in die Zentrale
zurückkehrte.
    Praktisch befanden sie sich in der Situation eines Hasen, der von einer Hundemeute verfolgt
wird. In einer solchen Lage erschien es fast lächerlich, dem Jäger zu drohen. Aber Perry Rhodan
war entschlossen, die Initiative wieder an sich zu

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