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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hindern konnte, trat er
hinaus. Er schloß die Augen, weil er erwartete, das Zischen eines Strahlers zu hören, das seinem
Leben ein Ende bereiten würde. Doch er wurde nur an beiden Armen gepackt und in Richtung auf den
Eingang zurückgedrängt.
    Die beiden Wächter schoben ihn durch die Tür. Baynes konnte sehen, daß Storkeet mit seinen
Begleitern die vermeintlichen Rebellen in den hinteren Teil des Raumes trieb.
    Er dachte schon, ihr Plan wäre fehlgeschlagen, als er fühlte, wie der Druck an seinen Armen
nachließ. Die beiden Twonoser, die ihn hereingebracht hatten, sahen sich jetzt einem Angriff
einiger durchgebrochener ›Meuterer‹ ausgesetzt und mußten zu ihren Waffen greifen.
    Baynes erhielt von Atlan einen Stoß in den Rücken und taumelte förmlich aus dem Lager
hinaus.
    »Rennen Sie los!« schrie jemand hinter ihm.
    Baynes schaute sich nach allen Seiten um. Kein Twonoser war zu sehen. Dafür sah er ein paar
Männer der CREST II. Und Perry Rhodan, der mit langen Schritten zum hinteren Teil des Gebäudes
hetzte.
    Wir sind draußen, dachte Baynes ungläubig.
    Aus dem Innern des Lagers kam das Gebrüll der Gefangenen. Storkeet würde noch einige Zeit
brauchen, bis er für Ruhe und Ordnung gesorgt hatte.
    Baynes hatte nie geglaubt, daß fünfzig Personen so viel Lärm machen würden. Das Knirschen der
Stiefel, das keuchende Atmen, alles schien nur dazu angetan, weitere Wächter herbeizulocken.
    Dann standen sie am Ende der Halle, nicht weit von den schützenden Feldern entfernt.
    »Twonoser!« entfuhr es einem Mann unmittelbar hinter Baynes.
    Der Fähnrich sah sie auch. Die Weißrüssel hatten auf dem freien Platz gearbeitet, doch durch
den Lärm im Lager waren sie gestört worden. Aufmerksam blickten sie herüber.
    Baynes fühlte sein Herz heftig schlagen. Was sollten sie nun tun?
    »Hier kommen wir nicht vorbei!« zischte Rhodan. »Wir müssen es auf der anderen Seite
versuchen.«
    Auf der anderen Seite lag die große Straße. Baynes erinnerte sich, daß dort zwar kein starker
Verkehr herrschte, aber immer noch genug Fahrzeuge vorbeikamen, um die Gefahr einer Entdeckung
heraufzubeschwören.
    Daran schien auch Tronar Woolver zu denken.
    »Dort kommen wir nicht durch, Sir«, wandte der Mutant ein. »Wir müßten ein paar hundert Meter
mitten durch die Ansiedlung.«
    »Haben Sie eine bessere Lösung?« erkundigte sich Rhodan.
    Der Imarter senkte den Kopf. Baynes' Hände zuckten nervös. Es war ein schreckliches Gefühl,
völlig waffenlos hier zu stehen.
    Rhodan traf eine Entscheidung. »Wir versuchen über die Straße zu kommen.«
    Sie rannten die Strecke, die sie schon einmal zurückgelegt hatten, wieder zurück.
    Innerhalb des Lagers war es noch nicht ruhiger geworden. Das ließ Baynes hoffen, daß sie
wenigstens bis zur Straße kamen, ohne von Wächtern angehalten zu werden.
    Rhodan kam zuerst am Ende des Gebäudes an. Mit einem Winken gab er den Männern zu verstehen,
daß kein Twonoser in der Nähe war. Unangefochten erreichten sie das nächste Gebäude. Hier waren
sie noch einigermaßen geschützt, denn weder von der Straße noch vom Lager aus konnte man sie
sehen.
    »Baynes, beobachten Sie die Straße!« befahl Rhodan.
    »In Ordnung, Sir.« Baynes huschte davon. Er war dankbar, daß er nicht mit klopfendem Herzen an
einem Platz zu stehen brauchte. Solange er beschäftigt war, konnte er nicht über die Gefahren
nachdenken, die sie umgaben.
    Baynes umrundete das Gebäude, bis er auf die Straße blicken konnte. Im Augenblick war sie
verlassen, aber Baynes erschien sie wie eine Theaterbühne, die von ein paar tausend Augen
betrachtet wurde. Von mindestens zehn Gebäuden aus konnte das Straßenstück, das sie überqueren
wollten, beobachtet werden. Und auf der anderen Seite erwartete sie nicht Sicherheit, sondern
eine Reihe weiterer Bauwerke. Plötzlich kam es Baynes vor, als hätte er Bleiklötze an den Füßen.
Er wußte genau, woher dieses Gefühl kam: es war das äußere Zeichen seiner Angst, aber er konnte
nichts dagegen tun.
    Da hörte er ein Geräusch neben sich. Er fuhr herum, aber es war nur Atlan, der Arkonide, der
sich ihm näherte.
    Atlan tat, als entginge ihm der Zustand des Fähnrichs, obwohl Baynes befürchtete, daß seine
Panikstimmung zu erkennen war.
    »Nun, wie sieht es aus, Lord?« erkundigte sich der Arkonide.
    Baynes schluckte.
    »Alles verlassen, Sir«, murmelte er dumpf. »Aber es kann jeden Augenblick ein Fahrzeug dort
hinter der Farm hervorkommen.«

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