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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sich in die
Angelegenheiten der Weißrüssel einmischen. Tolot glaubt, daß Sie noch einige Stunden Zeit haben,
um einen Fluchtversuch zu wagen. Er empfiehlt, die vier Haushaltsverbrecher mitzunehmen, da diese
sich genau auskennen und wertvolle Hinweise liefern können.«
    »Kasom schlägt vor, den Zwischenfall während seiner Flucht in größerem Umfang zu wiederholen«,
berichtete Rakal Woolver. »Ein paar hundert Männer sollen eine Revolte inszenieren. Das dabei
entstehende Durcheinander müßte genügen, um einer kleineren Gruppe die Flucht zu
ermöglichen.«
    »Das ist wahrscheinlich unsere einzige Chance«, stimmte Rhodan zu. »Ich werde mit den
Haushaltsverbrechern sprechen.«
    Er nahm den Translator und ging zu den vier Weißrüsseln hinüber, die man zusammen mit ihnen in
dieses Lager gebracht hatte. Er kam bald wieder zurück und nickte befriedigt.
    »Sie sind einverstanden«, sagte er. »Sie wären sowieso früher oder später hier ausgebrochen.
Als Gegenleistung für ihre Hilfe verlangen sie, daß wir mit ihnen zu der versteckten Ansiedlung
der Haushaltsverbrecher gehen.«
    »Das gefällt mir nicht«, sagte Atlan. »Was haben wir davon, wenn wir von einem Gefangenenlager
ins andere marschieren?«
    »Ich glaube nicht, daß wir die Haushaltsverbrecher fürchten müssen«, meinte Rhodan. »Ich
rechne damit, daß sie uns helfen können, die CREST zu erreichen.«
    Baynes fragte sich, warum Rhodan sich seiner Sache so sicher war. Sie wußten viel zuwenig von
den Twonosern, um ihnen zu vertrauen. Trotzdem hoffte der Fähnrich, daß er bei der Gruppe sein
konnte, die die Flucht wagen sollte. Der Ausbruch mußte auf jeden Fall gewagt werden. Je länger
sie warteten, desto geringer wurden ihre Aussichten, die CREST II in flugfähiger Verfassung
vorzufinden. Bestimmt würden die Wissenschaftler der C-Kaste an dem Schiff
herumexperimentieren.
    Außerdem bekam den Gefangenen die Ernährung nicht, die sie von den Weißrüsseln erhielten. Zwar
erhielten sie ausreichende Mahlzeiten, doch bei vielen Männern stellten sich Hautausschläge,
Erbrechen oder Unwohlsein ein. Baynes selbst spürte noch nichts, denn er war seit seiner Jugend
gewohnt, von schlechter Verpflegung zu leben.
    Hinzu kam die seelische Verfassung der Raumfahrer. Das untätige Warten innerhalb des Lagers
machte sie mürrisch und gereizt. Es kam immer häufiger zu Streitigkeiten, die von den Offizieren
manchmal nur mit Gewalt unterbunden werden konnten.
    Baynes wandte seine Aufmerksamkeit wieder Perry Rhodan zu, der sich mit den Woolver-Zwillingen
über die Entfernung zwischen dem Gefangenenlager und Tolots Versteck unterhielt.
    »Die kleine Ader ist ungefähr fünfzig Kilometer von hier entfernt«, erklärte Rakal Woolver.
Tronar nickte bekräftigend. Baynes konnte die Wellensprinter nur an den Buchstaben auf ihren
Kombinationen unterscheiden. Körperlich glichen sie einander vollkommen. Diese Ähnlichkeit hatte
den Terranern geholfen, die Invasion der Maahks im Keim zu ersticken, erinnerte sich Baynes.
    »Für Icho Tolot ist dies keine große Entfernung«, sagte Atlan. »Auch Kasom kommt schneller
voran als ein normaler Terraner. Wir würden jedoch mindestens sechs oder sieben Stunden
benötigen, um das Versteck zu erreichen.«
    »Ich weiß, was du damit sagen willst, Arkonide«, meinte Rhodan lächelnd. »Je länger wir
brauchen, um die Ader zu erreichen, desto größer wird die Gefahr einer Verfolgung oder einer
Entdeckung.«
    Atlan hob eine Hand. »Natürlich bin ich für einen Fluchtversuch«, bekräftigte er.
    »Storkeet hat soeben eine Nachricht erhalten, daß er und seine Männer bald von
Blaurüssel-Soldaten abgelöst werden sollen«, mischte sich John Marshall ein. Der Telepath hatte
von Rhodan den Auftrag erhalten, die Gedanken des twonosischen Kommandanten in regelmäßigen
Abständen zu überwachen.
    »Tolots Verdacht trifft also zu«, stellte Rhodan fest. »Wie wird Storkeet auf die Ablösung
reagieren?«
    »Er ist zornig«, berichtete Marshall. »Er wird jedoch keinen Widerstand leisten. Garko der
Starke hat bereits entsprechende Befehle gegeben. Storkeet wird sie befolgen.«
    »Es wird also Zeit«, sagte Rhodan.
    Er ging bis in die Mitte des Raumes. Die Gefangenen richteten sich erwartungsvoll von ihren
Lagern auf.
    »Jeder weiß, wo wir uns im Augenblick befinden«, begann Rhodan. »Die Offiziere haben jedes
Besatzungsmitglied von der Lage unterrichtet. Sie wissen also alle, daß wir unbedingt die

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