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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wunde Punkt der Rotrüssel. Man mußte sie unter Kontrolle bringen,
um die Rotrüssel zur Herausgabe der CREST zu zwingen.
    Es war Rhodan klar, daß durch diese Maßnahme die latent vorhandene Unzufriedenheit der
niederrangigen Twonoser explosionsartig aufbrechen und es zu einer Revolution gegen ihre
Unterdrücker kommen konnte. Doch er wußte auch, daß es früher oder später auch ohne das Zutun der
Terraner zu dieser Revolte kommen würde – mit weitaus schlechteren Aussichten für die
Weißrüssel.
    Rhodan verdrängte die Erinnerungen und widmete sich wieder seiner Umgebung. Die Entdeckung des
Camps hatte unter den Twonosern erhebliche Unruhe hervorgerufen. Nur Larkaat, der junge Anführer
der Haushaltsverbrecher, hatte mit unerwarteter Gelassenheit auf die Nachricht reagiert und die
Anweisung erteilt, sämtliche Zugänge zum Lager zu sprengen, um die Blaurüssel am weiteren
Vordringen zu hindern. Lediglich ein Gang wurde freigehalten, der als Fluchtweg benötigt
wurde.
    »Irgendwann mußte es dazu kommen«, hatte er zu Rhodan gesagt. Aus seiner Stimme hatte die
Bitterkeit des Gejagten geklungen. »Irgendwann entdecken sie jedes Versteck.«
    Dann war Larkaat davongestürmt, um seine Befehle zu geben. Inzwischen waren die ersten
Haushaltsverbrecher bereits in jenem Gang verschwunden, der als Fluchtweg dienen sollte. Rhodan
hatte nicht gezögert, auch seine Männer unter Icho Tolots Führung dorthin zu schicken.
    Nur Atlan und Melbar Kasom hielten sich ebenfalls noch innerhalb des Camps auf. Kasom stand
neben Rhodan. Der Arkonide befand sich irgendwo in der kleinen Energiestation der
Haushaltsverbrecher und wartete auf Rakal Woolver, der zur CREST unterwegs war. Der
Wellensprinter mußte bald zurückkehren.
    Rhodan beobachtete, daß die Twonoser sämtliche Bioparasiten in bereitstehende Behälter legten.
Jeder Flüchtling schnallte sich einen Behälter auf den Rücken.
    »Hoffentlich kommt Rakal Woolver nicht zu spät, Sir«, sagte Kasom. »Trotz der gesprengten
Gänge werden die Blaurüssel einen Weg finden, um ins Camp einzudringen.«
    Rhodan nickte. Er machte sich weniger Sorgen um den Mutanten, der jederzeit flüchten konnte,
als um Atlan, der in der Energiestation wartete.
    »Gehen Sie zu Atlan und versuchen Sie ihn zu überzeugen, daß es besser ist, wenn er das Camp
jetzt ebenfalls verläßt«, sagte er zu Kasom.
    Kasom warf dem Großadministrator einen zweifelnden Blick zu.
    »Solange Sie noch hier sind, wird der Lordadmiral bestimmt nicht fliehen, Sir«, sagte er.
    Rhodan bezweifelte nicht, daß der Ertruser recht hatte. »Gehen Sie trotzdem zu ihm«, befahl
er.
    Kasom löste sich von Rhodans Seite. Ohne besondere Eile überquerte er den freien Platz und
verschwand in einem baufällig wirkenden Gebäude. Rhodan sah, daß immer mehr Twonoser in der Ader
verschwanden, die von den Sprengungen verschont bleiben sollte.
    Wenige Minuten nachdem Kasom gegangen war, tauchte Larkaat wieder bei Rhodan auf. Der Anführer
der Haushaltsverbrecher war ein Weißrüssel. Oberhalb seines Facettenauges befand sich eine tiefe
Narbe.
    »Wir werden die Bioparasiten retten«, sagte Larkaat und deutete auf die Männer, die die
letzten Behälter davontrugen.
    »Nicht nur die Parasiten«, ergänzte Rhodan. »Auch keiner von uns wird von den Blaurüsseln
gefangen werden.«
    Larkaat legte einen Rüssel auf Rhodans Schulter. »Kommen Sie«, forderte er den Terraner auf.
»Es wird Zeit, daß wir den anderen folgen. Die Blaurüssel werden bald damit beginnen, einen
Zugang ins Camp freizusprengen.«
    Rhodan deutete zu den Gebäuden hinüber. »Ich warte noch auf drei meiner Freunde, Larkaat.
Führen Sie die Flüchtlinge inzwischen an einen sicheren Platz. Ich werde später nachfolgen.«
    Larkaat wedelte unschlüssig mit beiden Rüsseln, dann wandte er sich mit einem Ruck von Rhodan
ab. Ohne ein weiteres Wort ging er davon. Inzwischen waren die letzten Twonoser aus dem Camp
verschwunden. Die baufälligen Gebäude machten einen Eindruck, als seien sie seit Jahren nicht
mehr bewohnt worden.
    Rhodan setzte sich in Bewegung und ging langsam auf das Haus zu, in dem Melbar Kasom
verschwunden war. Bevor er eintrat, hörte er die ersten Explosionen. Wie Larkaat prophezeit
hatte, begannen die Blaurüssel, sich einen Weg ins Camp freizusprengen.
    Im Eingang des Gebäudes blieb Rhodan stehen.
    »Kasom!« rief er in den dunklen Vorraum hinein.
    »Sie müssen gleich hinter dem Eingang rechts abbiegen, Sir«,

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