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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aufgeben. Leider kennen wir die Fremden nicht gut genug, um
ihnen zu vertrauen. Wenn es den fünfzig Flüchtlingen jedoch gelingt, die Verteilerstation zu
besetzen, könnte ich den Befehl zur Freilassung der Gefangenen geben und ihnen sogar einen Zug
zur Verfügung stellen, mit dem sie die Rückenetage erreichen können. Je schneller die Fremden aus
dem Moby verschwinden, desto eher haben wir Gelegenheit, die Verteilerstation zu übernehmen,
vorausgesetzt, daß es überhaupt gelingt, sie der Kontrolle der Rotrüssel zu entreißen.
    Diese Gedankengänge, fand Marshall, waren vollkommen logisch. Es war verständlich, daß sich
Garko der Starke nicht völlig auf die Terraner verlassen wollte. Solange er jedoch knapp
zweitausend Männer gefangenhielt, würde Rhodan nicht wagen, ihn zu hintergehen.
    Marshall wußte, daß es zwecklos gewesen wäre, die Bedenken des Twonosers in dieser Hinsicht
zerstreuen zu wollen. Wichtig war im Augenblick nur, daß Garko bereit war, die Terraner
freizulassen, wenn Rhodan die Verteilerstation besetzen und sie später an die Weißrüssel
übergeben konnte.
    »Wir werden warten«, sagte Garko zu seinem Gesprächspartner. »Ich trage die Verantwortung für
mein Volk. Sie können nicht erwarten, daß ich es in eine Auseinandersetzung führe, ohne alles
reiflich zu überlegen.«
    »Ich respektiere Ihre Auffassung«, entgegnete Marshall offen. »Ich bin sicher, daß Perry
Rhodan genauso denkt wie ich. Wenn Sie sich jedoch entschließen können, in die Auseinandersetzung
zwischen den beiden oberen Kasten einzugreifen, wünsche ich Ihnen viel Glück.«
    »Was bedeutet das – viel Glück?« wollte Garko der Starke wissen.
    »Glück«, sagte Marshall, »ist der Sammelbegriff für alles, was unserem Volk als erstrebenswert
gilt.«
    »Glück«, wiederholte Garko nachdenklich. »Dieses Wort werde ich mir merken. Sie können jetzt
gehen.«
    Marshall stand auf und ging hinaus. Storkeet erwartete ihn vor dem Regierungsgebäude. Der
Kommandant der Wächter machte einen gutgelaunten Eindruck. An Marshalls Seite ging er durch das
Spalier der Soldaten, die das Gebäude bewachten.
    Als er hinter dem Terraner in das wartende Fahrzeug kletterte, sagte er: »Ich glaube, daß Sie
ein erfolgreiches Gespräch hatten.«
    Marshall wollte die Gedanken Storkeets nicht kontrollieren. Deshalb fragte er verblüfft: »Wie
kommen Sie auf diese Idee?«
    Storkeets großes Auge blitzte im Licht der Kontrollampen.
    »Jeder, der so lange Zeit bei ihm war, hatte Erfolg«, sagte er trocken.
    Garko der Starke wurde durch seine Kundschafter laufend über die Vorkommnisse in
den anderen Etagen des Mobys unterrichtet. Die Behauptungen John Marshalls waren bestätigt
worden. Nicht nur das, inzwischen war etwas passiert, was Garko zwang, seine abwartende Haltung
endgültig aufzugeben.
    Die Rotrüssel hatten, alarmiert durch die aufmarschierenden Armeen aus der Mitteletage, einen
verzweifelten Entschluß gefaßt. Ein Teil der für die A-Kaste vorgesehenen Energie war in die
Notversorgungsanlagen der Mitteletage umgeleitet worden. Das hatte zur Folge, daß auch im Gebiet
der Weißrüssel einige Kunstsonnen ausfielen.
    Anscheinend hofften die Rotrüssel durch diese Taktik, die B-Kaste zur Aufgabe ihres Angriffs
und zur Umkehr bewegen zu können. Kaum hatten die Maßnahmen der C-Kaste in der Bauchetage die
ersten Folgen gezeigt, als Garko der Starke von seinen Beratern bestürmt wurde, etwas dagegen zu
unternehmen.
    Garko der Starke war sich darüber im klaren, daß seine Soldaten es unter normalen Umständen
nicht mit den Blaurüsseln aufnehmen konnten. Doch die B-Kaste würde bis zum Eintreffen der
Weißrüssel mit der C-Kaste im Kampf liegen. Durch seine Spione hatte Garko erfahren, daß die
Blaurüssel ihre Angriffsabsichten nicht aufgegeben hatten.
    Wie der Fremde gesagt hatte, handelte es sich um eine einmalige Chance für die Weißrüssel, die
Vorherrschaft der führenden Kasten zu brechen.
    Garko überblickte die Reihe der Kommandanten, die sich vor seiner Residenz versammelt hatten.
Diesen Männern konnte er vertrauen.
    Garko wußte, daß die Kommandanten jeden Befehl befolgen würden, ohne daß er besondere
Erklärungen abgeben müßte. Der Anführer der Weißrüssel wollte jedoch, daß die Soldaten aus
Überzeugung den Aufbruch in die oberen Etagen wagten und nicht, weil sie ein Befehl dazu zwang.
Jeder einzelne Weißrüssel wußte, was von der Energieversorgung abhing, aber bestimmt gab es

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