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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männer, die einen Angriff gegen die oberen Kasten ablehnten, weil damit das Risiko einer
vernichtenden Niederlage verbunden war.
    »Wir stehen vor einem Wendepunkt in unserer Geschichte!« rief Garko den Kommandanten zu. »Seit
Generationen waren wir, die Ausgestoßenen, gerade gut genug, um Nahrung für unsere Beherrscher zu
produzieren. Wir wurden ständig überwacht und durften die Bauchetage nie verlassen.« Garko machte
eine Pause und blickte über die endlosen Felder, die sich vor dem Regierungsgelände ausdehnten.
»Inzwischen habe ich veranlaßt«, fuhr er fort, »daß die Belieferung der oberen Kasten mit
Nahrungsmitteln eingestellt wird. Doch das ist nur ein erster Schritt. Sie sollen mit unseren
Soldaten bis zur Rückenetage vorstoßen und dort versuchen, die Verteilerstation zu besetzen. Wenn
das gelingt, haben wir das Recht, unsere Rüssel rot zu färben. Es ist möglich, daß die
fünfzig geflohenen Gefangenen zusammen mit einigen Haushaltsverbrechern inzwischen die
Verteilerstation erobert haben. Perry Rhodan, der Anführer der Fremden, hat mir versichert, daß
er die Station freigeben wird, wenn wir die Tore des Gefangenenlagers öffnen.« Garko hob
beschwörend beide Rüssel. »Es liegt an Ihnen, ob wir Erfolg haben werden.«
    Die Kommandanten legten ihre Rüssel übereinander, um ihre Ehrerbietung zu zeigen. Vergeblich
wartete Garko auf irgendeinen Einwand. Alle schienen mit seinen Plänen einverstanden zu sein.
    »Benutzt die Züge, soweit das noch möglich ist«, sagte Garko abschließend. »Einen Zug müssen
wir hier festhalten, um die Gefangenen zu transportieren.«
    Garko winkte mit beiden Rüsseln zum Zeichen des Abschieds.
    In kurzer Zeit würden die ersten Angriffsdivisionen die Bauchetage verlassen. Garko blickte
den Kommandanten sinnend nach. Wie hieß doch dieses seltsame Wort, das er sich hatte merken
wollen?
    Glück! Ja, das war es, was sie jetzt brauchten.
    Stunde um Stunde raste der Versorgungszug durch die serpentinenförmig angelegte
Rohrbahn der Rückenetage entgegen. Ohne Zwischenfälle hatte er die Mitteletage erreicht und war
in den Lebensbereich der Blaurüssel eingedrungen. Diese schienen jedoch mit den Rotrüsseln zu
sehr beschäftigt zu sein, so daß sie dem Fahrzeug keine Beachtung schenkten. In regelmäßigen
Abständen ließ Rhodan die Woolver-Zwillinge Erkundungssprünge ausführen, um zu erfahren, wo sie
sich befanden.
    Die meisten Terraner schliefen. Die Haushaltsverbrecher verhielten sich ruhig.
    Die Fahrt durch die Mitteletage verlief reibungsloser, als Rhodan angenommen hatte. Die
meisten Hallen, durch die sie gefahren waren, lagen in vollkommener Dunkelheit. Außerdem schienen
die Züge trotz der gespannten Lage für jeden Twonoser eine Sonderstellung einzunehmen. Sie wurden
gebraucht, um den Transport von Nahrungsmitteln aufrechtzuerhalten.
    Die einzigen Twonoser, die sich über die innerhalb des Mobys bestehenden Tabus hinwegsetzten,
waren die Haushaltsverbrecher. Sie überfielen Züge, züchteten Bioparasiten und waren sogar
bereit, ihre Rüssel mit einer anderen Farbe zu versehen, wenn es für das Gelingen eines Planes
wichtig erschien.
    Icho Tolot hatte sich in das Abteil zu den anderen Männern zurückgezogen. Auch Larkaat hielt
sich die meiste Zeit im zweiten Wagen bei seinen Leuten auf. Im Augenblick waren nur Rhodan,
Atlan, Kasom und Tronar Woolver im Maschinenraum. Hinzu kam ein Twonoser namens Pohiik, ein
mürrisch wirkender Weißrüssel-Techniker, der sich um die Antriebsaggregate des Zuges kümmerte und
die notwendigen Schaltungen an den Kontrollen vornahm.
    Endlich erschien Rakal Woolver mit der Nachricht, daß der Zug in kurzer Zeit in der
Rückenetage eintreffen würde. Er mußte in einer Halle herauskommen, die von den Rotrüsseln scharf
bewacht wurde. In verschiedenen Gebieten der Rückenetage wurde bereits gekämpft. Ein großer Teil
der Adern war von den Mitgliedern der C-Kaste verbarrikadiert worden. Der Angriff der
Blaurüssel-Raumschiffe schien fehlgeschlagen zu sein, da die Rotrüssel noch die Energiestationen
unter ihrer Kontrolle hatten und somit auch den Laderstrahl benutzen konnten, der die Angreifer
aus dem Weltraum daran hinderte, sich dem Moby zu nähern.
    »Auf jeden Fall wird man den Zug anhalten«, schloß Rakal Woolver. »Es halten sich mindestens
tausend bewaffnete Rotrüssel am Ende der Rohrbahn auf. Ich frage mich, wie wir dort vorbeikommen
sollen.«
    »Bisher sind wir gut

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