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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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konnte und innerhalb von Sekundenbruchteilen wußte, welches von seinen vier Dutzend Geräten etwas
Außergewöhnliches anzeigte. Diese Begabung machte Hess zu einem ausgezeichneten Techniker.
    Kim lehnte sich neben ihm gegen den Rand des Schaltpults. Hess sah zu ihm auf und schüttelte
den Kopf. Dann beugte er sich nach vorne und kritzelte etwas auf einen Zettel. Kim las:
    »Nichts los. Nur Streuimpulse. Kein Signal von der CREST.«
    Kim musterte den Panoramaschirm, der sich rund um den Kommandoraum zog, eine ununterbrochene
Bildfläche von fünf Metern Höhe. Das Sterngewirr des Zwergnebels war weniger dicht, als Kim es im
Kern der heimatlichen Galaxis gesehen hatte, aber die Sterne standen ungleich enger zusammen als
am Firmament jenes galaktischen Seitenarms, in dem die irdische Sonne mit ihren neun Planeten
stand.
    Die drei blauen Sonnen beherrschten das Bild. Jede von ihnen übertraf Sol an Leuchtkraft um
mehr als das Zehntausendfache. Wie die glühenden Augen eines unirdischen Monstrums schauten sie
von der Bildfläche herab und ließen die Sterne in ihrer Nähe erblassen. Kim schauderte
unwillkürlich. Es kam ihm zu Bewußtsein, daß er und seine Leute mit zu den ersten Menschen
zählten, die diese Sonnen zu Gesicht bekamen. Wie hießen sie? Wer hatte ihnen einen Namen
gegeben? Welchen fremden Völkern dienten sie als Leuchtfeuer auf sternenweiten Flügen durch die
Randzonen einer fremden Galaxis?
    Kim wurde aus seiner versunkenen Betrachtung herausgerissen, als Hess Palter heftig
zusammenzuckte. Mit einem unterdrückten Fluch riß sich Hess den Helm vom Kopf und legte ihn
beiseite. Dann begann er, an den Einstellungen der Geräte zu drehen. Ein paar Lichtzeiger setzten
sich in Bewegung und huschten über grünleuchtende Skalen. Hess redete vor Aufregung
ununterbrochen vor sich hin.
    »Was ist es?« erkundigte sich Kim.
    Hess behandelte ihn, als wäre er nicht da. Fluchend schaltete er an seinen Instrumenten, las
sie ab, veränderte die Einstellung abermals und knurrte weiter.
    »Da kommt das größte Ding, das ich je gesehen habe, mit der höchsten Geschwindigkeit,
von der ich je gehört habe, direkt auf uns zu!«
    Es klang wütend, als mache er Kim für seine Entdeckung verantwortlich.
    »Wie groß?« wollte Kim wissen.
    »Masse größer als zehn hoch sechzehn Tonnen«, rief Hess aufgeregt. »Bewegt sich mit zirka
elfhundert Kilometern pro Sekunde relativ zu uns. Abstand im Augenblick knapp zwei Astronomische
Einheiten. Größte Ausdehnung wenigstens zehntausend Kilometer. Na – wie behagt dir das?«
    Kim drückte auf einen breiten, roten Schalter. Im selben Augenblick heulten die Alarmsirenen
auf. Kim nahm das Interkom-Mikrophon zur Hand und erklärte in einem kurzen Rundspruch, was Hess
beobachtet hatte.
    Inzwischen hatte Hess seine Beobachtungen fortgesetzt.
    »Es wird nicht mit uns kollidieren«, erklärte er, über seine Instrumente gebeugt, »aber
ziemlich dicht an uns vorbeiziehen. Es besitzt ein ansehnliches Schwerefeld. Du wirst mit den
Triebwerken dagegenarbeiten müssen. Außerdem hat es …«
    Kim klopfte ihm auf die Schulter.
    »Nicht so hastig, Alter. Wie sieht es aus?«
    »Wie soll ich das sagen können?« rief er aus. »Es ist noch zweihundertachtzig Millionen
Kilometer weit entfernt!«
    »Irgendwelche Streustrahlung?«
    »Nicht, daß ich wüßte. Die Detektoren sind still.«
    »Worüber regst du dich dann auf?« fragte Kim verwundert. »Wahrscheinlich ist es ein
irregelaufener Planet.«
    Hess stöhnte voller Verzweiflung.
    »Den in der Randzone eines Zwergnebels, in dem es so gut wie keine Gravitationsstörungen gibt,
die Hand eines Riesen bis auf elfhundert Kilometer pro Sekunde beschleunigt hat? Mann, fallen dir
keine besseren Einwände ein?«
    Kim grinste amüsiert. Jedermann kannte Hess Palters Fähigkeit, sich über Probleme seines
Fachgebiets zu ereifern.
    »Na schön«, lenkte Kim ein. »Dann sag du mir, was es ist.«
    Hess schüttelte den Kopf.
    »Das einzige, was ich dir sagen kann«, stieß er zwischen den Zähnen hervor, »ist, was es nicht ist.«
    »Dann bin ich besser dran als du«, gab Kim zurück. »Ich weiß, was es ist.«
    Hess fuhr herum und betrachtete ihn mit offenem Mund.
    »Was … was ist es?« fragte er fassungslos.
    »Es ist ein Moby«, erklärte Kim und lächelte freundlich.
    Kim wartete nicht darauf, bis der Moby sich der BAGALO so weit genähert hatte, daß
man ihn durch die Teleskope beobachten konnte. Er flog ihm entgegen. Hess

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