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Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta

Titel: Silberband 025 - Brennpunkt Andro-Beta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Tastergeräte ergab, daß Boden
und Wände mit mehr oder weniger regelmäßig verteilten Unebenheiten durchsetzt waren. Zylindrische
und kegelförmige Gebilde ragten bis zu mehreren Kilometern in die Höhe. In der Nähe des Zentrums
gab es eine Formation, die Kims besonderes Interesse erregte. Das Tasterbild zeigte einen fast
fünfzig Kilometer durchmessenden und wenigstens acht Kilometer hohen Zylinder, auf dessen
Deckfläche sich ein rasch verjüngender Kegel erhob, der weitere sechs Kilometer in die Höhe
ragte. Beide Figuren schienen geometrisch exakt. Der Tasterreflex auf dem Bildschirm war heller
als die der übrigen Einzelheiten, die das Gerät erfaßte. Kim schloß daraus, daß das merkwürdige
Gebilde aus anderem Material bestand als der Rest der Halle.
    Er beschloß, die BAGALO in der Nähe des Zylinder-Kegels zu landen. Die Unebenheiten in Boden
und Wänden der Halle mußten die Energieaustauscher sein, mit deren Hilfe der Moby Energie von
einer Stelle seines Körpers zur anderen beförderte. Und der Zylinder-Kegel schien im Gesamtsystem
der Austauscher eine wichtige Rolle zu spielen.
    In völliger Finsternis, nur von den suchenden Strahlen des Tasters geführt, landete das Schiff
einen Kilometer von der Basis des mammuthaften Gebildes entfernt. Kim befahl seinem Dritten
Offizier, mit einer Korvette und fünfzehn Mann Besatzung zur Maulöffnung des Mobys
zurückzufliegen und die Umgebung zu beobachten. Kim wollte sich im Innern des Mobys nicht
überraschen lassen. Außerdem galt es, auf die Kodesignale der CREST zu achten, die sich früher
oder später melden sollte. Erst als die Korvette meldete, sie habe den befohlenen Standort
bezogen, traf er Vorbereitungen zum Verlassen des Schiffes. Über Interkom erklärte er der
Mannschaft, daß er im Innern des Ungetüms gelandet war, um Untersuchungen über die Lebensweise
des Mobys und die Wirkungsweise seiner Organe anzustellen. Er kündigte an, daß er selbst mit zwei
Begleitern das Schiff verlassen und das Kommando dem Ersten Offizier übergeben werde. Er machte
außerdem klar, daß der Moby, in dem sich die BAGALO befand, seit langem tot und daher völlig
ungefährlich sei.
    Nachdem er Steve McAllister, dem Ersten Offizier, einige Verhaltensmaßregeln gegeben hatte,
suchte er sich seine beiden Begleiter aus. Der eine war Yotur Dyke, ein junger Leutnant von
unauffälligem, fast unscheinbarem Äußeren, der andere war Hess Palter, wie jedermann erwartet
hatte.
    Ansonsten verlor er keine Zeit. Yotur Dyke belud sich mit den Geräten, die Kim des Mitnehmens
für wert hielt. Gemeinsam fuhren sie zur Hauptschleuse und bewaffneten sich dort mit Raumanzügen.
Während Dyke damit beschäftigt war, die Instrumente seines Anzugs zu überprüfen, wandte Hess
Palter sich an Kim.
    »Du weißt, was du da tust?« erkundigte er sich mißtrauisch.
    Kim nickte.
    »Ja. Ich untersuche das Innere eines Mobys.«
    »Gut. Und wie machst du das?«
    »Ich nehme mir den Zylinder-Kegel vor. Ohne Zweifel erfüllte er früher, als der Moby noch
lebte, einen wichtigen Zweck. Ich will wissen, welcher Zweck das war – und wenn ich das Ding
dazu aufschneiden muß.«
    Hess machte ein besorgtes Gesicht.
    »Falls doch noch ein Funke Leben in dem Ungeheuer sein sollte, wird ihm das nicht
gefallen.«
    Kim schaute ihn verwundert an.
    »Das Ding ist tot, Hess«, sagte er ernst. »Und überhaupt – was für eine Laus ist dir über
die Leber gelaufen? Wo bleibt dein wissenschaftlicher Ehrgeiz?«
    Hess winkte ab. Er wirkte mürrisch und ängstlich zugleich.
    »Ach, nichts«, brummte er. »Nur so ein ungutes Gefühl im Magen. Ich traue dem Frieden nicht,
das ist alles.«
    Kim klopfte ihm auf die Schulter und lachte.
    »Das gibt sich, sobald wir draußen sind und die Dinge aus der Nähe sehen.«
    Hess gab keine Antwort. Sie stülpten sich die Helme über und prüften die Instrumente. Yotur
Dyke hatte inzwischen das kleine Fahrzeug startbereit gemacht, das sie auf ihrem Ausflug zu
benutzen gedachten. Es handelte sich um einen Shift, der für die vier Transportmedien Vakuum,
Luft, Land und Wasser in gleicher Weise geeignet war. Das Fahrzeug besaß eine ovale Grundform von
knapp sechs Metern Länge und drei Metern Breite. Der luftdicht verschließbare, mit zwei kleinen
Mannschleusen versehene Aufbau war ebenfalls drei Meter hoch. Kim selbst übernahm das Steuer.
Hess und Yotur hatten vorläufig die Aufgabe, die Augen offenzuhalten und sich umzusehen. Hess

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