Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Schirmfeldprojektor abzuschalten. Mit Hilfe des Antigravs
bewegte er sich schwebend auf die Konsole zu. Doch infolge des grünen Leuchtens vermochte er nur
verschwommene Eindrücke zu erhaschen. So viel stand jeden falls fest: Es handelte sich bei diesem
Raum um eine Schaltstation oder Kontrollanlage. Von den Maschinen selbst, die kontrolliert
wurden, war nichts zu sehen.
    Nach einigen Minuten, in denen sich buchstäblich nichts ereignet hatte, überwand der Mausbiber
endlich seine Bedenken. Er war jedoch nicht so leichtsinnig, sein Mißtrauen zu unterdrücken.
Darum konzentrierte er sich zuerst auf eine Stelle an der Planetenoberfläche, bevor er den
Energieschirm abschaltete.
    Gespannt und fluchtbereit wartete er. Fast enttäuscht stellte er fest, daß von dem, was auf
den Energieschirm eingewirkt hatte, nichts mehr zu spüren war. Theoretisch konnte keine
schädliche Strahlung existieren. Das hätten die Detektoren des Kampfanzuges augenblicklich
angezeigt. Aber etwas anderes, ebenso Unerwartetes, stellte Gucky kurz darauf fest. Der
Kontrollraum im Eis war mit einer Atmosphäre gefüllt, wenn auch nur mit einer
Stickstoffatmosphäre. Die Lufttemperatur – oder vielmehr die Temperatur des gasförmigen
Stickstoffs – betrug minus zwanzig Grad Celsius.
    Der Mausbiber schob energisch alle sekundären Überlegungen beiseite. Es galt zuerst,
Hendersons Gruppe zu finden. Die Aussichten dafür erschienen allerdings minimal. Abgesehen von
der Tatsache vielleicht, daß Gucky einen Kontrollraum vorgefunden hatte, wo wenige Minuten zuvor
nur finsteres Nichts gewesen war. Leider konnte er trotz angestrengten Nachdenkens mit diesem
Phänomen nichts anfangen. Und an hypnosuggestiv erzeugte Trugbilder wollte er nicht
glauben – denn wie hätte er unterscheiden sollen, was Wahrheit und was Vorspiegelung
war …?
    Wie hätte er die beiden unterscheiden sollen?
    Guckys Nagezahn tauchte blitzartig auf. Natürlich konnte er unterscheiden! Eine Vorspiegelung
würde niemals auf parapsychische Kräfte reagieren. Folglich …!
    Der Mausbiber pfiff schrill und falsch den Einzugsmarsch der Gladiatoren. Seine dunklen Augen
richteten sich auf die Konsole. Irgendwo mußten Kontakte unter der Verkleidung verborgen sein.
Wenn man die Verkleidung abheben könnte …
    Krachend löste sich eine dünne Platte, schoß gegen die Decke und zerbarst anschließend vor
Guckys Füßen. Der Mausbiber war unwillkürlich zusammengezuckt. Nach so langem Aufenthalt im
Vakuum mußte er sich erst allmählich wieder an ein schalleitendes Medium gewöhnen. Doch schnell
gewann die Kaltblütigkeit wieder die Oberhand. Innerhalb von fünf Minuten bedeckte sich der Boden
des Kontrollraums mit zerbrochenen Kunststoffplatten, und die Schaltelemente der Konsole lagen
frei.
    Gucky trat näher heran, bis er einen Blick in das mechanische Innenleben werfen konnte. Die
Vielfalt der bunten Leiter und Kontakte verwirrte ihn. Für solche Dinge hatte er nie viel übrig
gehabt. Jetzt wünschte er, die zahllosen Gelegenheiten zur Erweiterung seines technischen Wissens
genützt zu haben.
    Vorsichtig schloß er einige Kontakte. Nichts geschah. Allmählich verlor der Mausbiber die
Geduld. Wahllos griff er mit seinen telekinetischen Paraströmen in das Innere der Schaltkonsole
und schloß Strombrücken.
    Das half.
    Plötzlich stand ein immer mehr anschwellendes Brummen in der Luft. Es kam nicht aus der
Schaltkonsole, aber es veränderte irgend etwas innerhalb des Kontrollraumes. Gucky sah die
Veränderung nicht, aber er fühlte, daß etwas vorging – mit dem Kontrollraum und mit ihm
selbst.
    Dann gab es einen Klang, als wäre eine straff gespannte Violinsaite gerissen. Gucky verlor das
Bewußtsein. Als er wieder zu sich kam, stürzte er mit wahnwitziger Geschwindigkeit auf eine weiße
Fläche zu …

29.
    Finch Eyseman flog noch etwa hundert Meter, dann ließ er sich zu Boden sinken und
schaltete den Prallschirm aus. Als er zurückblickte, war das gelbschimmernde Tor
verschwunden.
    Finch atmete auf. Das undeutbare, unsichtbare Grauen lag hinter ihm. Hier hatte er wenigstens
festen Boden unter den Füßen, auch wenn es nur Eis war.
    Erst jetzt spürte der Leutnant, daß seine Knie zitterten. Erschöpft und glücklich zugleich
setzte er sich, warf einen Blick in den Himmel – und erstarrte …
    Gelblichweiße Wolkenschleier zogen gleich hauchzarten Seidengespinsten über den Himmel. Sie
vermochten das Licht der grünlich

Weitere Kostenlose Bücher