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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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strahlenden Sonnenscheibe nicht abzuhalten. Körnige
Eiskristalle wirbelten dicht über den Boden, bewegt von einem Wind, den es ebenso nicht geben
durfte wie die Sonne und den zartgrünen Himmel.
    Sekundenlang drehte sich die Welt vor Finchs Augen. Dann sprang er auf und starrte mit
geistesabwesenden Blicken um sich. Nun erkannte er auch den Unterschied zum Eis des
Dunkelplaneten. Während dort die Schollen und Blöcke unberührt wie am ersten Tage nach der
Schöpfung waren, zeigten hier der Boden und die Felsen aus Eis deutliche Spuren der
Verwitterung.
    Und die Außenmikrophone am Helm übertrugen das stoßweise Winseln des Windes, das Rascheln
treibender Eiskörner und das Knistern bizarrer Felsformationen.
    Das war eine ganz andere Welt!
    Eyseman federte einige Male auf den Zehen. Seine reichhaltige Erfahrung bewies ihm, daß diese
Welt weniger als ein Gravo Schwerkraft besaß. Doch das war unwichtig. Wichtig war die
Beschaffenheit der Atmosphäre. Jeder Teilnehmer eines Kommandounternehmens führte ein winziges
Analysatorgerät mit sich. Finch hatte es sich an eine der Halteschlaufen des rechten Ärmels
geklemmt. Er brauchte die Werte nur abzulesen.
    »Methan, Ammoniak, Wasserstoff«, murmelte er. Die Anteile interessierten ihn bereits nicht
mehr. Es genügte zu wissen, daß er die Atmosphäre dieser Welt nicht würde atmen können.
Und – er warf einen Blick auf die Uhr – in einundfünfzig Stunden war sein Vorrat an
Atemluft erschöpft.
    Einundfünfzig Stunden Gnadenfrist …
    Der Leutnant lachte, ärgerlich über seinen Pessimismus. Irgendwie war er auf diesen Planeten
gekommen – und auf dem gleichen Wege müßte er auch die Dunkelwelt wieder erreichen
können.
    Das schimmernde Tor fiel ihm ein.
    Was konnte es anderes gewesen sein, als das Kraftfeld eines Transmitters! Er wußte genug über
Transmitter, um sich einen Plan zurechtlegen zu können. Das Kraftfeld – oder, wie es auch
hieß: der Durchgangsbogen – eines Transmitters befand sich stets in unmittelbarer Nähe des
Energiespeichers. Und der Energiespeicher wiederum war meist mit der Justierung gekoppelt.
Folglich mußte der eigentliche Transmitter dort sein, wo das gelbschimmernde Tor geschwebt hatte.
Er brauchte ihn nur zu finden und auf Rückkehr einzustellen.
    Einundfünfzig Stunden hatte er Zeit dazu – minus der Zeit, die er benötigte, um auf der
Dunkelwelt geborgen oder mit neuer Atemluft versorgt zu werden. Die letztere Spanne widerstand
allerdings jedem Kalkulationsversuch. Sie mochte nur eine Stunde betragen – konnte aber auch
weitaus länger sein als alle Zeit, die ihm zur Verfügung stand. Finch erkannte, daß er eigentlich
überhaupt keine Zeit hatte. Je länger es dauerte, wieder von dieser Welt wegzukommen, desto
schlechter wurden die Aussichten einer Rettung.
    Leutnant Eyseman schritt mit sorgenvoll gerunzelter Stirn den Weg zurück, den er so voller
Hoffnung geflogen war. Leider hatte er sich keinen markanten Geländepunkt gemerkt, was ihm nun
die Suche der Stelle erschwerte, über der das Transmittertor geschwebt hatte.
    Nach zehn Minuten glaubte er die Stelle einigermaßen genau bestimmt zu haben. Aufmerksam zu
Boden blickend schritt er sie ab, wobei er allmählich immer größere Kreise zog, um ja keinen
Fleck auszulassen.
    Nach einer halben Stunde war er seiner Sache sicher: Es gab weder einen offenen noch einen
verborgenen Eingang zu dem gesuchten Transmitter.
    Allmählich befaßte Finch sich mit dem Gedanken an seinen Tod. Er blieb gefaßt dabei, auch wenn
sich alles in ihm sträubte, auf diese Art und Weise zu sterben.
    Langsam ließ er sich auf einen fast quadratischen Eisblock nieder. Er fühlte die Müdigkeit. In
den letzten fünfzig Stunden hatte er knapp drei Stunden Schlaf gehabt.
    Nach fünf Minuten sank ihm der Kopf auf die Brust. Im letzten Moment konnte er den Schlaf noch
einmal vertreiben. Er erhob sich und überlegte, ob er mit dem Impulsstrahler das Eis wegbrennen
sollte, um einen eventuellen verborgenen Transmittereingang zu finden.
    Doch bevor er zu einem Entschluß gekommen war, ließ ihn ein schriller Schrei
zusammenfahren.
    Der Schrei war aus seinem aktivierten Helmfunkgerät genommen. Voll neuer Hoffnung blickte
Eyseman sich um.
    Waren die Gefährten ebenfalls hier?
    Verblüfft blinzelte er mit den Augen, als sich aus einer Säule flimmernder Luft dicht vor ihm
die vertraute Gestalt des Mausbibers schälte.
    Er schluckte und starrte fasziniert auf die

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