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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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veränderte sich unmerklich. Wer ihn gut kannte, sah jetzt feste
Entschlossenheit in seinem Gesicht.
    Sie hatten weder aufgegeben noch die Hoffnung verloren.
    Sie waren lediglich einen Schritt zurückgegangen.
    Und irgendwann, dachte Rhodan überzeugt, würden sie wieder einen Schritt nach vorn tun. Einen
großen Schritt.
    Bis nach Andromeda.
    Die Nacht war erfüllt von Kampflärm, vom Gesang der Unsichtbaren, vom Zischen und
Fauchen der Kombistrahler und den Schreien der Männer, die sich durch Zurufe zu verständigen
suchten. Nichts mehr erinnerte an die friedvolle Stille, die hier noch vor Minuten geherrscht
hatte.
    Don Redhorse stand bei Brazos Surfat und feuerte auf das Monstrum. Gilliam, Doutreval und
Brandon waren auf der anderen Seite der Space-Jet. Dort hörte man das Tosen ihrer Waffen, sah die
gelben Flammenspeere die Dunkelheit spalten und auf den Angreifer zu schießen.
    Das Untier hatte seinen Vormarsch eingestellt. Es gab ab und zu ein dumpfes Stöhnen von sich.
Sein mächtiger Schwanz peitschte die Erde und wirbelte Moos und Schlammbatzen durch die Luft. Die
Haut des Sumpfbewohners erwies sich gegen den Strahlenbeschuß erstaunlich widerstandsfähig,
außerdem schien der Gegner der Terraner ein zähes Leben zu besitzen. Dazu kam, daß die meisten
Schüsse nur auf gut Glück abgefeuert wurden und selten ihr Ziel fanden.
    Das Heulen im Wald schwoll an. Es bildete eine schreckliche Begleitmusik zu der gespenstischen
Szene am Rande der Sümpfe.
    »Es bewegt sich wieder!« schrie Redhorse.
    »Wir müssen dichter ran«, gab Surfat mit gleicher Lautstärke zurück.
    Redhorse sah ein, daß der Korporal recht hatte. Nur ab und zu sah er den Körper der
Riesenschlange. Auf quadratmetergroßen Flächen stand das Moos in Brand. Der aufsteigende Rauch
nahm den Männern fast völlig die Sicht. Gilliam, Doutreval und Bradon hatten eine günstigere
Position, doch sie mußten ständig aufpassen, daß sie nicht vom peitschenden Schwanz des Monstrums
getroffen wurden.
    Das Sumpfungeheuer schien die Absicht zu haben, auf jeden Fall bis zur Space-Jet zu gelangen.
Allmählich schob es sich darauf zu. Das Mittelstück des Schlangenkörpers war von unzähligen
Schüssen getroffen und machte einen leblosen Eindruck. Doch der Kopfteil der Bestie lebte. Der
Instinkt ließ das Tier seine letzten Kräfte aktivieren. Es stemmte mit Hilfe seines Schwanzes den
zerschossenen Körperteil voran. Es war ein mühsames Vorankriechen, doch jeder Ruck brachte die
Sumpfschlange ein paar Meter näher an die Jet heran.
    Redhorse und Surfat mußten brennenden Moosbüscheln ausweichen. Der ätzende Qualm brannte in
den Augen. Surfat hustete.
    Plötzlich erbebte der Boden. Redhorse hatte das Gefühl, auf einer unsicheren Gummimatte zu
stehen. Er wußte sofort, daß diese Vibration nicht auf den Angreifer zurückzuführen war. Irgendwo
mußte ein starkes Erdbeben sein, dessen Ausläufer auch dieses Land erschütterten. Surfat schrie
irgend etwas, doch Redhorse, der damit beschäftigt war, sein Gleichgewicht zu halten, verstand
ihn nicht. Er taumelte an einigen brennenden Pilzen vorüber.
    Da sah er vor sich im aufsteigenden Qualm den Kopf der Schlange. Im Gegensatz zum übrigen
Körper war er winzig. Zwei kaltblickende Augen glänzten im Feuerschein. Hustend riß Redhorse den
Strahler hoch und zielte auf den hin und her pendelnden Kopf. Ein neuer Erdstoß warf ihn fast von
den Füßen. Die Schlange gab einen dumpfen Laut von sich und wälzte sich mühsam in Richtung auf
die Jet weiter. Mit höchster Konzentration zielte Redhorse abermals.
    Surfat schoß vor ihm, aber mindestens einen halben Meter am Kopf des Ungeheuers vorbei.
Dreißig Meter vor ihnen, in der Nähe des Schwanzes, versuchten die drei anderen
Besatzungsmitglieder der SJ-4C, den entscheidenden Treffer anzubringen.
    Die Schlange schien die Gefahr, die ihr drohte, zu spüren. Sie duckte ihren Kopf ins Moos, so
daß dieser kaum noch sichtbar war. Der dritte Erdstoß erschien Redhorse weniger heftig, aber er
dachte an die Möglichkeit eines Vulkanausbruches. Erst jetzt wurde er sich der Tatsache bewußt,
daß der Gesang im Pilzwald mit Einsetzen des Erdbebens verstummt war.
    Redhorse feuerte zwei Schüsse ab, die jedoch nur die Pflanzen in Brand steckten.
    Unverhofft änderte die Schlange ihre Taktik. Statt vorwärts, wälzte sie sich in seitlicher
Richtung davon. Funken stoben auf, wenn ihr mächtiger Körper einen Brandherd überrollte. Von der

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