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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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startbereit ist.«
    »Jawohl, Sir.«
    »Gut, dann brauche ich Sie jetzt nicht mehr. Ich sehe Sie in Hangar drei, in zwei
Stunden.«
    Captain Thomas erhob sich, ging zur Tür, drehte sich um und grüßte. Unhörbar glitt hinter ihm
die Tür wieder zu.
    »Da geht er hin und weint nicht mehr«, deklamierte Gucky todernst.
    Ein paar der Offiziere grinsten, sagten aber nichts.
    Lediglich Atlan meinte spöttisch:
    »Unser Kleiner ist heute mal wieder ein rechter Schelm. Bin gespannt, wie lange das
anhält.«
    »Bis wir den Meistern der Insel gegenüberstehen«, vermutete Rhodan geheimnisvoll. »Dann wird
ihm und uns allen wohl das Lachen vergehen.«
    Im Hangar drei stand die gutgetarnte KC-38 startbereit.
    Nach und nach fanden sich die Teilnehmer der Expedition ein und bezogen Quartier.
    Als Rhodan pünktlich fünf Minuten vor dem festgesetzten Termin erschien, konnte Thomas ihm
melden:
    »Alle Mann untergebracht. Die KC-38 erwartet Ihre Befehle, Sir.«
    Rhodan zog eine Lochkarte aus der Tasche und gab sie dem Offizier.
    »Das sind die Kursberechnungen für Troja. Sie stimmen nur dann, wenn inzwischen keine
Veränderungen eingetreten sind. Wir suchen an der Stelle, die in den Berechnungen angegeben
wird.« Er sah sich um und trat auf Atlan zu, der mit in den Hangar gekommen war. »Atlan, ich
verlasse mich auf unsere Abmachung. Du wartest in diesem Sektor auf mich. Ich werde im Notfall
einen Hyperkomspruch abstrahlen lassen, allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz. Aber nur im
wirklichen Notfall. Wenn alles glattgeht, sehen wir uns in acht Tagen hier wieder. Acht
Tage – das ist die Zeitgrenze. Aber unternimm vorerst nichts, selbst wenn wir nach acht
Tagen noch nicht zurück sind. Ich würde sagen – zwei Wochen Erdzeit.«
    »Zwei Wochen – gut«, sagte Atlan und gab Rhodans Händedruck zurück. »Viel Glück.«
    »Danke, alter Freund.«
    Rhodan drehte sich abrupt um und stieg hinter Captain Thomas durch die Luke in die
Korvette.
    Der runde Deckel schloß sich mit einem dumpfen Laut.
    Atlan verließ den Hangar, ehe die Luft abgesaugt wurde.
    Fünf Minuten später öffnete sich die riesige Ausflugluke von Hangar drei, und die KC-38 glitt
langsam hinaus in den leeren Raum, in dem sich der Betanebel wie ein schimmerndes Monstrum aus
Licht und Dunkelwolken ausnahm. Die fünfhundert Lichtjahre wirkten wie ein Katzensprung. Sie
waren es auch.
    In der Kommandozentrale sagte Rhodan zu Thomas:
    »Der Kurs bis Beta dürfte klar sein, aber dann beginnen die Schwierigkeiten. Wir dürfen nicht
bemerkt werden. Wir müssen damit rechnen, daß die Wachschiffe der Twonoser wieder aktiv werden
und uns angreifen.«
    »Kurs nach Beta liegt vor«, erwiderte Thomas.
    »Dann fliegen Sie los.«
    Während die KC-38 Lichtgeschwindigkeit erreichte und sie überschritt, studierte Rhodan die
Kursberechnungen, die er von Cart Rudo erhalten hatte.
    Troja, der ausgehöhlte Planetoid, besaß Würfelform. Seine Kantenlänge betrug bis zu vierzig
Kilometer. Auf seiner Oberfläche gab es noch eine längst zerstörte Stadt der Maahks, denn Troja
war das Bruchstück eines geborstenen Planeten. Besonders prägnant ragte das Trümmerstück einer
aus ihrer Verankerung gerissenen Brücke in den kosmischen Abgrund hinaus. Es war dreihundert
Meter lang und hatte sechs Fahrbahnen. Die terranische Besatzung bezeichnete dieses Trümmerstück
als ›Peilbrücke‹, denn sie zeigte immer in Flugrichtung des Planetoiden.
    In den riesigen Hohlräumen von Troja lagerten alle nur denkbaren Güter und Ersatzteile.
Gigantische Kraftstationen und Impulstriebwerke sorgten dafür, daß man den Planetoiden bis auf
halbe Lichtgeschwindigkeit beschleunigen und den Kurs jederzeit wechseln konnte. Das jedoch
sollte nur im äußersten Notfall erfolgen. Für die Meister der Insel sollte Troja auch weiterhin
ein toter Asteroid bleiben.
    Troja besaß keine Atmosphäre. Er war nichts als ein öder, wüster Felsbrocken. In seinem Innern
aber warteten Major Whooley und seine Leute.

15.
    Am sechsten Oktober, einige Stunden nach ihrem Start, erreichte die KC-38 ohne
Zwischenfälle die errechnete Bahn des Asteroiden Troja.
    Alle Bildschirme zeigten eine Fülle von Sternen, wie das nur im Mittelpunkt einer Galaxis
möglich war. Und tatsächlich stand das Schiff fast mitten im Zentrumskern des Betanebels.
    »Troja müßte sich in gerader Fluglinie genau fünf Lichtstunden vor uns befinden«, sagte
Captain Thomas zu Rhodan. »Der Planetoid bewegt sich mit einem

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