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Silberband 026 - Kontrollstation Modul

Titel: Silberband 026 - Kontrollstation Modul Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Sauerstoffatmosphäre. Soll ich mit der Aufzählung der Vorteile fortfahren, oder
genügen sie bereits?«
    Rhodan zögerte. Er hatte schon zu oft die Erfahrung machen müssen, daß Tolot Vorschläge
unterbreitete, die scheinbar sinnlos oder zumindest gefährlich waren; später hatte sich dann
immer wieder herausgestellt, daß sie richtig gewesen waren.
    »Wenn ich es mir recht überlege«, murmelte Kasom und versuchte, seiner Stimme einen
überzeugenden Klang zu geben, »hat Tolots Vorschlag einiges für sich. Von Gleam aus ließe sich
glänzend operieren, wenn wir dort ein sicheres Versteck fänden. Es gibt auch Gebirge dort, wenn
ich mich recht entsinne.«
    »Redhorse erwähnte es«, gab Rhodan zu und wich der Entscheidung noch immer aus. Gleam als
Stützpunkt zu wählen, war ein so waghalsiger Gedanke, daß er sich noch immer nicht dazu
entscheiden konnte, dem Haluter beizustimmen.
    »Bevor wir uns entscheiden, sollten wir Atlan um seine Meinung bitten.«
    »Ich bin davon überzeugt, daß sich der Arkonide meinem Vorschlag anschließen wird«, erwiderte
der Haluter. »Es liegt an Ihnen, eine Entscheidung zu treffen.«
    Rhodan kaute auf der Unterlippe. Ihm war, als hätte er nie in seinem Leben vor einer ähnlichen
Situation gestanden. Aber auf den Haluter war Verlaß. Hatte er ihn jemals falsch beraten?
    Er nickte.
    »Also gut, Tolot. Versuchen wir es mit Gleam als Stützpunkt.«
    Tolot atmete auf. Auch Kasom zeigte Erleichterung.
    Gerade wollte Rhodan tief Luft holen und die Last abschütteln, die auf ihm gelegen hatte, als
ein dröhnendes Gelächter seinen Schädel zu sprengen drohte. Es kam aus allen Richtungen und
erfüllte die Steuerzentrale von einem Ende bis zum anderen – aber nicht nur das.
    Das Gelächter war überall im ganzen Schiff zu hören.
    Noch während sich Rhodan entsetzt die Ohren zuhielt, was überhaupt nichts half,
materialisierte Gucky im Raum. Mit zwei Sätzen war er bei Rhodan und sprang auf seinen Schoß. Er
piepste etwas mit seiner schrillen Stimme, konnte aber das unheimliche Gelächter aus dem Nichts
nicht übertönen.
    Aber Rhodan wußte plötzlich auch so, was Gucky gerufen hatte.
    Er nahm die Hände von den Ohren und lauschte. Das Gelächter klang allmählich ab. Obwohl es
jeder im Schiff zu hören vermochte, war es nicht akustischer, sondern telepathischer Natur. Das
war auch der Grund dafür, daß Gucky am meisten darunter litt. »ES«, sagte Gucky noch einmal, und
diesmal verstand ihn Rhodan. »Es ist der Unsterbliche!«
    Noch einmal dröhnte das Gelächter auf, um dann plötzlich zu verstummen. Fast flüsternd wurde
die Stimme des unbegreiflichen Wesens, dem Rhodan im Jahr 1976 auf dem Kunstplaneten Wanderer zum
erstenmal begegnet war.
    »Richtig, mein kleiner Freund, ich bin es. Erstaunt?«
    Gucky sah sich ängstlich nach allen Seiten um, als erwarte er jeden Augenblick einen der
optischen Scherze des Unsterblichen. Es konnte gut sein, daß von einer Sekunde zur anderen irgend
etwas in der Zentrale materialisierte – ein Mensch, ein Tier, ein Phantasieungeheuer. Aber
nichts dergleichen geschah.
    »Ziemlich erstaunt«, sagte Rhodan anstelle des Mausbibers. Seine Gedanken kehrten zurück in
das Jahr 2326. Damals hatte ES 25 Zellaktivatoren in der Galaxis verstreut. Anschließend hatte er
Wanderer zerstört und war, wie er sagte, vor einer großen Gefahr, die der Galaxis drohte,
geflohen. In diesen 76 Jahren, die seither vergangen waren, war viel darüber gerätselt worden,
vor welcher Gefahr ES geflohen sein könnte. Als kurze Zeit nach der Flucht von ES die
Hornschrecken und das Suprahet Angst und Schrecken in der Galaxis verbreiteten, war angenommen
worden, daß ES diese Gefahr gemeint haben könnte. Doch nicht nur Rhodan hatte Zweifel
daran, daß ES anscheinend vor einer Gefahr die Flucht ergreift, mit der die Terraner schließlich
doch noch fertig geworden waren. Und nun tauchte dieses geheimnisvolle Wesen überraschend im
Vorhof Andromedas auf.
    ES' telepathisches Gelächter riß Rhodan aus seiner Versunkenheit.
    »Gib dir keine Mühe, Freund. Ich weiß, welche Fragen dich beschäftigen. Aber
erwarte von mir jetzt keine Antwort darauf. Du wirst eines Tages den wahren Grund meiner
damaligen Flucht erfahren. Eines Tages, aber nicht jetzt!«
    Rhodan faßte sich. Er wußte, daß es keinen Sinn hatte, ES zu bedrängen. Er würde nichts von
ihm erfahren, solange ES dies nicht für richtig hielt.
    »Ich bin überrascht, dir hier wieder zu

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