Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Atlan. »Hoffentlich erwischen wir sie früh genug.«
    Rhodan stellte die Verbindung zur Kommandozentrale her. Oberstleutnant Brent Huise hatte
Dienst.
    »Sir?«
    »Die Gefangenen sind aus der Krankenstation geflohen. Geben Sie sofort Alarm für die CREST.
Suchmannschaften auf den Weg schicken. Besonders Maschinenräume und Hangars bewachen. Wir müssen
sie wiederhaben. Möglichst lebend. Alles klar?«
    »Alles klar, Sir.«
    In der Kommandozentrale überwachten Rhodan und Atlan zusammen mit anderen
Offizieren die Interkom-Schirme der CREST. Sie waren alle eingeschaltet. Da überall im Schiff die
Kontaktstellen installiert waren, konnte man von hier aus gut achtzig Prozent der gesamten
Räumlichkeiten kontrollieren.
    Es dauerte immerhin fast eine halbe Stunde, bis Rhodan plötzlich eine grausige Entdeckung
machte. Er beugte sich vor und sagte:
    »Der erste Hinweis. Kabine …«, er warf einen Blick auf die mitgesendete Ziffer rechts
unten in der Ecke des Bildes, »… Kabine 589 der technischen Sektion. Vier Tote. Auf dem
Boden liegen noch die weißen Hemden der Krankenstation. Außerdem ein zerstörter Roboter.«
    Sein Gesicht war ernst. Er hatte nicht damit gerechnet, daß die Entflohenen Gewalt anwenden
würden.
    Atlan meinte:
    »Sie haben also Uniformen angezogen und sich unter die Besatzung gemischt. Es gibt kein
Mittel, sie auf den ersten Blick zu identifizieren. Eigentlich gibt es nur ein einziges
Unterscheidungsmerkmal: sie sprechen kein Interkosmo.«
    »Das sollte genügen.« Rhodan winkte Oberst Cart Rudo heran. »Geben Sie eine entsprechende
Information an alle Abteilungen. Wer nicht auf eine Anfrage antwortet, ist sofort festzunehmen.
Wir haben im Augenblick keine andere Möglichkeit, die Gefangenen zu identifizieren.«
    Chefarzt Dr. Artur meldete sich.
    »Der Mausbiber kommt allmählich wieder zu sich, aber er bedarf noch der Schonung. Keine
inneren Verletzungen.«
    »Danke, Doktor. Ich werde mich bei Ihnen sehen lassen, sobald das hier vorbei ist.«
    Die CREST stand außerhalb der verbotenen Zone relativ zur Bewegung der Andromeda-Galaxis
still. Ganz in der Nähe leuchtete eine einsame Sonne ohne Planeten. Sie würde im Notfall als
Orterschutz dienen. Im Moment war eine Flucht nicht notwendig, denn in der Umgebung von drei
Lichtjahren im Umkreis gab es keine fremden Schiffe.
    Die Wachflotten der Tefroder hatten den Eindringling vorerst verloren, und das war gut so.
    »Die größte Gefahr ist«, sagte Atlan, »daß die Entflohenen die CREST indirekt kennen. Das
erleichtert ihnen ihr Vorhaben. Sie werden den Weg nach draußen finden, wenn wir nichts
Entscheidendes unternehmen.«
    »Was schlägst du vor?«
    Atlan sagte ganz ruhig:
    »Du solltest sämtliche Beiboothangars sperren lassen, damit niemand ohne Freigabe durch die
Zentrale starten kann. Die Flucht der Tefroder wird in Richtung Beiboothangars gehen, denn nur
dort rechnen sie sich Chancen aus, zu entkommen. Dort müssen wir ihnen auflauern!«
    Rhodan nickte. Atlan hatte zweifellos recht. Mit grimmigem Gesichtsausdruck gab er die
entsprechenden Anweisungen.
    Zwei Stunden später zeigten diese Maßnahmen Erfolg.
    Ein Leutnant des Schleusen-Wachkommandos meldete sich über Interkom in der Zentrale.
    »Die Entflohenen sitzen in der Falle, Sir«, gab er bekannt. »Sie befinden sich in einem leeren
Frachtraum neben dem Beiboothangar der Ersten Korvettenflottille. Der Raum wurde hermetisch
abgeschlossen, so daß sie nicht mehr heraus können.«
    Nachdem der Leutnant den genauen Standort durchgegeben hatte, bedankte sich Rhodan und
unterbrach die Verbindung.
    »Lassen Sie mich den Rest erledigen«, dröhnte der Haluter in diesem Moment. »Für mich bedeuten
die bewaffneten Tefroder keine Gefahr.«
    »Ich werde Sie begleiten, Tolot«, sagte Atlan, ohne Rhodans Kommentar abzuwarten.
    »Also schön«, sagte Rhodan schließlich.
    Wortlos verließen Atlan und der Haluter die Zentrale und eilten zum Zielort. Sie wurden dort
bereits von mehreren Männern erwartet.
    »Ich werde allein hineingehen«, gab Tolot zu verstehen.
    »In Ordnung«, erwiderte Atlan. »Aber denken Sie daran, daß wir die Tefroder möglichst lebend
haben wollen.«
    Der Riese nickte Atlan beruhigend zu und ging auf die Tür zu, die von mehreren Soldaten
bewacht wurde.
    Als er sie vorsichtig öffnete, zischte ein Energiestrahl an ihm vorbei und prallte gegen die
Decke des Ganges. Dann war er mit einem Satz im Frachtraum und warf die Tür hinter sich zu.
    Tolot

Weitere Kostenlose Bücher