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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trotzdem
eindrucksvoll.
    Ein Tefroder in gelber Uniform schien so etwas noch nie gesehen zu haben. Er stieß Rhodan
an.
    »Was sagen Sie dazu, Offizier? Gibt es das auf anderen Welten?«
    »Nicht in dieser Art«, erwiderte Rhodan höflich. Er war froh, daß er die Sprache der Tefroder
so gut beherrschte. »Ich bin tief beeindruckt.«
    »Beim großen Ghhuu! Wie recht Sie haben! Sie sind schon länger hier?«
    »Eben erst angekommen. Mit der IKUTU.«
    »Na, dann werden Sie sich noch wundern. Ich bin schon zwei Wochen in Vircho. Kann mich nicht
satt sehen. Ein Kaufhaus ist ja noch das kleinste der Wunder. Sie sollten mal ins
Sensitiv-Theater gehen …«
    »Auch das werde ich besuchen«, versicherte Rhodan und nahm eines der Photos aus dem Regal.
»Ich denke, so ein Bildchen nehme ich mir mit. Es nimmt wenig Platz ein und ist ein schönes
Andenken.«
    Sie gingen weiter. An einem wenig besuchten Stand blieben sie stehen.
    »War das ein Zufall?« fragte Noir besorgt. »Er fragte so komisch.«
    »Ich glaube nicht, daß er ein Spion war«, sagte Atlan. »Ein harmloser Raumfahrer, mehr
nicht.«
    Langsam gingen sie weiter, bis sie in die Nähe des Ausganges gelangten. Die Tefroder drängten
sich an den Kassen, an denen man vorbei mußte, wollte man das Warenhaus verlassen. Wie bei einem
ganz gewöhnlichen Selbstbedienungsladen.
    Rhodan bezahlte sein Bildchen. Er beobachtete, daß Durchstrahlungsgeräte jeden Kunden
abtasteten und so feststellten, ob er sich vor der Bezahlung drücken wollte.
    Wenige Minuten später standen sie auf der Straße.
    Es war später Nachmittag, als sie einen riesigen, etwa tausend Meter hohen
Aussichtsturm erreichten und sich von einem Transportband auf die gewaltige Plattform bringen
ließen.
    Auf der einen Seite lag Vircho, ein gigantisches Meer aus Stahl, Kunststoff und
Energiebrücken. Dahinter war der Raumhafen, ein schier unübersehbares Gewirr aus tausend
verschiedenartigen Schiffen, flachen Verwaltungsgebäuden und riesigen Lagerhäusern.
    Und auf der gegenüberliegenden Seite war das Meer.
    Es war etwa drei Kilometer entfernt, und einen richtigen Strand hatte es nicht. Das Ufer
bestand aus einer gemauerten Mole ohne jede Hafenanlage. In regelmäßigen Abständen standen kleine
Gebäude mit Feldgeneratoren und Kugelantennen, wie sie zur Erzeugung von Energiefeldern notwendig
waren. Es war so gut wie sicher, daß niemand unbemerkt auf das Meer und zur Regierungsinsel
gelangen konnte.
    Die Insel lag drei Kilometer vom Strand entfernt. Sie war mit großen Gebäuden bedeckt, die
kaum Platz für Grünflächen ließen. Darüber spannte sich an manchen Stellen ein leicht
schimmerndes Energiefeld.
    Aber nicht überall.
    Rhodan, Atlan und Noir standen abseits der übrigen Touristen, die den Blick auf den verbotenen
Teil des Planeten Tefrod genossen. Denn verboten war diese Insel im wahrsten Sinne des Wortes.
Aber die Tefroder – ob Fremde oder Einheimische – schienen sich mit dieser Tatsache
abgefunden zu haben. Sie wurden von einer Diktatur regiert, und entsprechend verhielten sie sich
auch. Sie lebten und durften leben – das war die Hauptsache.
    Sie lebten für das Reich.
    Und für die Meister der Insel.
    »Ob Gucky es schaffen würde?« fragte Atlan ruhig. »Für uns sehe ich keine Möglichkeit,
unbemerkt hinüberzugelangen. Die Absperrungen sind zu vollkommen.«
    »Wir müssen es versuchen, sonst erhalten wir nie eine Antwort«, sagte Rhodan. »Und wir
brauchen eine Antwort, wenn wir weiterkommen wollen. Wir müssen diese Mauer durchbrechen, die uns
von den Meistern trennt.«
    »Vielleicht wäre der Versuch nachts günstiger«, meinte Noir. »Wo steckt übrigens Gucky?«
    »Das werden wir gleich haben.« Rhodan schaltete den winzigen Minikom ein, den er am Armgelenk
trug. »Hallo, Gucky? Wo bist du jetzt?«
    Die Antwort kam sofort:
    »Ich hänge in der Luft – im wahrsten Sinne des Wortes. Ein paar Kilometer über der Insel.
Keine Ortung bisher.«
    »Verlaß dich nicht zu sehr darauf«, warnte Rhodan. »Glaubst du, daß du auf die Insel kannst?
Ist die Nacht nicht besser? Da kannst du den Deflektor ausschalten, und die Ortungsgefahr wäre
geringer.«
    »Da ist was dran«, gab Gucky zu. »Seht euch die Gegend in aller Ruhe an, dann finden wir uns
im Dunkeln besser zurecht.«
    »Gut. Schluß jetzt, sonst peilt uns jemand an.«
    »Ich wundere mich sehr«, sagte Atlan etwas später, »daß es bis jetzt noch nicht passiert ist.
Bei den Sicherheitsmaßnahmen!

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