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Silberband 027 - Andromeda

Titel: Silberband 027 - Andromeda Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vierzig Räume inspiziert und nirgends Spuren von
Besatzungsangehörigen entdeckt. Die Maschinen, die er unterhalb des Raumhafens gefunden hatte,
schienen seit Jahrhunderten nicht mehr in Betrieb gewesen zu sein. Nur zwei kleine Stromreaktoren
von allerdings überraschender Leistung sprangen hier und da an. Die Schaltimpulse kamen von
unbekannten Nebenstellen, die anscheinend dafür vorgesehen waren, die Verbraucher nach
Anforderung zu versorgen.
    Wer diese Verbraucher waren, wurde von den Wellensprintern Rakal und Tronar Woolver
festgestellt. Sie ›fädelten‹ sich in jeden erkennbaren Energiefluß ein und konnten auf diese
Weise mit größter Schnelligkeit ermitteln, wohin der Reaktorstrom floß und wozu er benötigt
wurde.
    Die vier anderen Korvetten schwebten gefechtsklar über der kosmischen Plattform. Aus einiger
Entfernung betrachtet, glich sie einer schief im Raum hängenden Tortenplatte mit bebauter
Oberfläche.
    Ihre Seitenwandungen waren mit kilometerhohen Schriftzeichen verziert, die niemand entziffern
konnte. Etwas war jedoch in dieser Stunde seit der gewagten Landung gewiß geworden: Auf der
fliegenden Weltraumwerft gab es kein Leben mehr! Dem Mausbiber wäre nicht der geringste
Gehirnimpuls entgangen. Er hatte darauf verzichtet, Ras Tschubai auf seinem Streifzug zu
begleiten und hatte sich ausschließlich der telepathischen Ortung gewidmet.
    Die Nervenanspannung unter den zwanzig Besatzungsmitgliedern der KC-1 lockerte sich. Redhorse
wußte, wie er das Können der Mutanten einzustufen hatte.
    Major Tronar Woolver, der grünhäutige USO-Spezialist, meldete sich erneut.
    »Wir befinden uns in einer Fabrikhalle, in der anscheinend Formteile hergestellt wurden. Ein
Antigravlift mit einem Durchmesser von wenigstens tausend Meter führt nach oben zum Hafengelände.
Vor zwei Minuten sind einige seltsam geformte Roboter in Betrieb gesetzt worden. Sie erhielten
ihre Steuerimpulse von einem positronischen Rechengehirn, das wahrscheinlich nur für diese
Fabrikhalle zuständig ist. Jetzt nehmen sie an einer schweren Energiepresse Reparaturen vor.
Niemand kümmert sich um uns. Diese Station ist mit allerhöchster Wahrscheinlichkeit ein technisch
autarkes Gebilde, das sich selbst in Ordnung hält. Für wen die Reparaturen und Pflegedienste
vorgenommen werden, kann ich Ihnen allerdings nicht sagen. Ein Formdruck-Energieprojektor wird
ausgewechselt. Hören Sie das Tosen? Jetzt springt wieder ein Stromreaktor in dem Kraftwerk an.
Die Presse braucht Strom. Das ist das ganze Geheimnis für das unregelmäßige Anlaufen der kleinen
Leistungsreaktoren.«
    Don Redhorse beugte sich vor und blickte angestrengt auf den Bildschirm, der von den tragbaren
Kleinkameras der Mutanten belichtet wurde. Die Energiepresse war deutlich zu sehen. Sie arbeitete
mit einem Preßdruck, der im rein mechanischen Verfahren niemals erreicht werden konnte.
    Ein rötlich schimmerndes Blech schwebte in einem Antigravfeld heran. Es war etwa fünfzig
Millimeter stark, vier Meter lang und fast drei Meter breit.
    »Hochlegierungsstahl, dazu ungeheuer hart«, gab Tronar durch. »Ich habe es mit meinem
Thermonadler beschossen. Keine Reaktion. Es hat sich nur etwas verfärbt. Passen Sie jetzt auf,
was die Energiepresse mit dem Material macht.«
    Redhorse hielt den Atem an. Das Blech wurde zwischen die Formprojektoren geschoben. Im
Kraftwerk sprang der zweite Kleinreaktor an. Die Presse brüllte auf. Sekunden später war aus der
Blechtafel ein annähernd kegelförmiges Formstück mit seltsamen Ausbauchungen geworden.
    »Kommen Sie zurück«, ordnete der Cheyenne an. »Ich weiß genug. Wenn wir viel Glück haben,
können wir aus dieser fliegenden Werft einen Stützpunkt der Menschheit machen. Rakal
Woolver – wo sind Sie jetzt?«
    Tronars Zwillingsbruder meldete sich.
    »Ich befinde mich ich in einem Ersatzteildepot. Es ist das größte, das ich je gesehen habe.
Spezialroboter von vielfältiger Form sortieren Maschinen und Geräte aller Art. Sie putzen,
befreien sie von Oxydationsspuren und besprühen sie mit Konservierungsfilmen aus einer
durchsichtigen Kunststoffmasse. Ich gewinne allmählich den Eindruck, als würde die Station auf
die Rückkehr der verschwundenen Eigentümer warten. Ich möchte nun zur CREST springen. Können Sie
mir einen Transportleiter zur Verfügung stellen?«
    »In Ordnung, einverstanden. Übernehmen Sie den Kurierdienst. Gucky fällt im Moment aus. Er
sucht immer noch nach

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