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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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rematerialisierten aus dem Schaltkomplex eines unbekannten
Aggregats.
    Sekundenlang verharrten sie unbeweglich, bis sie die Kontrolle über ihre Körper wiedererlangt
hatten. Allmählich nahmen sie ihre Umwelt bewußt wahr.
    Sie standen in einer langgestreckten, niedrigen Halle. Links und rechts an den Wänden befanden
sich Liegegestelle. Die Lehnen der einzelnen Sitze waren nach hinten geklappt, und die
uniformierten Gestalten darin lagen lang ausgestreckt und steif.
    Die Woolver-Zwillinge traten vorsichtig näher. Die Gesichtszüge der Lemurer, denn um solche
handelte es sich offenbar, wirkten gelöst. Aber die Augen blickten ins Leere.
    Rakal ergriff das Handgelenk eines Uniformierten und fühlte den Puls.
    »Er lebt«, flüsterte er. »Anscheinend befindet er sich in einer durch Hypnose hervorgerufenen
Starre.«
    Tronar nickte, während sein Blick wachsam durch die Halle glitt.
    »Alle sind hochgewachsen und relativ jung. Außerdem erkenne ich trotz der starren Augen die
Züge hoher Intelligenz und großer Willenskraft. Ich möchte behaupten, daß hier die Elite der
lemurischen Heimatflotte gelagert wird.«
    »Schablonenmuster für neue Duplokämpfer!« Rakal schüttelte sich. »Ich beginne zu begreifen,
warum die Meister der Insel nicht in den Kampf gegen Halut eingreifen. Nur die Niederlage der
lemurischen Menschheit und das Chaos garantieren ihnen die Lieferung des Personals, das sie zur
Aufrechterhaltung ihrer Machtstellung brauchen. Sie spielen mit galaktischen Reichen und
Individuen, die eigentlich längst tot sind.«
    »Ein Grund mehr, die Bestien von ihrem Thron zu stürzen!« rief sein Zwillingsbruder
erregt.
    Rakal lachte gellend.
    »Wie willst du ihnen etwas anhaben, über einen Abgrund von mehr als 52.000 Jahren hinweg? Wir
sind ein Faktor, den sie vernachlässigen können.«
    »Ich glaube nicht daran!« erwiderte Tronar fest.
    Die Zwillinge standen unbeweglich und lauschten. Ihre Helmhyperkome waren auf Empfang
geschaltet. Die Frist von fünfzehn Minuten war soeben abgelaufen.
    Acht Sekunden vergingen.
    Dann fiel mit betäubender Stärke ein Funkspruch ein, der sich beständig wiederholte.
    »Die Lebenden rufen die Toten. Wir grüßen euch aus der Zukunft!« Die Zwillinge justierten ihre
Helmsender auf die Empfangsstation der CREST, schalteten auf Sendung und entmaterialisierten.
    Die durch die Tür schwebenden Roboter erkannten nur noch zwei halb durchsichtige Schemen, die
sich scheinbar in Nichts auflösten …
    »Verband von etwa zweitausend Großkampfschiffen lemurischer Bauweise taucht in zwei
Millionen Kilometern aus dem Zwischenraum auf!«
    Die Stimme des Cheforters war ohne Erregung, sie verkündete das Unheil mit nüchterner
Sachlichkeit.
    Rhodan betrachtete die Projektionsschirme, die den ausgemachten feindlichen Verband zeigten,
mit kühlem Interesse.
    »Nehmen Sie Fahrt auf, Oberst!« befahl er dem Kommandanten. Dann, indem er den Interkom zur
Funkzentrale durchschaltete: »Funkspruch weiterhin mit höchster Intensität ausstrahlen!«
    Die CREST setzte sich in Bewegung. Die Beschleunigung blieb jedoch unter fünfzig Prozent der
erreichbaren Werte. Ein großer Teil der Triebwerkskraftstationen war zusätzlich auf den großen
Hypersender geschaltet worden.
    Atlan räusperte sich verhalten.
    »Ich fürchte, die Woolvers sind in Schwierigkeiten geraten.«
    Ernst entgegnete Perry Rhodan:
    »Damit war zu rechnen. Aber wenn sie noch leben und bei Bewußtsein sind, dürfte ihrer Rückkehr
nichts im Wege stehen.«
    »Zweiter Verband in viereinhalb Millionen Kilometern aufgetaucht!« plärrte der
Interkomlautsprecher die neue Ortungsmeldung. »Etwa achthundert Großkampfschiffe.«
    Perry Rhodan erkannte auf den Projektorschirmen, daß die beiden lemurischen Verbände dabei
waren, die CREST III an den Flanken zu überholen. Sie konnten mit bedeutend höheren Werten
beschleunigen, da sie ihre Kraftstationen voll für die Triebwerke ausnutzen durften. Bald würden
sie das Flaggschiff der Solaren Flotte in der Zange haben. An dem Bild fehlte nur noch eine
Kleinigkeit.
    Nicht mehr lange …!
    Die Ortung meldete kurz darauf einen dritten gegnerischen Verband, der sechs Millionen
Kilometer hinter der CREST aus dem Linearraum gekommen war.
    Rhodan sinnierte vor sich hin.
    Plötzlich ertönte ein gellender Schrei. Er kam aus einem Interkomlautsprecher, und der
Terraner brauchte nicht erst hinzusehen, um zu wissen, zu welcher Verbindung er gehörte. Statt
dessen blickte der

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