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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hingegen unbeantwortet. Rhodan ahnte, daß die Vergangenheit mehr Rätsel
für sie bereithielt, als sie zu lösen imstande waren.
    Als ohrenbetäubendes Röhren einsetzte, schaltete Rhodan seinen Helmfunk auf größere
Reichweite. Er empfing die Rufe Major Redhorses, der vom Shift-Piloten alarmiert worden war und
mit der KC-8 eben zur Landung ansetzte.
    »Es ist alles in bester Ordnung, Don«, sagte er. »Landen Sie, und fahren Sie die Rampe
aus!«
    Es war bereits wieder heller Tag. Die glasartigen Bäume des Dschungels glitzerten und blinkten
in allen Farben des Regenbogens. Doch dafür hatte Perry Rhodan keinen Blick. Ihn bewegte etwas
anderes.
    »Wie steht es auf MA-genial?« lautete seine erste Frage an Redhorse.
    »Nicht gut, Sir«, war die Antwort. »Die Landungstruppen haben zwar die Haluter zum Rückzug ins
Innere der Werft gezwungen, aber dort kommt man nur langsam voran. Immer wieder geraten unsere
Männer in geschickt angelegte Hinterhalte. Verluste waren leider nicht zu vermeiden.«
    Rhodan blickte auf seine Uhr. Achtzehn Stunden waren seit der Ankunft der CREST III vergangen.
Jeden Augenblick konnten andere Schiffe eintreffen, die den Hilferuf der Paddler vernommen
hatten. Zwar war der Großsender der Werft verstummt, aber das gab nur geringe Sicherheit.
    »Ist der Stützpunkt Washun geräumt, Don?«
    »Restlos, Sir. Die Ingenieure waren bereits sämtlich untergebracht. Ich habe nur die KC-8 noch
einmal räumen lassen, nachdem man mich alarmierte.«
    »Ausgezeichnet. Fliegen Sie unverzüglich zum Stützpunkt zurück. Dort nehmen wir die restlichen
Paddler wieder auf und bringen alle zusammen zur CREST. Anschließend geht es zur Werft. Ich
glaube, Gucky hat sich einen vielversprechenden Plan zurechtgelegt.« Er zwinkerte den Mausbiber
an. »Stimmt es, Kleiner?«
    Guckys Nagezahn verschwand.
    »Du verdirbst mir noch den ganzen Spaß!« maulte er.
    Perry Rhodan lachte.
    »Ich verrate nichts. Männer können schweigen, nicht wahr, so war es doch?«
    Don Redhorse begab sich kopfschüttelnd in die Kommandozentrale. Seine Erziehung verbot ihm,
neugierige Fragen zu stellen. Ein Cheyenne fragt nicht, er wartet, bis der andere spricht.
Dennoch zerbrach er sich insgeheim den Kopf über die rätselhaften Andeutungen. Ob es vielleicht
einen Zusammenhang mit den schillernden Mänteln gab, die hinter dem Mausbiber herwanderten wie
die Kinder von Hameln hinter dem Rattenfänger …?
    Die Aufnahme der wartenden Paddler vollzog sich innerhalb von zehn Minuten. Die Kosmischen
Ingenieure hielten vorbildliche Disziplin. Danach starteten die fünf Korvetten und richteten
ihren Kurs auf das Flaggschiff der Solaren Flotte ein.
    Unterwegs rief Perry Rhodan Atlan an und bat ihn, zur CREST III zu fliegen und dort die
Unterbringung der achthundert Paddler zu organisieren. Gleichzeitig kündigte er dem
Landungskommando baldige Hilfe an.
    Die KC-8 verließ ihren Hangar wieder, kaum daß sie ihre lebende Fracht entladen
hatte. Don Redhorse flog die Werftplattform MA-genial an.
    Von Zeit zu Zeit durchliefen schwache Beben die Oberfläche der Paddlerwerft. Aus einigen
Entlüftungsschächten stiegen dünne Rauchwolken in die künstliche Luft unter der Energieglocke.
Die meisten Entlüftungsschächte jedoch stießen heiße Gase aus.
    Das waren die einzigen Anzeichen des Kampfes, der im Innern der Werft tobte. Die Zahlen, die
John Marshall über Telekom meldete, redeten eine deutlichere Sprache. Etwa dreihundert
überlebende Paddler hatten sich zu den Terranern durchschlagen können und kämpften nun mit ihnen
gemeinsam gegen die halutischen Kampfmaschinen. Der Rest der Besatzung war ums Leben
gekommen.
    Rhodans Gesicht war kalkweiß, als er diese Nachricht erhielt. Er begann zu ahnen, was seine
Raumsoldaten auf MA-genial geleistet hatten. Zweifellos war es das Verdienst der Mutanten, daß es
überhaupt vorwärts ging und nicht zurück.
    Er warf einen Seitenblick auf Gucky. Der Mausbiber zeigte seinen Nagezahn und nickte ihm zu.
Zwischen diesen beiden äußerlich grundverschiedenen Wesen bedurfte es nicht vieler Worte.
    »Folgendes, John!« sagte Rhodan mit einer Stimme, die keinen Widerspruch zuließ. »Lassen Sie
die Männer des Landekommandos und die überlebenden Paddler in günstige Defensivpositionen gehen.
Während der nächsten beiden Stunden gibt es nur noch eine Aufgabe: den Ausbruch der Haluter mit
allen Mitteln zu verhindern. Ist das klar?«
    »Ja!« erwiderte der Chef des Mutantenkorps

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