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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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hundert der schillernden
Mäntel mitgibt!«
    »… mit hundert Krish'uns könntet ihr uns einen großen Gefallen erweisen. – Wie
sollen wir die gefährlichen Dinger transportieren?« zischelte er dem Mausbiber zu. Doch der
winkte nur ab.
    »Du bereitest Darak große Freude, Mächtiger!« antwortete der Daraker. »Siehe, ich befehle
bereits den Mänteln, euch zu dienen und zu gehorchen. Sie werden euch begleiten und euch immer an
Darak erinnern. Wir aber wissen, daß ihr ein Stück dieser Welt mit euch genommen habt. Das macht
uns glücklich.«
    Skeptisch betrachteten die Menschen die Woge schillernder Umhänge, die auf sie zufloß. Nur
Gucky schien ihre Befürchtungen nicht zu teilen. Er watschelte unbeholfen zur Tür und grinste
verschmitzt, als die Krish'uns ihm folgten.
    »Verabschiedet euch, Leute!« rief er zurück. »Der Weg zum Transmitter ist weit, und wir müssen
uns beeilen, damit die Mäntel noch zur rechten Zeit kommen!«

25.
    Sie mußten sich mit ihrer Geschwindigkeit den lebenden Mänteln anpassen. Dadurch
fand John C. Shelton Zeit, auf dem Weg zum Transmitter über die Erlebnisse des Sonderkommandos
Lemur zu berichten. Er schloß:
    »Ich weiß nicht, in welcher Gestalt das Ding ohne Namen jetzt existiert. Niemand von uns weiß
das. Aber es hoffte, uns in unserer Zeit noch einmal zu begegnen.«
    Rhodan nickte nachdenklich. Er glaubte daran, daß das, was aus dem Roboter Log und dem
Zeitauge des Luna-Klubs geworden war, die Jetztzeit erreichen würde. Ihm stand dafür unbegrenzte
Zeit zur Verfügung. Es war nur fraglich, ob die Menschen jemals zurückkehren konnten in ihre
eigene Zeit. Sie beherrschten die Zeit nicht; für sie war ein verlorener Tag in der Vergangenheit
auch ein verlorener Tag in der Zukunft.
    Er riß sich von diesen Gedanken los und wandte sich einem anderen Thema zu.
    »Besitzen Sie eine Erinnerung über Ihre Gefangennahme, Oberst?«
    ›Eisberg‹ Shelton grinste schwach.
    »Eigentlich war es keine richtige Gefangennahme, Sir. Das turmförmige Ungeheuer schleuderte
mich in den Transmitter. Ich hatte das Bewußtsein nicht verloren und schaltete meinen
Energieschirm in dem Augenblick ein, in dem die Umklammerung sich löste. Alles andere kann ich
mir nur zusammenreimen. Offenbar kam soeben die energetische Zustandsform eines oder mehrerer
Daraker in dem Transmitter auf Washun an. Meine Energiesphäre prallte gegen die Schalttafel,
polte den Transmitter um, und es gab eine Entladung, die sowohl die Daraker als auch mich nach
Darak schleuderte und zugleich den Transmitterbau auf Washun zerstörte. Wie gesagt, das ist eine
theoretische Vermutung. Ich kam erst in dem Hohen Haus wieder zu Bewußtsein, gerade, als ein
Krish'un mich umhüllen wollte. Ich wehrte mich instinktiv dagegen. Die Daraker faßten dies als
Schmähung auf und transportierten mich in ein Gewölbe unter dem Tempel. Dort zwang man mich,
junge Krish'uns mit einer Art klebrigen Breies zu bestreichen, anscheinend die Art, wie die
Dinger gefüttert werden, bevor sie erwachsen sind.« Er schüttelte sich. »Abscheulich, Sir.«
    »Im Grund genommen hatten wir alle ziemlich viel Glück«, warf Pierre Messier ein. »Die Daraker
sind relativ friedlich. Wenn man ihre Mentalität berücksichtigt, kann man gut mit ihnen
auskommen.«
    »Das gleiche trifft auf die lebenden Mäntel zu!« rief Gucky. »Sie gehorchen mir aufs Wort. Nur
Fremden gegenüber können sie sehr unangenehm werden – oder solchen Leuten, die von mir zu
Feinden erklärt werden!« Er lachte schrill.
    »Ich beginne etwas zu ahnen«, sagte Perry Rhodan. »Was hast du mit den Krish'uns vor,
Gucky?«
    »Männer können schweigen«, erklärte der Mausbiber würdevoll. Mißtönend pfeifend, schwebte er
über den schillernden Mänteln zum Rand des Plateaus.
    Die Rückkehr durch den Transmitter vollzog sich reibungslos. Aufmerksam beobachtete Rhodan die
hundert Krish'uns, die sich in der Wasserstoff-Ammoniak-Atmosphäre ebenso wohl zu fühlen schienen
wie in der Sauerstoffatmosphäre Daraks. Für ihn war damit das Rätsel gelöst, wie Daraker sich auf
Washun am Leben erhalten konnten. Sie brauchten sich nur von ihren lebenden Mänteln vollständig
einhüllen zu lassen, waren aber natürlich gezwungen, innerhalb kürzester Zeit in ihre Welt
zurückzukehren, da sie von einer Luftblase unter den Umhängen leben mußten.
    Die Frage, woher die Transmitter stammten, wer sie installiert hatte und welche Absicht
dahinter steckte, blieb

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