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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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die Blicke, die der andere ihm zuwarf.
    »Was schauen Sie mich so an?« fauchte er aufgebracht. »Gefällt Ihnen mein Gesicht nicht?«
    »Start in drei Minuten!« klang Redhorses Stimme auf. »Wir werden aus der CREST ausgeschleust.
Unser Ziel ist ein tefrodisches Schiff. Weitere Angaben folgen nach dem Verlassen des
Mutterschiffes.«
    »Unser Ziel ist ein tefrodisches Schiff«, wiederholte McClelland.
    Brazos Surfat schnaubte verächtlich. »Ich kann mir vorstellen, was uns bevorsteht«, sagte er.
»Ich brauche keine Wahrsagerkugel, um die Schwierigkeiten vorauszusehen, die uns erwarten.«
    »Können Sie überhaupt mit einer Wahrsagerkugel umgehen?«
    »Sobald wir von diesem Einsatz zurückkommen, weissage ich Ihnen die Zukunft«, versprach
Surfat.
    Als die CREST III ungefähr tausend Kilometer vor der SUSAMA ihren Linearflug
unterbrach, schleuste das tefrodische Schiff zehn Rettungsboote aus, die mit hoher
Geschwindigkeit davonjagten. Rhodan und die Offiziere verfolgten diesen Vorgang über die
Kontrollschirme.
    »Sie fliehen«, sagte Rhodan. »Sie lassen ihr Schiff kampflos im Stich. Wahrscheinlich haben
sie eine Sprengladung zurückgelassen.«
    Perry Rhodan konnte nicht wissen, daß in jedem der zehn Rettungsboote nur ein Tefroder
saß.
    »Wir hatten wieder Pech, Sir«, sagte Oberst Rudo bekümmert. »Das Schiff wird bald
explodieren.«
    Rhodan setzte sich über Normalfunk mit Major Redhorse in Verbindung.
    »Die Besatzung des tefrodischen Schiffes ist geflohen«, teilte er dem Cheyennen mit. »Wir
vermuten, daß sie eine unliebsame Überraschung für alle unwillkommenen Besucher zurückgelassen
haben. Trotzdem werden Sie weiter auf das Duplikatorschiff zufliegen. Vielleicht gelingt es uns,
die Sprengladung unschädlich zu machen, bevor sie hochgeht.«
    »Ist Ihnen dieses Schiff ein solches Risiko wert, Sir?« fragte Redhorse.
    »Die Sprengladung besitzt vermutlich einen Zeitzünder«, sagte Rhodan. »Die Tefroder haben
bestimmt nicht einkalkuliert, daß wir ein Vorauskommando schicken. Wir haben also eine echte
Chance, die Sprengladung zu finden, bevor sie das Duplikatorschiff in Stücke reißt. Treffen Sie
trotzdem alle Vorsichtsmaßnahmen.«
    Die Hangarschleuse öffnete sich, und kurz darauf schwang sich die KC-1 in den Weltraum hinaus.
Sie nahm direkten Kurs auf das tefrodische Schiff. Rhodan wußte, daß er die Verantwortung für die
Besatzung der Korvette übernommen hatte. War er so versessen darauf, ein tefrodisches Schiff zu
untersuchen, daß er nicht mehr klar denken konnte? Unbewußt schüttelte er den Kopf. Atlan hätte
bestimmt protestiert, wenn er einen schwerwiegenden Fehler begangen hätte.
    Rhodan wandte sich wieder an Kalak.
    »Können Sie sich die plötzliche Flucht der tefrodischen Besatzung erklären?«
    »Wahrscheinlich werden die Tefroder ihr Schiff vernichten«, sagte Kalak. »Trotzdem ist ihre
Flucht unverständlich, denn als sie die Rettungsboote ausschleusten, stellte die CREST III noch
keine unmittelbare Bedrohung für das Duplikatorschiff dar.«
    »Ich werde den Gedanken nicht los, daß wir in eine Falle fliegen«, gestand Rhodan. »Wenn ich
nur die Zusammenhänge erkennen könnte.«
    »Wir können immer noch die Korvette zurückrufen und verschwinden«, sagte Atlan.
    »Nein«, entschied Rhodan. »Vielleicht wiederholt sich die Gelegenheit nicht wieder, dann
werden wir uns Vorwürfe machen, daß wir gezögert haben, diese Situation auszunutzen.«
    Dies war der einzige Zeitpunkt, zu dem der Plan der Meister der Insel zu scheitern drohte.
Doch die Minuten verstrichen, ohne daß Perry Rhodan die Operation abbrach.
    Das Verhängnis nahm seinen Lauf.
    Major Don Redhorse hatte in seinem Leben schon viele Schiffe angeflogen.
    Zum erstenmal jedoch mußte er damit rechnen, von einer Atomexplosion begrüßt zu werden, die
sein Leben und das der Besatzung der KC-1 auslöschen würde. Redhorse wußte nicht, ob die
intensive Spannung, die ihn befallen hatte, der Anfang panikartiger Furcht war. Eine Sprengladung
an Bord des tefrodischen Schiffes war kein sichtbarer Gegner, mit dem man sich auseinandersetzen
konnte.
    Gucky schien die Gedanken des Majors zu erraten.
    »Es kribbelt in meinen Pfoten, Don«, sagte er. »Sicher geht es dir nicht viel besser.«
    »Nein«, gestand Redhorse. Seine Antwort klang schroffer, als er beabsichtigt hatte. André
Noir, der Hypno, lächelte verständnisvoll.
    »Icho Tolot wird jede Explosion überleben«, sagte Gucky. »Er kann dann in

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