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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Eindringlinge überwunden haben?«
    »Das ruhige Stehen ist ungesund«, eröffnete ihm Arrek. »Deshalb wäre es angebracht, daß Sie
sich an meinen Lockerungsübungen beteiligen.«
    »Lockerungsübungen!« stöhnte Ko-Antin. »Ich befehle Ihnen, sofort mit diesem Unsinn
aufzuhören. Gymnastik können Sie später immer noch betreiben.«
    »Der Bedarf des tefrodischen Körpers nach Gymnastikübungen ist situationsbedingt«, erläuterte
Arrek und unterbrach widerstrebend seine Verrenkungen. Im Halbdunkel, das innerhalb des Verstecks
herrschte, sah Ko-Antin, wie sein Stellvertreter die berüchtigte Arzneischachtel hervorzog und
ihr eine gelbe Pille entnahm.
    »Zeupeptum«, eröffnete Arrek dem Kommandanten. »Das beste Präparat, das jemals von unseren
Medi-Chemikern entwickelt wurde.« Seine Augen traten hervor, als er die Pille
hinunterschluckte.
    »Eines Tages werden Sie sich mit so einem Ding umbringen«, prophezeite Ko-Antin düster.
    »Im Gegenteil«, versicherte Arrek. »Seit ich Zeupeptum nehme, bin ich ein völlig neuer
Tefroder. Mein Schlafbedürfnis ist auf ein Minimum gesunken, aber meine Leistungskapazität und
Spannkraft steigen ständig.« Er blies die Backen auf und gab ein animalisches Grollen von
sich.
    Ko-Antin war froh, daß Arrek die Pillenschachtel wieder in der Tasche verschwinden ließ.
Immerhin brachte das Zeupeptum den untersetzten Tefroder zum Schweigen. So betrachtet, stellte
das Medikament eine ausgesprochene Hilfe dar.
    Ko-Antin wunderte sich, daß Arrek sich nicht von der allgemeinen Nervosität anstecken
ließ.
    »Kümmern Sie sich um die Beobachtungsgeräte!« befahl er. »Das Enterkommando wird jeden
Augenblick die SUSAMA betreten.«
    Arrek lachte zufrieden, als hätte man ihm soeben eine größere Erbschaft angekündigt und nicht
die baldige Ankunft seiner Gegner.
    »Hören Sie auf zu grinsen!« knurrte Ko-Antin. »Jetzt wird es ernst.«
    Arrek lächelte noch breiter. Sein aufgedunsenes Gesicht zerfloß förmlich vor Fröhlichkeit.
Dann stieß er glucksende Töne aus, die nur verstummten, wenn er Luft schöpfen mußte. Es schien
ein Vorzug eines von Zeupeptum verseuchten Menschen zu sein, daß er den Vorgang des Atemholens
nur alle drei Minuten vollziehen mußte, konstatierte Ko-Antin, dem die Zornesröte ins Gesicht
stieg.
    Ko-Antin stieß dem untersetzten Raumfahrer einen Daumen in den Bauch und befahl: »Reißen Sie
sich zusammen.«
    »Entschuldigen Sie!« prustete Arrek. »Es wird vorüber sein, sobald meine Leber genügend
Antistoffe gegen das Zeupeptum gebildet hat.«
    Ko-Antins Adern schwollen an. Wäre es innerhalb des Versteckes heller gewesen, hätte man sehen
können, daß sein Gesicht jetzt die Farbe einer überreifen Tomate annahm.
    »Heißt das, daß Sie diesen Unsinn fortsetzen wollen, wenn die Haluter und ihre Hilfskräfte an
Bord kommen?« erkundigte er sich ungläubig. »Ich lasse Sie arretieren, wenn Sie Ihre Leber nicht
dazu bringen können, diese Antistoffe innerhalb von wenigen Augenblicken zu produzieren.«
    Arrek lachte, daß ihm die Tränen über die Wangen liefen.
    Ko-Antin seufzte und beugte sich über die Geräte. In diesem Moment erhielt er von dem in der
Hangarschleuse versteckten Tefroder die Nachricht, daß das gegnerische Beiboot angelegt
hatte.
    Ko-Antin versetzte Arrek einen derben Stoß. »Die Haluter kommen!« rief er. »Antiparahelme
unter allen Umständen aufbehalten!«
    Die Helme machten es unmöglich, daß Individualschwingungen von parapsychisch begabten Wesen
wahrgenommen werden konnten.
    Arrek hörte endlich auf zu lachen.
    »Sollen wir den Sendeimpuls abstrahlen?« fragte er.
    Ko-Antin hob seinen Arm. »Noch nicht«, lehnte er ab. »Wir wollen erst sicher sein, daß die
Eindringlinge in die Falle gehen. Lassen wir ihnen Zeit, die Sprengladung zu finden. Das wird sie
endgültig davon überzeugen, daß das Schiff von seiner Besatzung verlassen wurde.«
    Arreks Heiterkeit war verflogen. »Hoffentlich finden die Eindringlinge die Sprengladung
schnell genug. Ich möchte nicht, daß wir uns selbst vernichten.«
    Ko-Antin blickte auf seinen Zeitmesser. »Wenn sie nur halbwegs gute Geräte besitzen, müssen
sie die Sprengsätze rechtzeitig finden.« Er richtete seinen Scheinwerfer auf die untere Hälfte
von Arreks Gesicht. Die Stirn des Offiziers war vom Antiparahelm verdeckt. Arrek zuckte unter der
unerwarteten Helligkeit zusammen.
    »Grelles Licht ist ungesund, Kommandant«, sagte er.
    »Im allgemeinen spielen Sie

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