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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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haben. Ich bin Admiral Hakhat, Oberbefehlshaber in der
Zentrums-Transmitterzone. Was haben Sie da für ein Schiff – eine Neukonstruktion?«
    Jetzt wurde die Situation kritisch. Wie gut war die Verbindung zwischen den Tefrodern und den
Männern des Lemurischen Imperiums zu der Zeit gewesen, in der wir uns nun befanden? Was konnte,
oder was mußte der Admiral über die Flottenbauten jener frühen Tefroder wissen, die allem
Anschein nach als allererste Flüchtlinge die Milchstraße verlassen hatten und die deshalb in
einen anrüchigen Ruf geraten waren?
    Mir blieb keine andere Wahl, als alles auf eine Karte zu setzen. Ich mußte weiterbluffen und
versuchen, ihn zu informierenden Antworten zu verlocken.
    »Gewissermaßen ja. Die CREST III wurde unter größter Geheimhaltung im Zeitraum von
vierundzwanzig Tefa-Jahren erbaut. Schwesterschiffe folgen in aller Kürze.«
    Er lächelte spöttisch und sagte etwas über die Schulter hinweg zu den dort stehenden Männern.
Ich konnte es nicht hören.
    »Ich verstehe«, fuhr er fort. »Man hat uns schon mehrfach tefrodische Schiffe mit tefrodischen
Besatzungen zu Hilfeleistungen geschickt. Sie haben sich nicht bewährt. Ihre Bewaffnung läßt zu
wünschen übrig. Ich nehme an, daß Sie ebenfalls den Auftrag erhalten haben, uns armen, bedrängten
Lemurern unter die Arme zu greifen. Schön, versuchen Sie es. Die vierzehnte halutische
Großoffensive ist soeben angebrochen. Ich rate Ihnen dringend, Ihre zwar riesige, sonst aber wohl
wenig taugliche Konservenbüchse nicht gar zu sehr dem Feuer eines halutischen Kampfschiffes
auszusetzen. Sie dürfen als gewiß annehmen, daß die Kommandeure der Heimatflotte nach einem
zweiundneunzigjährigen Vernichtungskrieg nicht zur Evakuierung von über fünfhundert besiedelten
Planeten schreiten würden, wenn wir noch eine Chance hätten, die halutischen Bestien zu bändigen.
Ich werde für Sie einen ehrenvollen Nachruf vorbereiten lassen und darin Ihren guten Willen
würdigen. Mehr kann ich für Sie nicht tun, Kommandant. Ich kann Ihnen weder fronterfahrene
Offiziere zum rechtzeitigen Korrigieren Ihrer garantiert falschen Maßnahmen zur Verfügung
stellen, noch ist es mir möglich, Ihnen einen schnellen Kreuzerverband zur Absicherung Ihrer
Flanken mitzugeben. Und jetzt nehmen Sie endlich Fahrt auf. Ich erwarte ein halutisches
Kampfschiff, das durch den Transmitter abgeschoben werden soll.«
    »Wie bitte?« stotterte ich verblüfft.
    Er wurde wieder wütend. So hatte ich ihn am liebsten, denn dann verriet er mehr.
    »Herr – ist Ihnen noch nicht aufgefallen, daß Sie nach Ihrer Wiederverstofflichung durch
eine neuartige Waffe getestet worden sind? Wären Sie Haluter gewesen, hätte es für Sie keine
Rettung gegeben. Es handelt sich um einen Resonanzstrahler, der speziell auf die kristalline
Molekülstruktur von Halutern abgestimmt ist. Sie brechen zusammen und erstarren. Jetzt fragen Sie
mich aber nur nicht, wie ein Haluter in den Inselraum kommen konnte. Irgendwie muß er es
geschafft haben, oder er könnte nicht über den dortigen Großtransmitter an uns abgestrahlt
werden.«
    Mir schwindelte allmählich. Jetzt wußte ich, warum man uns nicht beschossen hatte. Bei dem
wahrscheinlich ununterbrochenen Schiffsverkehr zwischen Andromeda und der Heimatgalaxis konnte
niemand auf die Minute genau sagen, wann nun ein Gegner ankam und wann nicht. Deshalb hatte
Hakhat gewartet, und deshalb waren wir nur mit der ›singenden Waffe‹ angegriffen worden.
    Ich mußte noch mehr erfahren. Also ging ich ein kleines Risiko ein.
    »Sie sollten uns nicht zu sehr unterschätzen, Admiral. Mir ist bekannt, daß ein Haluter den
Inselraum erreichte. Ich bin jedoch überrascht, zu hören, daß dieses Schiff in unsere Gewalt
geraten sein soll.«
    »Bestimmt nicht in Ihre, Tefroder«, sagte Hakhat sarkastisch. »Sie übersehen, daß es im
Zentralgebiet der Insel neuerdings eine lemurische Flotte gibt. Der Haluter muß durch besondere
Umstände aufgebracht worden sein. Sagen Sie – wann wollen Sie endlich den Transportraum
freigeben? Wenn Sie in drei Minuten nicht verschwunden sind, schicke ich die nächste
Transportwelle los. Das dürfte Ihnen nicht gut bekommen. Übrigens – wer hat Sie überhaupt
auf die Reise geschickt? Einer Ihrer Admiräle? Wenn ja – welcher Admiral?«
    Ich hörte Rhodan Befehle flüstern. Er sah uns bereits halbwegs vernichtet. Ich fand eine
Ausrede.
    »Überhaupt kein Admiral. Ich unterstehe dem

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