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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Rematerialisierungszone und unterstellen Sie sich dem
Befehl des hiesigen Kommandeurs. Räumen Sie die Einflugzone.«
    Ich überlegte fieberhaft. Der Automat schien uns für ein Raumschiff der im Andromedanebel
ansässigen Tefroder zu halten. Wir waren also untersucht und für einwandfrei gehalten worden. Es
wurde immer interessanter! Welcher Fehler war den Meistern der Insel unterlaufen? Ich hielt es
für selbstverständlich, daß wir nach den Geschehnissen auf Vario angemeldet worden waren.
    Mein Logiksender gab die Erklärung.
    »Ein Irrtum! Die hiesige Automatik erhielt die Information, ein unter
halutischem Kommando stehendes Raumschiff sei auf dem Weg zur Galaxis.«
    Ich nahm die Auskunft als wesentliche Grundlage für das beginnende Spiel hin. Ferner wurde mir
klar, daß ich nun unter allen Umständen einen tefrodischen Kommandanten zu spielen hatte.
    Rhodan sprang aus seinem Kommandeursessel und ging vor der Bilderfassung in Deckung.
    Die Meldungen unserer Stationskommandanten hörte ich nur am Rande. Die Besatzung war
vollzählig erwacht.
    Wir glitten mit geringer Fahrt durch die von der Automatik erwähnte Rematerialisierungszone.
Die grünen Echopunkte der fremden Raumschiffe begannen intensiver zu leuchten. Das Universum
schien davon zu wimmeln.
    Plötzlich vernahm ich ein lautstarkes Gebrüll. Auf einem nur tellergroßen Kontrollbildschirm,
der mir einen Teil der Funkzentrale zeigte, bemerkte ich Wholeys verblüfftes Gesicht. In der
nächsten Sekunde hatte sich der Terraner aber gefangen und trat in das Spiel ein, ohne vorher
Anweisungen erhalten zu haben. Das Gebrüll hielt immer noch an. Wir hörten es aus den
Lautsprechern der Interkomanlage dringen.
    »Chef Funkzentrale spricht, Sir«, vernahm ich Major Wholeys Stimme. »Ich schalte um zum
Kommandanten, Sir. Eine Sekunde.«
    Das wilde Gebrüll verstummte für einen Augenblick. Dann brach es plötzlich aus den
Lautsprechern des großen Bildschirmes hervor, der genau vor meinem Gesicht angebracht war.
    Ich richtete mich instinktiv auf und schaltete geistig um.
    Ein alter Mann mit silberfarbenem Bart und ergrauten Haaren wurde erkennbar. Er trug eine
prächtige Uniform mit unbekannten Rangsymbolen und zahlreichen Auszeichnungen; offenbar der
hiesige Befehlshaber.
    Er besaß die samtbraune Haut eines Tefroders und kluge Augen, die nun in innerem Feuer zu
blitzen schienen. Seltsamerweise war ich davon überzeugt, keinen der üblichen Duplos vor mir zu
haben. Dieser Charakterkopf hätte nicht dazu gepaßt.
    »Jetzt sind Sie wohl komplett wahnsinnig geworden, Sie tefrodischer Gernegroß«, brüllte der
Uniformierte und schlug mit der Faust auf einen Tisch, den ich nicht sehen konnte.
    Ich war völlig verblüfft. Aus der freundlichen Anrede ging hervor, daß sich der Kommandierende
selbst nicht als Tefroder ansah. Was also war er?
    »Du vergißt den Zeitfaktor!« meldete sich mein Extrahirn. »Weißt du, in welcher
Epoche wir sind? Vielleicht ist dies die Zeit, zu der der Andromedanebel von den Tefrodern
besiedelt wurde.«
    Ich sah klar, oder ich glaubte, klar zu sehen.
    »Sind Sie stumm?« schrie der Weißbärtige noch lauter. Er schien innerlich zu rasen. »Was fällt
Ihnen ein, meinen gesamten Aufmarschplan durch Ihr programmwidriges Erscheinen
durcheinanderzubringen? Herr, selbst Ihnen sollte bekannt sein, daß das Lemurische Imperium um
sein Leben kämpft! Auch Ihnen sollte bekannt sein, daß wir darauf angewiesen sind, dreißig
Milliarden Flüchtlinge durch den Großtransmitter zu schicken, um sie dort in Sicherheit zu
bringen, wo sich Ihr Großvater schon vor zweiundneunzig Jahren Standardzeit in Sicherheit
gebracht hat! Es ist eine Unverschämtheit, erst den Transmitter zu blockieren und schließlich
noch in aller Gemütsruhe darauf zu warten, bis der Test beendet ist. Warum nehmen Sie nicht Fahrt
auf?«
    Die Lage wurde immer klarer. Ich blickte kurz in Rhodans bleiches Gesicht. Er schien allerlei
zu ahnen.
    Ich erklärte trocken: »Kapitän Atlan. Kommandant des tefrodischen Ultraschlachtschiffes CREST
III. Der Grund für mein Zögern dürfte verständlich sein. Ich hatte zu großen Respekt vor Ihren
Kanonen.«
    Der Weißbärtige zog ein grimmiges Gesicht. Hinter ihm begannen zwei oder drei Männer zu
lachen. Ich konnte sie nicht sehen. Sie waren mir auf alle Fälle sympathisch.
    »Die verdammt beste Ausrede für ein taktisches Versagen, die ich jemals gehört habe. Ihr
Inselkolonisten scheint etwas gelernt zu

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