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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn Sie mir immer noch den Transportraum blockieren. Oh – endlich
nehmen Sie Fahrt auf. Ihr Maschineningenieur handelt aber enorm schnell.«
    Wieder Gelächter aus unzähligen Kehlen. Mir schoß gegen meinen Willen die Zornesröte ins
Gesicht. Wenn dieser Admiral gewußt hätte, wen er vor sich hatte und wie ungeheuer schnell
terranische Elitebesatzungen handeln konnten, dann hätte er mich nicht mit seinem Hohn
überschüttet.
    Rhodan grinste wieder. Der Barbar schien sich in seiner Beobachterrolle recht wohl zu
fühlen.
    Die CREST III schoß hart anruckend aus dem Transmitterfeld über Kahalos Relaispyramiden
heraus. Die Verbindung mit dem Flaggschiff Admiral Hakhats wurde unterbrochen. Dafür meldete sich
einer seiner Untergebenen über normallichtschnelle Bildfunkverbindung.
    Es war ein junger Mann mit energischen Zügen. Er legte die rechte Hand an die Lippen und
bewegte sie in gestreckter Haltung nach vorn. Dies war eine ähnliche Grußsitte, wie ich sie aus
dem alten terranischen Indien kannte.
    »Kapitän Tuthlan, Kommandant Leichter Kreuzer HELIPOS. Ich bringe Sie durch die
Wachgeschwader, sonst werden Sie doch noch abgeschossen.«
    Ich schaute mißmutig auf sein Fernsehbild. Innerlich jubelte ich. Wir hatten gewonnen.
    »Vielen Dank. Aber so einfach dürfte das mit der Abschießerei doch nicht sein. Kann ich meine
Schutzschirme aufbauen?«
    »Natürlich. Sie würden uns notfalls nicht stören. Tefroder – lassen Sie sich von den
riesigen Dimensionen Ihres sogenannten Ultraschlachtschiffes nicht in falschen Hoffnungen wiegen.
Quantität ist nicht gleich Qualität. Wir haben in einem zweiundneunzigjährigen Krieg mehr gelernt
als Sie. Das soll keine Beleidigung sein. Folgen Sie mir bitte. Ich beschleunige mit Halbwerten,
damit Sie nachkommen. Über …«, er gebrauchte eine Zahl, die ich nicht verstand, »kommen Sie
mit dem schwerfälligen Riesenkasten doch nicht hinaus. Verzichten Sie unter allen Umständen auf
Hyperfunk wegen der Peilgefahr. In unmittelbarer Nähe sind halutische Verbände geortet worden.
Sie suchen den Justierungsplaneten der Transmitterkonstellation. Ihnen ist natürlich klar, daß es
eine solche Station geben muß.«
    »Verstanden. Würden Sie mir bis zur Trennung noch einige Informationen geben?«
    »So lautet sogar mein Befehl. Wir wollen Sie nicht unbedingt ins Verderben fliegen lassen.
Beeilen Sie sich. Das angemeldete Haluterschiff kann jeden Augenblick aus dem Transmitter kommen.
Was dann passiert, werden Sie sich ja vorstellen können.«
    »Woher erhielten Sie die Nachricht von der Ankunft?«
    »Kurier aus der Nachbargalaxis«, entgegnete er bereitwillig. Ein weiteres Rätsel löste sich
damit von selbst.
    Rhodan erteilte ständig Befehle. Der kleine Kreuzer der Lemurer nahm Fahrt auf. Er
beschleunigte mit nur zweihundert Kilometern pro Sekundenquadrat. Das entlockte mir ein Lächeln.
Wenn die Leute gewußt hätten, was in der CREST III steckte!
    »Tüchtig, Sie kommen ja wirklich mit«, meldete sich der Kreuzerkapitän nochmals. Dann
schaltete er ab.
    Wir flogen durch die Phalanx der lemurischen Wachflotte hindurch und erreichten nach einer
knappen halben Stunde den freien Raum. Kahalo und das Orbon-System waren nicht mehr zu sehen. Der
gelbe Stern war mit seinen Begleitern von der Sonnenfülle des Zentrums aufgesogen worden.
    Gegen 14 Uhr Bordzeit wurden wir entlassen. In dieser Zeit hatte ich alles erfahren, was mir
noch unklar gewesen war.
    Ich hatte Perry Rhodan richtig eingeschätzt. Die Kurskoordinaten waren bereits berechnet
worden. Die neun Korvetten der Fünften Flottille hatten sich inzwischen eingeschleust. Wir
konnten nach einer kurzen Fahrterhöhung sofort in den Linearraum gehen. Ehe dies jedoch geschah,
kam Rhodan auf mich zu.
    Seine Haltung war steif, die Schritte wirkten schleppend. Als ich sein blasses Gesicht sah,
wußte ich, wie seine nächste Frage lauten würde.

15.
Atlan
    Er stand vor mir und suchte nach Worten. Vor zwei Sekunden war das terranische
Flottenflaggschiff in den linearen Zwischenraum gegangen und war damit vor allen Nachstellungen
sicher.
    Ich lauschte auf das Raunen der Maschinen, die hier, im Zwischenraum, ganz anderen
Gesetzmäßigkeiten unterlagen als im Einsteinuniversum. Unsere Fahrt war schon millionenfach
überlichtschnell.
    Obwohl auch ich zutiefst aufgewühlt war, tat er mir leid. Für ihn war die Erkenntnis der
bitterste Schlag seiner Laufbahn.
    Er umklammerte mit beiden Händen meine

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