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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wir als Freunde gekommen waren. Niemand
dachte in diesen Augenblicken daran, daß wir ein geradezu unwirkliches Ereignis verfolgen
konnten. Die Lemurer und Haluter, die hier aufeinanderprallten, waren eigentlich schon seit etwa
fünfzigtausend Jahren tot.
    Dann geschah das, was ich erwartet hatte. Zirka hundert lemurische Kreuzer schwenkten aus der
Hauptkampflinie aus und schossen aus einem Überhöhungswinkel von etwa vierzig Grad auf uns
zu.
    Ihre Kanonenmündungen flammten. Der grüne Hochenergie-Überladungsschirm der CREST III wehrte
die aufprallenden Energien mühelos ab. Schwerwiegender als der Angriff der Lemurer war das soeben
angebrochene Wirkungsfeuer eines halutischen Verbandes auf uns.
    Für eine Flucht war es zu spät. Die CREST mußte sich gegen die Angriffe der Haluter zur Wehr
setzen und gleichzeitig den Lemurern beweisen, daß sie auf ihrer Seite stand.
    Rhodan gab die entsprechenden Befehle.
    »Oberst Rudo! Schwenken Sie in die äußerste Frontlinie der Lemurer ein.
Feuerleitzentrale – Feuer frei auf angreifende Haluterschiffe. Bieten Sie alles auf, was wir
haben, aber veranstalten sie kein sinnloses Massaker. Es genügt, wenn es uns gelingt, die Haluter
auf Distanz zu halten. Jetzt ist die Chance da, dem hiesigen Befehlshaber zu demonstrieren, was
in der CREST steckt. Das bedeutet, daß wir die Landeerlaubnis schon so gut wie in der Tasche
haben.«
    Die CREST III ruckte unter Cart Rudos lenkenden Händen an und jagte mit Vollschub auf die
lemurischen Großkampfschiffe zu. Der niederstoßende Kreuzerverband raste an uns vorbei, aber wir
konnten feststellen, daß diese tüchtigen Kommandanten schon mit vollem Bremsschub auf die
Anpassungskurve einschwenkten.
    Unsere Funksprüche wurden in dem herrschenden Wirrwarr noch immer nicht gehört. Jede Partei
schien uns für einen Gegner zu halten, oder wir hätten nicht ein solches Feuer bekommen. Der
HÜ-Schirm wurde einer ernsten Belastungsprobe ausgesetzt.
    Die CREST III glich einem flammenden Riesenball. Drüben bei den Lemurern würden jetzt einige
Kommandeure blaß werden. Unter den Ladungen, die wir schon aufgefangen hatten, wäre jedes andere
Schiff längst explodiert.
    Dann kam die entscheidende Sekunde.
    Major Cero Wiffert drückte offenbar auf alle erreichbaren Knöpfe seiner Feuerorgel. Die CREST
krängte so schwer nach Feuerlee, daß ich mich krampfhaft festhalten mußte.
    Ein unirdisches Donnern und Grollen brach über uns herein. Auf den Bildschirmen der
Energietaster lohten Sonnengluten.
    Ich sprang in meinen Andrucksessel, tippte auf den Knopf der Anschnallautomatik und kippte den
Raumhelm über den Kopf. Die Geräuschdämpfer legten sich über meine Ohren. Die Sprechfunkanlage
schaltete sich automatisch ein.
    Als ich auf die Ortungsschirme blickte, entstanden vor den Halutern Feuerbälle in der
Größenordnung kleiner Sonnen. Wiffert feuerte seine Salven alle auf einen Punkt, schwenkte mit
der nächsten Breitseite etwas nach links ab und erzeugte somit eine Feuerlinie aus künstlichen
Sonnen, die alles übertrafen, was sich in diesem Raumsektor jemals ereignet hatte.
    Weit vor uns rasten die ersten Haluterschiffe in die Feuerflut hinein. Auf den Ortungsschirmen
war zu erkennen, daß sie diesen Gewalten nicht standhalten konnten. Der Vormarsch der
Haluterverbände geriet in Unordnung. Die entfesselten Glutorkane der CREST trafen die Haluter
völlig überraschend. Aber auch wir waren einigermaßen von der Wirkung unserer Waffen überrascht.
Niemand an Bord der CREST hatte anscheinend erwartet, daß es so einfach sein würde, die Angreifer
abzuschrecken. Ich ahnte jedoch, daß es weniger die Waffen der CREST waren, die die Haluter
verwirrten, sondern vielmehr die für sie völlig überraschende Situation, daß sich die Lemurer
offenbar einen neuen Schiffstyp zugelegt hatten, der alle anderen Schiffskonstruktionen in den
Schatten stellte.
    Die CREST hatte unterdessen die Front der Lemurer erreicht. Sie schossen nicht mehr auf uns.
Auch sie mußten von unserem Abwehrmanöver einigermaßen überrascht gewesen sein, doch sie hatten
sich inzwischen wieder erholt. Sie nutzten die Verwirrung der Haluter aus und stießen geschlossen
gegen ihre erbitterten Feinde vor.
    Fünf Minuten später war der Spuk vorbei. Die Ferntaster zeigten keine Fremdschiffe mehr an.
Die letzten Haluter gingen soeben in den Linearraum. Sicherlich würden sie sich einen zweiten
Angriff überlegen.
    Rhodan flog ein

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