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Silberband 028 - Lemuria

Titel: Silberband 028 - Lemuria Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ich möchte Sie bitten, bei Rhodan dafür zu sorgen, daß diese überaus wichtigen Dinge nicht
vergessen werden.«
    »Sonst haben Sie keine Sorgen, wie?«
    Er schaute mich mit schiefgehaltenem Kopf an.
    »Sir, wir haben mehr als einen Schöngeist an Bord, den die Aufbereitung der
Flüssigkeitsausscheidungen und Waschwasserreste empfindlich stört. Ich halte es für psychologisch
unklug, der Mannschaft Frischwasser und Gemüse zu versagen, wenn wir voraussichtlich landen
werden. Das weckt unterbewußte Triebe, inneren Widerspruch …!«
    »In Ordnung, in Ordnung, ich denke an Sie!« unterbrach ich ihn und eilte auf den nächsten
Antigravlift zu.
    Bernard folgte mir, bis ich nach unten verschwand. Selbst dann rief er noch Belehrungen in den
Schacht hinein.
    Draußen, jenseits der gepanzerten Schiffswände, war die Hölle los. Die Anzahl der
von uns georteten Schiffe konnte kaum noch geschätzt, geschweige denn exakt festgestellt werden.
Auf den Echoschirmen der überlichtschnellen Masse- und Energietaster zeichnete sich ein
ununterbrochenes Glühen ab. Dort wurden atomare Gewalten unvorstellbaren Ausmaßes entfaltet.
    Wir konnten lediglich zwei verschiedenartige Frontlinien unterscheiden. Etwa zehn aus dem
interstellaren Raum hervorbrechende Verbände, jeder etwa fünf- bis sechshundert Raumschiffe
stark, trafen auf die geschlossene Phalanx einer dreidimensional gestaffelten Abwehrlinie, aus
der das fürchterlichste Feuer hervorbrach, das ich jemals erlebt hatte. Der Raum nahe der
Plutobahn, auf der wir in das Einsteinuniversum zurückgekehrt waren, flammte unter unzähligen
Explosionen auf. Die ultrahellen Gasbälle dehnten sich aus, berührten einander teilweise und
erzeugten somit weite Halbkreise aus Atomfeuer, in dem die Schiffe der Angreifer vergingen.
    Wir waren genau zwischen den Fronten in das Normaluniversum eingetaucht, und so bekamen wir
den Segen nun von beiden Seiten ab. Allerdings befanden wir uns in einem Randbezirk, in dem
anscheinend nur kleinere Einheiten operierten.
    Mir war völlig klar, daß wir gerade zurechtgekommen waren, um einen halutischen Angriff auf
das Sonnensystem zu erleben.
    Icho Tolot hatte uns rasch aufgeklärt. Seinen Worten nach bestand kein Zweifel daran, daß es
sich um Haluterschiffe handelte.
    Die Schiffe waren kugelförmig, besaßen jedoch keine Ringwülste. Die Triebwerke befanden sich
an der unteren, abgeflachten Polrundung. Der Durchmesser der größten Einheit betrug 600
Meter.
    Wir hatten im August 2400 erstmals ein Haluterschiff gesehen, als Tolot Opposite einen Besuch
abstattete. Der Haluter hatte sich jedoch geweigert, Geheimnisse seines 120 Meter durchmessenden
Schiffes preiszugeben. Er war derartigen Fragen immer wieder ausgewichen und hatte zu verstehen
gegeben, daß es ungeschriebene Gesetze seines Volkes gab, die nicht verletzt werden durften. Und
die Geheimhaltung seines Schiffes und seiner technischen Einrichtung war eines dieser
ungeschriebenen Gesetze.
    Auch jetzt war er nicht bereit, Einzelheiten zu verraten. Er hatte lediglich bekanntgegeben,
daß die Schiffskonstruktionen der Haluter in ferner Vergangenheit zum Teil erheblich von den
Konstruktionen der Realzeit-Haluter abwichen. Eines der auffälligsten Merkmale war, daß die
Realzeit-Haluter im wesentlichen nur mehr kleinere Schiffe bevorzugten. Außerdem besaßen die
Realzeit-Haluter Schiffsantriebe, Waffen und Schutzschirme, die den Vorfahren aus der Zeit der
Lemurer unbekannt waren, da sie erst nach dem Krieg gegen die Lemurer entdeckt wurden.
Welche Art von Waffen, Schutzschirmen und Antriebssystemen die Haluter der Realzeit besaßen,
konnte und durfte Tolot uns jedoch nicht verraten.
    Er behauptete jedoch, daß die Haluter dieser Zeitepoche der CREST unterlegen waren. Die CREST
hatte daher einzelne Haluterschiffe nicht zu fürchten.
    Die Schiffe innerhalb des Sonnensystems waren von typisch lemurischer Bauart. Die größten
Kugeleinheiten durchmaßen achtzehnhundert Meter. Sie waren also dreihundert Meter größer als die
Superschlachtschiffe der IMPERIUMS-Klasse, die wir noch vor wenigen Monaten für die gewaltigsten
Raumschiffe gehalten hatten, die jemals erbaut worden waren.
    Unsere CREST III, der zweieinhalbtausend Meter durchmessende Gigant der neuen GALAXIS-Klasse,
mußte jedoch sämtlichen Einheiten überlegen sein.
    Seit fünf Minuten arbeiteten unsere Funker mit Hochdruck. Sie bemühten sich, dem
Oberbefehlshaber der Lemurer zu verstehen zu geben, daß

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