Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
auf den Scherz ein, der
durchaus einen realen Hintergrund besaß. Auf Oxtorne schwankten die Temperaturen zwischen
hundertzehn Grad minus und hundertzehn Grad plus. John Marshall wußte das; er war an Omars erstem
Einsatz beteiligt gewesen.
    Hawk räusperte sich.
    »Dann darf ich also hoffen, einen Auftrag zu erhalten …?« fragte er hoffnungsvoll.
    »Ich nehme an, ja«, erwiderte Marshall. Leise setzte er hinzu: »Aber ich hoffe nicht, daß ein
Einsatz auf Pigell notwendig sein wird …«
    Perry Rhodan und Atlan standen staunend vor den gewaltigen Maschinenanlagen, denen
gegenüber sie sich wie Zwerge vorkamen.
    Perry Rhodans Blick glitt von den Maschinen ab und zu der rot markierten, kreisrunden Fläche
in der Mitte des Transmittersaales hin. Diese Fläche durchmaß hundertfünfzig Meter. Auf ihr
fanden die Zeitverschiebungen für solche Körper statt, deren Abmessungen nicht über den roten
Warnkreis hinausreichten. Für die CREST III war das absolute Nullfeld über der Planetenoberfläche
erzeugt worden.
    Rhodan spürte den fragenden Blick Atlans auf sich ruhen und wandte sich um.
    »Du bedauerst wohl, daß sich mit diesem Zeittransmitter keine weiteren Zeitsprünge in die
Relativzukunft durchführen lassen, nicht wahr?«
    Der Arkonide breitete die Arme aus. »Wundert dich das, Perry? Damit ließen sich alle unsere
Probleme nahezu mühelos beseitigen. Wir brauchten nur die von Icho Tolot zerschossenen
Hauptleitungen wieder zu reparieren und …« Er zuckte resignierend die Achseln. »Aber leider
ist das bloß ein Wunschdenken.«
    »Mir genügt es schon, daß wir den Lemurern entkommen konnten«, erwiderte Rhodan.
»Übrigens – hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, warum wir in der Realzeit nie
irgendwelche Spuren dieser Station auf Pigell entdeckt haben?«
    Atlan nickte. »Natürlich. Es gibt dafür einige Erklärungen. Eine davon ist, daß wir es waren,
die diese Station zerstörten, so daß die Natur Pigells im Laufe der Jahrtausende alle Überreste
überwuchert hat. Eine andere Erklärung könnte sein, daß die Meister der Insel selbst diese
Station aufgegeben und vernichtet haben.«
    Rhodan blickte den Arkoniden einige Sekunden lang in die Augen, dann sagte er: »Meine
Überlegungen gingen in dieselbe Richtung. Aber lassen wir das. Unser Augenmerk muß sich auf
wichtigere Dinge richten. Wir müssen herausfinden, wie es in dieser Zeitepoche auf Kahalo
aussieht. Außerdem interessiert es mich, was auf der Erde los ist. Sobald wir die Zeitstation
erforscht haben, werde ich Korvetten aussenden, um diese beiden Fragen zu klären.«
    Atlan nickte kommentarlos. Die beiden Männer blickten sich nochmals in der riesigen Halle um,
dann gingen sie gemeinsam auf den hellen Schacht des Personenlifts zu und vertrauten sich dem
nach unten gepolten Antigrav an. Wenige Augenblicke später setzte sie das Antigravfeld sanft am
Grund des Schachtes ab. Zwei schwerbewaffnete Raumsoldaten nahmen Haltung an. Sie bewachten den
Zugang zu dem Torbogentransmitter, der unterhalb des Zeittransmitters in einem der zwölf
kleineren Räume untergebracht war.
    Von einer Gruppe im Hintergrund, die gerade zwei transportable Impulsgeschütze in Stellung
brachte, löste sich ein hochgewachsener Mann. Rhodan erkannte ihn schon von weitem. Niemand an
Bord der CREST besaß diese ausgeprägten scharfen Züge, die Adlernase und den rotbraunen
Teint – niemand außer Major Don Redhorse, dem Cheyenne.
    Drei Schritte vor Rhodan blieb Redhorse stehen.
    »Wie ist die Lage bei Ihnen?« fragte Perry. »Reichen fünfzehnhundert Mann aus, um die Station
notfalls verteidigen zu können?«
    Der Cheyenne grinste übermütig.
    »Wir nehmen es mit jedem Gegner auf, Sir. Die Zeitstation ist fest in unseren Händen. Ich
will …«
    »… Meier heißen«, beendete Rhodan den Satz voller Sarkasmus, »wenn ein einziger Feind
seinen Fuß hereinsetzt.«
    Redhorse verstummte und blickte verlegen zu Boden.
    »Ich wollte Sie nicht kränken, Major. Aber denken Sie daran: Es ist schon vielen so gegangen
wie dem Manne, der Meier heißen wollte. Rechnen Sie mit allem; unsere Gegner sind nicht zu
unterschätzen.«
    »Jawohl, Sir!« erwiderte der Cheyenne rauh.
    Nachdem Redhorse wieder gegangen war, besprach Rhodan noch einige Einzelheiten mit Atlan, dann
verabschiedete er sich von ihm. Während Atlan die Arbeiten in der Zeitstation beaufsichtigte,
wollte Rhodan wieder an Bord der CREST zurückkehren.
    Er benutzte den

Weitere Kostenlose Bücher