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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wissenschaftlerin
zur Klinik brachten.
    Perry Rhodan forderte die übrigen vier Biologen auf, ihm in die Offiziersmesse zu folgen. Dort
angekommen, rief er über Interkom John Marshall an und bat ihn, ebenfalls in die Messe zu kommen
und Dr. Hong Kao mitzubringen. Bei dieser Gelegenheit erfuhr er, daß Omar Hawk wieder
einsatzfähig war. Nach kurzem Nachdenken beorderte er auch den Oxtorner zu sich.
    Er begrüßte Omar, der mit seinem Okrill erschien, und gratulierte ihm zu der erst kürzlich
erfolgten Beförderung. Danach ließ er von der Robotautomatik Kaffee und Zigaretten auffahren.
Allmählich beruhigten sich die Biologen wieder.
    »Also …«, begann Rhodan und musterte die Gesichter der Anwesenden. »Professor Dankin,
wiederholen Sie bitte Ihren Bericht!«
    Algon Dankin sprach jetzt bedeutend ruhiger. Eine Tonspule nahm seine Worte auf. Der Epsaler
setzte seiner ersten Erzählung nichts hinzu. Danach forderte Rhodan die drei anderen Mitglieder
des Forschungsteams auf, eventuelle Ergänzungen vorzubringen. Wesentlich Neues kam auch dabei
nicht zur Sprache.
    »Vielen Dank«, sagte Perry Rhodan. »Sie können jetzt in Ihre Unterkünfte zurückkehren, meine
Herren. Nur Dr. Hong, Hawk und Marshall bleiben hier.«
    An der Tür wandte sich Dankin noch einmal um. »Was wird aus dem Sergeanten, Sir …?«
    Rhodan lächelte.
    »Ich habe drei Shifts hinausbeordert, Professor. Außerdem können Sie sicher sein, daß die
Angelegenheit weiterverfolgt wird.«
    Er schaltete die Tonspule ab und wandte sich an den Chefmathematiker.
    »Sie denken ja bekanntlich in den logisch-abstrakten Bahnen einer Positronik, Hong. Was meinen
Sie zu der Geschichte?«
    Hong Kao lächelte sein unergründliches Asiatenlächeln. Der kleine Sinoterraner stand in dem
legendären Ruf, durch seine verwegenen Theorien zu verblüffen. Er wurde auch diesmal seinem Ruf
gerecht.
    »Ein Mensch, der von einem Augenblick zum anderen spurlos verschwindet, ist ein
Teleporter – oder er wurde teleportiert, Sir …«
    Wenn Rhodan überrascht war, so zeigte er es jedenfalls nicht. Er verschränkte lediglich die
Arme vor der Brust und schaute fragend zu John Marshall.
    Der Chef des Mutantenkorps zögerte kaum merklich, bevor er antwortete.
    »Hongs Theorie ist sehr kühn«, meinte er betroffen. Lauter fuhr er fort: »Wir kennen das
Wega-System wie kaum ein anderes. Wir wissen aus den Forschungsergebnissen von vier
Jahrhunderten, daß es auf Pigell außer urweltlichen, unintelligenten Sauriern und einer
ausgeprägt aggressiven Pflanzenwelt kein Leben gibt. Zwar beziehen sich unsere Kenntnisse auf die
Realzeit, aber fünfzigtausend Jahre sind nicht viel für die natürliche Evolution. Und außerdem
macht der sechste Wega-Planet heute den gleichen Eindruck wie seinerzeit in der Realzeit.«
    Er schwieg nachdenklich und nahm einen Schluck Kaffee. Dann schüttelte er den Kopf.
    »Nein, was Dankin und seine Leute gesehen haben, gehört nicht auf diese Welt!« stieß er fast
heftig hervor. »Einen ›Geisternebel‹, der Menschen entmaterialisiert und verschwinden läßt! Gibt
es denn organische Fiktivtransmitter?«
    Hong Kao stieß pfeifend die Luft durch die Zähne.
    »Fiktivtransmitter …! Das ist die Definition, nach der ich seit Minuten suche!«
    Er strich sich über sein glattes schwarzes Haar.
    »Ich bin überzeugt davon, Sir«, wandte er sich an Rhodan, »meine … ähem … unsere
Positronik würde die gleiche Hypothese aufstellen, wenn ich ihr die vorhandenen Dinge
eingäbe.«
    Perry Rhodan lächelte flüchtig.
    »Oberleutnant Hawk …?«
    Omar sah auf. Sein Gesicht wirkte etwas verkrampft. Er überlegte, wo er endlich einen Stuhl
herbekommen könnte, der sein hohes Körpergewicht aushielte. Bisher hatte er in Sitzhaltung gestanden.
    John Marshall erriet die Gedanken des Oxtorners. Sofort ließ er von den Dienstrobotern den
Terkonitsessel holen, den Melbar Kasom benutzte, wenn er in der Offiziersmesse weilte.
    Omar Hawk entspannte sich, als er endlich saß.
    »Es gibt organische Telepathen, Teleporter und Telekineten. Warum sollte es nicht auch
organische Fiktivtransmitter geben …?«
    Rhodan runzelte die Stirn.
    »Machen Sie sich's nicht etwas zu einfach, Hawk?«
    Der Oxtorner schüttelte seinen kahlen Schädel.
    »Durchaus nicht, Sir. John Marshall kennt meinen Einsatz auf Maarn. Er kann bezeugen, daß ich
es damals mit ähnlichen Dingen zu tun hatte. Nur traten sie anders in Erscheinung.«
    Marshall beantwortete

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