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Silberband 029 - Der Zeitagent

Titel: Silberband 029 - Der Zeitagent Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Planeten kamen, dann sind
die D'ulh Orgh auch unsere Feinde. Wir haben sie besiegt.«
    »D'ulh Orgh sein Fremde. Kommen von hoch … hinter Wolken. Tankan leben aus Balrugh und
N'aan. Fremde machen kaputt. Tankan viel tot. Wenn euch Feind, dann euch uns Freund.«
    Mein Gott! dachte Perry Rhodan. Das Universum enthält mehr Tragödien, als wir ahnen!
In der Realzeit gibt es die Echsen nicht mehr. Wahrscheinlich sind sie schon jetzt zum Aussterben
verurteilt – und die Tefroder Andromedas tragen die Schuld daran. Offenbar ist mit
Balrugh und N'aan die pflanzliche oder tierische Existenzgrundlage der Echsen gemeint.
    Laut sagte er:
    »Woher kennt ihr die Sprache der D'ulh Orgh, Tankan?«
    »Wir gefangen viele. Haben gehört und gelernt sprechen wie sie.« In dem faltigen ›Gesicht‹ der
Echse arbeitete es. »Ihr tötet D'ulh Orgh. Nun ihr da. Was tun? Wer … ihr?«
    Natürlich! Sie fragen sich, ob wir nicht vielleicht nur das Werk der Tefroder vollenden
werden, durchfuhr es Rhodan. Zugleich kam ihm ein Versäumnis zu Bewußtsein. Er schlug sich
gegen die Brust, wie er es vorher bei Hawk gesehen hatte.
    »Rhodan! Wir kommen auch von jenseits der Wolken. Aber wir bleiben nicht lange hier. Unser
Ziel liegt auf einer andern Welt. Ihr braucht euch keine Sorgen zu machen.«
    »Wir froh. Wenn gut, dann bleiben. Ihr macht D'ulh Orgh … tot …?«
    »Alle tot«, erwiderte Rhodan. »Aber ihr habt Gefangene gemacht? Leben sie noch? Wir möchten
sie uns gern ansehen.«
    Tankan schwieg lange. Seine Augen musterten die Fremden. Schon fürchtete Rhodan, mit seiner
letzten Frage ein Tabu verletzt zu haben, da antwortete die Echse.
    »Ein D'ulh Orgh leben. Ihr sehen, ihr kommen!«
    »Wir kommen mit!« bestätigte Rhodan. »Aber ich habe noch eine andere Frage. Einige von euch
töteten einen von uns. Dort.« Er deutete mit der Hand in die Richtung, aus der sie gekommen
waren. »Warum?«
    »Er böse, wir auch böse«, entgegnete Tankan lakonisch.
    Mehr bekam Perry Rhodan trotz wiederholten Fragens nicht aus ihm heraus. Deshalb ließ er es
dabei bewenden. Sergeant Murching war nicht mehr lebendig zu machen, und aus der Sicht der Echsen
mochte er selbst schuld an seinem Tod sein. Er hatte schließlich zuerst getötet – nur konnte
er niemals ahnen, daß es auf Pigell intelligente Ureinwohner gab, zumal den Echsen ihre
Intelligenz nicht anzusehen war. Aber hätte Rhodan ihnen vorwerfen sollen, sie wären falsch
vorgegangen, weil sie sich nicht als das zu erkennen gaben, was sie waren? Diese Wesen würden ihm
wahrscheinlich nicht glauben, daß man ihnen die Intelligenz nicht sofort ansah.
    Ihm selbst kam die Situation wie ein schlechter Traum vor. Alles wirkte noch unwirklicher, als
sich die Echsen zu einer Kolonne formierten und durch den Dschungel brachen. Der Okrill fand sich
dagegen mit der neuen Lage ab. Ihm schien es Vergnügen zu bereiten, am Rand der Kolonne
entlangzujagen, die Echsen zu erschrecken, indem er über sie hinwegsprang oder zwischen den
mächtigen Beinen hindurchfuhr.
    Omar Hawk lud sich den Terraner wieder auf die Schultern. Sie hätten sonst das Tempo der
Echsen niemals halten können.
    Es war ein seltsames Bild – eine Herde urweltlicher Bestien – und dazwischen zwei
Menschen.
    »Zu friedlich …!« bemerkte Rhodan skeptisch.
    Er mußte eingeschlafen sein, ungeachtet der Stürme, der Gewitter und der
vielfältigen Laute einer vor Leben strotzenden Urwelt.
    Perry Rhodan erwachte von einem vielstimmigen Gebrüll, das die aus dem Urwald dringenden
Geräusche noch bei weitem an Lautstärke übertraf.
    »Was ist los?« fragte er den Oxtorner.
    Omar Hawks Brustscheinwerfer erhellte nur einen Ausschnitt der Szene. Schwarz glänzende,
gigantische Leiber wälzten sich über einen kreisrunden freien Platz im Dschungel: die Echsen!
    Aber warum brüllten die Tiere so furchterregend?
    »Es riecht nach Kampf – und nach Leichen«, sagte Hawk tonlos. »Hier ist etwas
geschehen.«
    »Setzen Sie mich ab!« befahl Rhodan.
    Nebeneinander gingen die Männer auf das Durcheinander zu. Der Okrill tauchte vor ihnen auf,
fauchte – und raste weiter. Allmählich schienen sich die Echsen zu beruhigen. Sie standen in
kleinen Gruppen beisammen, reckten die mächtigen Köpfe in die Nacht und stießen Schreie aus, die
an Klagelaute erinnerten.
    »Hier!« rief Omar. Er deutete auf etwas, das wie ein Erdhaufen aussah.
    Es war ein zusammengebrochenes Gebäude. Früher mußte es eine Halbkugel aus

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